Reisebericht
"Italien, Griechenland, Albanien, Montenegro,
Kroatien, Slowenien", 28.04. - 04.07.2024
Zürcher Oberland - Ancona
Unser Sabbatical startete und wir hatten am Vortag
bereits alles zusammengepackt
und reisefertig beim zu Bett gehen hinterlassen.
So konnten wir um 05:30 Uhr
aufstehen und nach der Dusche direkt losfahren. Gemacht getan - Punkt 06:45 Uhr
ging es los in Richtung Gotthardtunnel. Kurz davor begann es zu regnen und ich
wollte den Scheibenwischer einschalten. Fehlanzeige, er lief genau bis ganz
nach rechts und dann war aus die Maus. Ich dachte mir "ach Du Scheisse" und
fuhr in den Tunnel ein. 20 Minuten später standen wir in Airolo auf dem
Parkplatz und sahen uns die Sache kurz an - Mist, ich hatte den neuen GPS-Tracker genau in den Hebelverlauf des Wischers gepflanzt und sobald dieser
Tracker
weg war, lief auch der Scheibenwischer wieder wie er sollte. 5 Minuten später
standen wir erneut auf der Autobahn und fuhren weiter in Richtung
Chiasso. Den Zoll erreichten wir nach einem kurzen Tankstopp genau um 10:30
Uhr.
Danach ging es auf der italienischen Autobahn weiter über Mailand, Parma,
Bologna bis nach Ancona. Dort hatten wir einen Campingplatz etwas südlich der
Stadt mit dem Namen Bellamare ausgesucht. Fast auf die Minute genau trafen wir
um 16:00 Uhr dort ein und buchten eine Nacht für 23.50 Euro. Wir bezogen den
zugewiesenen Platz und holten unsere Stühle und den Tisch aus dem Duro und
genehmigten uns einen ersten leckeren Apéro.
Die Sonne schien und es war rund 23 Grad
warm. Auch die Füsse wanderten kurz ins Meer - ja, nur kurz, denn die
Temperatur lag bei kühlen 15 Grad. Das Abendessen genehmigten wir uns draussen vor
dem Duro und schauten danach eine Runde TV bevor es ins Bett ging.
Ancona - Igoumenitsa
Da unsere Fähre nach Igoumenitsa erst um 19:30 Uhr los fuhr, hatten wir mehr
als genügend Zeit. Somit konnten wir zuerst gemütlich draussen frühstücken und
duschen.
Kurz vor 12 Uhr haben wir dann bezahlt und sind mit dem Duro
weiter in Richtung Porto gefahren. Unterwegs folgte ein kurzer Stopp in einem
Lidl um die Vorräte noch etwas auf Vordermann zu bringen. So waren wir bereits
gegen 13:30 Uhr am Checkin des Hafen und haben unsere Tickets abgeholt.
Anschliessend haben wir uns in die Reihe gestellt,
die noch gar keine war und sehr lange gewartet. Ganz
langsam füllte sich der Parkplatz mit Autos, LKWs und Wohnmobilen. Die
Minoan-Fähre traf pünktlich ein und so sind wir kurz vor 19:00 Uhr auf die
Fahre aufgefahren.
Wir erwischten den
absolut blödesten Platz auf dem ganzen Parkdeck.
Erstens stand hinter unserem Fahrzeug ein ungesichertes Malergerüst auf Rollen
und zweitens daneben zwei Abfallcontainer, an denen die Feststellbremse so
ziemlich gar nicht mehr funktionierte. Also haben wir das Gerüst mit Spannsets
befestigt und die Containerräder mit Ketten umringt. Danach wurde die Kabine
bezogen und das Nachtessen auf Deck eingenommen.
An Land haben wir noch ein deutsches
Ehepaar kennengelernt welches wir auf der Fähre wieder getroffen haben. So
haben wir noch zusammen einen Drink genommen und etwas geplaudert bevor es gegen 22
Uhr in die Heia ging.
Ancona - Igoumenitsa
Die Überfahrt war extrem ruhig und so sassen wir einen Grossteil der Strecke zu
viert oben auf dem Deck. Zwischendurch wurden ein paar Fotos geschossen und
immer Mal wieder etwas gegessen oder getrunken.
So erreichten wir das griechische Festland genau
wie angekündigt um 18:30 Uhr. Beim Duro war alles heile geblieben, aber es hatte
durch die Überfahrt (alle Wohnmobile standen am Heck draussen) sehr viele
Spritzer aus dem Schornstein durch das nicht sauber verbrannte Schweröl. Danke
Minoas für die Zusatzarbeit beim Schrubben des Wagens :-(. Kaum waren wir von
der Fähre gefahren ging es weiter nach rechts, rund 6 Kilometer Fahrt bis zum Camping
Kalami.
Die beiden Deutschen taten es uns gleich und so ergatterten wir uns
noch die beiden letzten Plätze direkt am Meer unten - traumhaft. Es folgte ein
Apéro und danach das Abendessen im Campingrestaurant. Die Speisen waren
ausgezeichnet und auch kostengünstig. Zwei Vorspeisen, 2 Hauptspeisen mit Bier
und Wein kosteten gerade gut 30 Euro. Wieder zurück bei den Fahrzeugen gab es
noch einen ausgiebgen Schlummi mit Geplauder bis um 01:00 Uhr. Müde ging es
dann ab ins Bett.
Igoumenitsa - Kanali
Kurz nach 8 Uhr sind wir aufgestanden und haben geduscht - die sanitären
Anlagen waren ganz neu und perfekt sauber. Danach wurde gefrühstückt und
zusammengepackt.
Um 11 Uhr mussten wir abgefahren sein und das waren wir auch.
Die Bezahlung der 32 Euro erfolgte im Restaurant des Platzes. So
verabschiedeten wir uns von Volker und Anja, die direkt weiter nach Albanien
fuhren und düsten eine knappe Stunde gegen Süden. Unser nächster Halt war der
Camping Nissos etwas oberhalb von Kanali direkt am Meer.
Wir durften uns einen
Platz frei aussuchen und wurden auch schnell fündig. Wer die Qual der Wahl hat ...... Als
erstes sind wir nochmals hoch in den Supermarkt gelaufen und haben Lebensmittel
und eine Rolle Haushaltspapier, sowie einen Grillreiniger gekauft. Denn die
Schwerölspritzer von der Minoan-Fähre sollen umgehend wieder verschwinden, bevor
diese durch die Sonne eingebrannt sind. Die Reinigung verflief gut und
zusammen mit viel Wasser waren die hässlichen Spritzer auf dem gesammten Duro
schnell wieder Geschichte.
Den Nachmittag verbrachten wir mit chillen,
Tagebuchschreiben und Abendessenkochen. Danach setzten wir uns zusammen und
genossen zuerst das selbergekochte Abendessen, Fleischkäse-Cordonbleu mit
Nudeln und dann wurde der Plan der Weiterreise für die nächsten Tage
besprochen. Am Abend war es weiterhin warm und so genossen wir noch einige
Stunden draussen bei einem feinen Glas Wein, bevor es etwas nach 22 Uhr in die
Horizontale ging.
Kanali - Glyfa
In der Nacht hatte es kurz einmal etwas geregnet aber am
Morgen war bereits wieder schönes, sonniges Wetter. Am Vorabend hatten wir beschlossen,
die 300 Kilometer Strecke bis auf den Peloponnes unter die Räder zu nehmen. So
haben wir die 20 Euro für die Nacht bezahlt und sind ziemlich genau um 10 Uhr
gegen Süden losgefahren. Die griechischen Strassen waren weiterhin ziemlich
leer und so waren wir im nu in Preveza wo sich der Unterseetunnel befindet.
Dieser kostete 7.50 Euro und nach wenigen Minuten ist man auf der anderen
Seite des Fjordes. Auf der südlichen Seite gab es eine neue Autobahn die einem
etwas im Hinterland des Fjordes auf die andere Autobahn bringt die nach Patras
führt. Wir fuhren an einigen Zahlstellen vorbei und sahen schliesslich die
grosse Brücke über den Golf von Korinth die nach Patras hinüber führt. Auch
diese Brücke ist kostenpflichtig und mit 23.50 Euro auch ganz schön teuer.
Dafür ist man ganz schnell und ohne Fähre auf der anderen Seite,
Weiter ging es
an den Strand von Kalogria, wo es eine Strandbar und eine Sanddüne gibt. Diese
Düne musste natürlich erklommen und danach ein Bierchen in der Strandbar
genossen werden.
Danch folgten wir weiter der E55 und trafen nach einem kurzen
Stopp in einem My Market kurz nach 16 Uhr auf dem Camping Aginara-Beach in
Glyfa ein. Die Receptionistin sprach perfektes Deutsch und so durften wir
unseren Platz frei auswählen. Nach langem hin und her einigten wir uns auf die
Nummer 78 die direkt am Meer liegt, jedoch dadurch etwas Wind aufwies.
Es
folgte das obligate Strom anschliessen und das herausnehmen der Stühle und des
Tisches. Das Abendessen kochten wir heute selber und da wir sogar einigermassen
TV Empfang hatten, schauten wir danach bis wir ins Bett gingen fern.
Glyfa
Es war ein gemütlicher Tag, zuerst wurde ausgeschlafen und die
vorhandene Wäsche gewaschen. Danach setzten wir uns mit einem Luzerner und
einer Deutschen an den Tisch und genossen beim Plaudern ein paar Bierchen.
Im Anschluss schnappten wir unsere Badeschuhe und spazierten dem Meer entlang bis ins
nächste 3 Kilometer entfernte Fischerdörfchen Arkoudi. Es war ziemlich anstrengend, da
der Sand sehr grobkörnig, fast eher kiesförmig war.
Im Dörfchen gönnten wir uns
eine Stärkung und liefen danach auf der Landstrasse wieder zurück. Unterwegs
auf einem abgeernteten Feld lasen wir noch eine frische Wassermelone zusammen, die
wir dann auf dem Campingplatz aufgeteilt haben. Wer isst schon 10 Kilo
Wassermelone auf ein Mal.
Nun folgte die Dusche und
das Abendessen aus dem
Campingrestaurant. Die Speisen waren sehr lecker und die Rechnung
über 22.20 Euro ebenfalls sehr moderat. Windbedingt schlüpften wir bei der Rückkehr
in den Duro und schauten noch eine Runde TV bevor wir das Licht löschten.
Glyfa
Der heutige griechische Karsamstag war vom Wetter her eher durchzogen, es gab
viel Sonne aber auch viel Wind. So haben wir einen Faulenzertag auf dem
Campingplatz eingelegt.
Das Abendessen folgte aus der eigenen Küche und der
Abend ist auch schnell erzählt, windbedingt drinnen vor dem TV. Da es
sobald die Sonne weg ist, deutlich küher wird, zieht es uns rasch ins Innere
des Duros. Aber die Tage und Nächte werden ja langsam aber sicher
sommerlicher.
Glyfa - Archaia Olympia
Nach orthodoxem Kalender war heute der Ostersonntag und da war alles
geschlossen. So haben wir die Gunst der Stunde genutzt und sind eine gute Stunde
weitergefahren mit dem Ziel Olympia.
Hier wurden vor 2800 Jahren diese alle 4
Jahre stattfindenden Spiele aus der Wiege gehoben. Das kleine Städtchen gibt an
und für sich nicht sehr viel her. Der alte Bahnhof wurde mit EU-Geldern wieder
renoviert, aber es fahren keine Züge mehr. Die Strassen sind durch unzählige
Souvenierläden und Restaurants gesäumt. Wir sind ganz den Hügel hoch gefahren
auf den Camping Alfios. Dieser hat eine traumhafte Rundumsicht über die
umliegenden Hügel und Täler. Der Empfang war sehr herzlich und so bezogen wir
auf dem hinteren Teil einen Platz unter Bäumen. Dieser liegt zwar direkt neben
dem Restaurant des Hotels Europa, nur abgetrennt durch eine Hecke.
Dafür steht
man nicht unter den Stoffdächern in Reih und Glied. Es folgte ein ausgedehntes
Mittagessen draussen unter den lauschigen Kastanienbäumen und danach ein
Spaziergang hinunter nach Olympia. Die antike Stätte war zwar wie erwartet
heute Ruhetag, aber wir konnten auch so einige Runden drehen und etwas für
den Folgetag rekognoszieren.
Wir gönnten uns vor dem Rückmarsch noch ein Bier
und ein Clubsandwich im Cafe Rodo. Dieses war sehr lecker und auch preiswert. Danach
ging es wieder sehr steil den Hang hoch zurück zum Camping. Oben angekommen
genehmigten wir uns einen Apéro und das Abendessen. Heute gab es Kartoffelstock
mit Pouletfilet und Bratensauce.
Jetzt noch kurz unter die Dusche und rein in
den Duro. Heute schauten wir die 20-Jahre Jubiläumssendung von "Wunderschön" im
WDR. Danach ging es um 23 Uhr ins Bett.
Archaia Olympia
Um 8 Uhr sind wir durch die Morgensonne und die Kirchenglocken des
Ostermontagsgeläutes geweckt worden. So blieb mir zwischen Frühstück und
Abmarsch nach Olympia noch etwas Zeit für den Reisebericht und das
Tagesrückblickvideo.
Kurz nach 10 Uhr sind wir erneut losmarschiert,
heute wollten wir sie sehen - die antike olympische Stätte. Also den steilen
Hang in Dorf hinunter, dann durch die Hauptstrasse, wo wir heute einen Gyros und
ein Bier zur Stärkung zu uns genommen haben. Dann über den kleinen Fluss hoch zum
Haupteingang des olympischen Museums. Der ganze Spass kostet 12 Euro für
Erwachsene und bietet einige interessante Einblicke in die antike Geschichte
dieser Sportstätte, die leider durch ein Erdbeben komplett zerstört und erst
Ende des 19 Jahrhunderts wiederentdeckt wurde.
Der Aussenbereich besteht heute
durch unzählige Steintrümmer, die nur noch erahnen lassen, wie es hier einmal
ausgesehen haben mag. Imposant ist auch das Stadion selber, wo ursprünglich die
600 Fusswettkämpfe stattgefunden haben.
Die Stätte beinhaltet auch einen
grossen Bereich der den griechischen Göttern gewidmet war. Allen voran
natürlich Zeus. Nach der Besichtigung machten wir noch einen kleinen Bummel
vorbei an die unzähligen Souveniergeschäfte, wo überall der selbe Ramsch verkauft
wird. Nun ging es wieder steil den Hügel hoch zu unserem Campingplatz, wo wir zuerst
eine kühle Dusche und danach einen Apéro genehmigten.
Zum Abendessen ging es ins
Campingplatz-Restaurant wo wir leckere Speisen serviert bekamen. Nach einer
schnellen Runde TV im Duro sind wir kurz vor Mitternacht eingeschlafen.
Archaia Olympia - Finikounda
Weiter gehts gegen Süden. Um 09:45 Uhr
fuhren wir in Richtung Pylos, zuerst auf kleinen Nebensträsschen, wo wir als
erstes noch das schöne Olympische Theater am Ortsrand besichtigten.
Weiter
gings auf grossen
Überlandstrassen, an der Ochsenbauchbucht
haben wir einen zweiten Stopp eingelegt und
weiter südlich einen beim Miniatur Eiffelturm in Filiatra.
Dann ging es
noch weiter
gen Süden. Die
nächste Sehenswürdigkeit war die Navarina-Bucht bei Pylos, wo damals die letzte
grosse Seeschlacht mit Segelkreuzern stattgefunden haben soll.
Vorbei an
Methoni erreichten wir kurz nach 13:30 Uhr Finikounda, wo wir als in
einem kleinen Supermarkt unsere Lebensmittelreserven auffüllten und danach auf dem
Camping Thines eincheckten. Die Betreiber waren sehr nett und gaben uns einen
Stellplatz mit Meerblick.
Der Platz ist mit 19 Euro pro Nacht sehr
kostengünstig. Es folgte ein kurzer Aufbau und ein etwas längerer Apéro
draussen unter den Eukaliptusbäumen. Auch ein Besuch am Strand musste natürlich
sein. Das Abendessen wollten wir heute im kleinen Fischerdörchen Finikounda
einnehmen und so spazierten wir nach der Dusche die 20 Minuten gegen Westen ins
kleine herzige Dörfchen. In der Nebensaison ist hier noch überschaubarer
Betrieb und so wurden wir auch schnell
im Restaurant "Local Foinikounda" direkt am Meer fündig. Die Speisen dort
waren sehr
lecker, werden frisch zubereitet und sind preiswert. Kurz nach 22 Uhr ging es
dann wieder zurück zum Duro. Dort beobachteten wir noch eine riesen Kröte, die
gemütlich über unseren Platz wanderte. Nun hiess es auch für uns Zähne putzen und
ab ins Bett.
Finikounda
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen, der weiteren
Reiseplanung, so haben wir uns nach dem Frühstück zusammengesetzt und die
Reiseführer und Internetseiten inspiziert. Auch ein weiterer Besuch am Strand dazwischen
gehörte natürlich mit zum Tagesprogramm.
Wir faulenzten was das Zeug hielt :-),
aber das Abendessen wurde selber gekocht. Es gab leckeren Reis mit
Pouletgeschnetzeltem an Bratensause und einen Tomaten-Mozzarellasalat.
Den
Abend verbrachten wir gemütlich vor dem Duro und gingen müde zeitig ins Kürbchen.
Finikounda - Stoupa
Weiter ging es, heute stand eine etwas längere Strecke auf den
zweiten Peloponnes-Finger an. Also räumten wir kurz nach 8 Uhr unseren Platz und
fuhren gemütlich die kurvenreiche Strecke über den Berg bis nach Messina, wo wir
in einem Supermarkt unsere Vorräte wieder auf Vordermann brachten. In Kalamata
haben wir auch dem Duro seinen Tank bis oben gefüllt, der Dieselpreis war mit
1.57 Euro ganz angenehm günstig. Dann ging es weiter in Richtung Stoupa, es
folgten endlose Kurven, den Hang hoch und wieder hinunter. Fast am Ziel
passierten wir noch einen schweren Unfall. Ein Lastwagen war in einen
Lieferwagen gekracht - wie dies ausgegangen ist wissen wir leider nicht, es sah
auf jeden Fall nicht gut aus für den Fahrer des Lieferwagens. Wenige Minuten
später erreichten wir dann Stoupa wo wir auf dem Camping Kalogria, gleich
oberhalb der Bucht, an der der weltberühmte Roman "Alexis Sorbas" geschrieben
wurde.
Da es immer mal wieder kurz ein paar Tropfen regnete, beschlossen wir
auch das Vorzelt aufzubauen. So konnten wir im Trockenen sitzen und den
Nachmittag geniessen. Ein kurzer Spaziergang an den Strand von Kalogria musste
natürlich auch sein. Am Abend liefen wir noch die 10 Minuten bis nach Stoupa
rein und genehmigten uns eine Gyrosplatte mit Knoblibrot.
Zurück beim Duro
schauten wir noch eine Runde TV und gingen kurz vor Mitternacht in die Heia.
Stoupa - Gythion
In der Nacht hatte es immer wieder geregnet,
doch am Morgen schien bereits ab 8 Uhr die Sonne. So entschieden wir uns weiter
zu fahren und die traumhafte Höhle Vlychada von Diros Mani anzusehen. Dem
Campingplatz in Stoupa trauerten wir wirklich nicht nach - er war überteuert und
die sanitären Anlagen untergalaktisch mies. Der Oberhammer war noch, als einer der
vielen holländischen Camper seine Chemietoilette in das normale Waschbecken
kippte, an dem ich und andere gestern Abend noch unsere Zähne geputzt hatten.
Geht aber gar nicht!!! Die Fahrt bis zur Höhle war sehr abwechslugsreich mit
vielen Kurven. Unterwegs haben wir an einer kleinen aber feinen Bäckerei halt
gemacht und ein paar Leckereien gegessen.
Am grossen Parklatz vor der Höhle
muss man seine Tickets für die 40 minütige Führung kaufen und alle Tickets sind
nummeriert. Zuerst hiess es, wir müssten 1 1/2 Stunden warten, was sich
schliesslich auf nicht einmal 30 Minuten reduzierte. In einer kleinen Gruppe
wird man in einem Boot durch den mit Wasser gefüllten Teil der Höhle gefahren.
Die Tropfsteine sind wirklich sehr schön und so haben wir einige tolle Fotos
geschossen.Den letzten Teil geht man dann wieder zu Fuss und trifft einige Meter
weiter hinten als der Eingang war, wieder an das Tageslicht.
Nun ging es zurück zum
Parkplatz und von dort auf einer gut ausgebauten Strasse an unser nächstes Ziel
- den Campingplatz Gythion-Bay wo wir sehr nett empfangen wurden. Der Platz
selber hat neue sanitäre Anlagen und einen Pool samt Restaurant. Einzig der
Supermarkt hatte um diese Jahreszeit noch nicht auf. So durften wir unseren
Platz selber aussuchen und entschieden uns für einen Stellplatz auf der grossen
Wiese.
Die restlichen Plätze sind alle unter den Olivenbäumen, was im
Hochsommer sicherlich toll ist wegen dem Schatten. Es folgte ein kurzer Aufbau,
ein Apéro und eine grosse Runde über den Platz und den Strand. Das Abendessen
kam heute aus der Duroküche, es gab Speckrösti mit Spiegeleiern. Den Abend
verbrachten wir dann im Duro, weil es draussen sobald die Sonne weg war, recht
kühl wurde.
Gythion
Der heutige Tag begann ebenfalls sehr sonnig und so haben wir
beschlossen, einen Faulenzer- und Waschtag einzulegen. Gesagt getan, nach den
Frühstück im Freien wurden die dreckigen Klamotten geschrubbt und das Bettzeug
verlüftet.
Zwischendurch gab es immer einmal wieder ein Schwätzchen mit den
Platznachbarn und am Abend ging es zu Fuss in die Taverne Tsakis die sehr leckere
Speisen zu moderaten Preisen anbietet. Eigentlich hatten wir nach unserem
geteilten Riesensalat bereits keinen Hunger mehr, aber da man in der Küche
seine Speisen direkt aussuchen kann, haben wir uns noch für Rindsfilet mit
Teigwaren entschieden. Die Nachspeise, einen Früchteteller und einen Ouzo
kriegt man umsonst. Der Preis mit Getränken belief sich auf 32 Euro - voll ok. Danach ging es
nur noch zum Zähneputzen und müde ins Bett.
Gythion - Elafonisos
Der heutige Muttertag war wettermässig ebenfalls
der Oberhammer, Sonne von morgens bis abends. Was will man mehr. So sind wir
zeitig aufgebrochen, denn heute fuhren wir an den schönsten Strand von ganz
Griechenland auf der kleinen Insel Elafonisos. Die Route führte uns dem
Meer entlang, vorbei an kleinen Dörfchen, schönen Stränden und hohen Hügeln. So
erreichten wir den Fähranleger nach Elafonisos kurz vor 12 Uhr. Perfekt, denn
die Fähre fährt in der Nebensaison nur jeweils stündlich und dass immer genau um Punkt.
Kaum parkiert, erspähten wir auch schon die Fähre, die von der Inselseite
herkam. Wenig
später standen wir bereits auf dem Fährschiff und hatten die 22 Euro für die
Überfahrt berappt. Das Meer ist hier nur wenige Meter tief und so funkelt das
smaragdgrüne Meer traumhaft - richtiges Karibikfeeling. 8 Minuten dauert die
kurze Überfahrt und schon geht man beim einzigen Dorf der Insel Elafonisos
wieder an Land.
Gemäss Wikipedia leben auf der Insel rund 1000 Personen und in der Hochsaison
werden täglich 5000 Touristen hergekarrt.
Wir hatten dieses Mal nicht den
Campingplatz gebucht, sondern uns eine Juniorsuite im Hotel Bernoulis gegönnt.
Der Preis pro Nacht mit Frühstück schlappe 100 Euro. Dies kann man sich ja einmal für 2
Nächte leisten. Den Nachmittag verbrachten wir entweder auf der Zimmerterrasse,
oder mit einem sehr ausgedehten Bummel durch das kleine Städtchen.
Unterwegs
auf unserer Runde haben wir im Restaurant Coralle einen Burger und ein
Clubsandwich gefuttert. Die Portionen waren so riesig, dass wir nur je die
Hälfte verdrücken konnten. Daher fiel unser Abendessen eher klein aus, wir
teilten uns eine Portion Mousaka und gut war es. So gegen Mitternacht fielen wir
müde in die grossen Betten.
Elafonisos
Wir konnten es kaum erwarten, endlich den berühmten Strand
von Simos zu sehen. Einer der schönsten Doppelstränden in ganz Europa. So
fuhren wir nach den Frühstück direkt im Uhrzeigersinn um die Insel.
Es folgte
ein kurzer Stopp an einem weiteren kleinen Strand und dann war es endlich soweit. Denn Duro
hatten wir auf einem Dünenparkplatz parkiert und es ging zu Fuss los in
Richtung Traumstrand. Gleich vorneweg - er ist wirklich so schön wie überall
beworben.
In der Vor- und Nachsaison sicherlich perfekt. Aber wenn es dann ab
Juni so richtig kracht auf der Insel, dann möchten wir definitiv lieber nicht hier
sein. Vermutlich platzt dann die gesamte Infrastruktur aus allen Nähten. Aber
um diese Jahreszeit waren wir teilweise fast die Einzigen. So wanderten wir
sogar noch den gegenüberliegenden Hang hoch und schafften es bis zur Südspitze.
Unterwegs haben wir immer mal wieder traumhafte Fotos geschossen und so standen
wir 1 1/2 Stunden später wieder beim Duro. Nun hiess es Kühlschrank auf und ein
kühles Getränk raus, denn wandern macht durstig. Anschliessend ging es weiter
im Uhrzeigersinn - der letzte Strand war Kato Nisi, ebenfalls ein Traumstrand.
Wir waren die
Allereinzigen an diesem riesigen Strand und so konnten wir es wagen
den Duro mit an den Strand zu nehmen. So waren eindeutig die Wege vom und zum
Kühschrank extrem nah. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag unter dem
Sonnensegel und genossen die noch herrschende Einsamkeit. Zurück beim Hotel
folgte die Dusche, es kommt aber nur entsalzenes Meerwasser aus dem Wasserhahn und dann
das Abendessen im Städtchen.
Heute eine Pizza Spicey und ein Risotto. Nachtruhe
war wie am Vortag kurz vor Mitternacht.
Elafonisos - Monemvasia - Leonidi
Nach dem üppigen Frühstück mussten wir
leider die Insel bereits wieder in Richtung Norden verlassen. Dies war unser
südlichster Punkt unserer Reise. Auch unsere Satelittenschüssel kam an den
Empfangsanschlag. Tadelloser Empfang ist eigentlich nur in Mitteleuropa
garantiert, das äussere Ende gemäss Empfangskarte liegt ca. an der Südgrenze von
Kroatien. Aber einige wenige Sender brachten immer noch ein sehr gutes Bild. Unsere
Fähre brachte uns um 09:40 Uhr zurück ans gegenüberliegende Ufer.
Von dort ging
es an die Ostseite des Peloponnesfingers, genauer ins Gibraltar von
Griechenland - Monemvasia. Rund 1 Stunde dauerte die Fahrt dorthin und so
parkierten wir unseren Duro auf dem grossen Parkplatz gerade nach der Brücke.
Dann ging es rund 1 Kilometer zu Fuss weiter bis in das Städtchen. Die Unterstadt ist
heute noch gut erhalten und es gibt dort Dutzende von Restaurants, Hotels und
Souveniergeschäfte. Die Oberstadt auf dem Felsen ist eher ein Steinbruch.
Zwar wurden einige wenige Gebäude restauriert, resp. eher wiederaufgebaut, aber
es ist so weitläufig dort oben, dass es keinen Sinn machen würde, alles zu
rekonstruieren.
Aber imposant ist
es alleweil. Wieder unten angekommen, mussten
wir unseren Flüssigkeitsmangel wieder auffüllen und so genehmigten wir in einem
Restaurant noch ein Bierchen und einen Eiscafe. Dann ging es zurück zum Duro
und von dort weiter über die Küstenstrasse. Eher ein Küstensträsschen, denn
teilweise ist diese alte Strasse so eng, dass man in den Dörfchen ganz schön
aufpassen muss bei der Durchfahrt. Unterwegs haben wir auf der knapp 90
Kilometer langen Strecke vielleicht ganze 4-5 andere Fahrzeuge passiert. Ja man ist
hier ziemlich
alleine unterwegs. Meine Frau fand immer eine noch kleinere Strasse und so
standen wir 1 1/2 Stunden später auf einen winzigen Pass, dessen Strasse fast
1000 Meter senkrecht ins Meer hinunter führt. Ganz so extrem ist es nicht, aber
es sind unzählige 360 Grad Kurven die man bis nach Leonidi hinunterfahren muss.
So
trafen wir kurz nach 16 Uhr auf dem Camping Semeli ein und durften uns einen
freien Platz aussuchen. Wir wurden rasch fündig und nach Millimeterarbeit, denn
zwischen Türe und Dach blieben nur 2 Zentimeter, war auch dieses Unterfangen
gemeistert. Nun folgte die obligate Runde über den Platz und dann das
Nachtessen im winzigen Fischerhafen. Den restlichen Abend verbrachten wir
temperaturbedingt drinnen im Duro mit Fernsehen.
Leonidi - Nafplio
Nachdem Frühstück ging es weiter der Küste entlang in
Richtung Norden. Unser heutiges Ziel war Nafplio. Der Camping Semeli war mit 17
Euro die Nacht bisher unser billigster Übernachtungsplatz unserer Reise. Der Nachteil dort sind
die veralteten sanitären Anlagen ohne richtigen Kloschüsseln - wer es mag. Die
Route drehte sich wiederum über sehr viele Kurven, alles der Küste entlang bis
nach Nafplio, die ehemalige Hauptstadt Griechenlands. Wir machten einen kurzen
Stopp am Hafen und fuhren anschliessend mit einem Halt an einer Tankstelle
weiter zu unserem heutigen Ziel, dem Camping Argolic Strand in Drepano.
Das
einchecken verlief easy und wir durften uns den Platz frei auswählen. Gesagt
getan, der vorderste Platz war noch frei und so haben wir uns diesen geschnappt.
Mit direktem Blick aufs Meer und die Strandbar "Aloha". Den Nachmittag chillten wir draussen
vor dem Duro und das Nachtessen kochten wir uns heute selber. Es gab leckere
Spiralnudeln mit Bolognaisesauce. Den Abend verbrachten wir erneut temperatur -
und windbedingt drinnen vor dem TV. Je nördlicher wir fahren, desto mehr Sender
kriegen wir wieder und diese auch stabiler, ohne flackern und flimmern.
Nafplio
Ein Besuch der ehemaligen Hauptstadt Griechenlands unter König
Otto der I. stand auf dem Programm. So versuchten wir nachdem Morgenessen mit
der UBER-App eine Fahrt zu organisieren, doch leider klappte dies hier nicht, nach dem 4. Versuch haben wir es aufgegeben und
ein Taxi gerufen. 10
Minuten später stand es bereits da und brachte uns für 25 Euro hoch zur Festung
Palamidi.
Wir wollten uns die 1000 Stufen hoch ersparen und so ging es deutlich
bequemer als zu Fuss. Der Eintritt für 2 Erwachsene betrug 16 Euro und so sahen
wir einerseits die Stadt von oben und andererseits die Festung genau an. Nach
etwas mehr als einer Stunde nahmen wir den Marsch hinunter in die Stadt
unter die Füsse. 1000 Stufen sollen es sein, heute sind es allerdings nur noch
deren 999 - ein König lies früher einmal eine entfernen - warum auch immer.
Die
vielen Stufen hinunterzugehen ist schon anstrengend, aber wir sahen auch
diejenigen, die von unten los liefen und fast ein Sauerstoffzelt benötigten als
sie oben ankamen. Unten angekommen folgte ein Bummel durch die Strassen und
Gassen, vorbei an der Kirche an der der erste Premierminister Griechenlands
erschossen wurde. die Kugel soll angeblich immer noch in der Kirchenwand
stecken. Heute sieht man allerdings nur noch eine Tafel und ein kleines
Glaskästchen und dahinter ein abgeblättertes Stück Mauerwerk. In der Stadt
herrschte enormer Lärm und Betrieb, denn hier kommen jeden Tag unzählige Busse
mit griechischen Schulkindern an, die vermutlich im Geschichtsunterricht das
alte Griechenland behandeln und die Festung samt den diversen Museen ansehen
muss.
Wir genehmigten uns am Platz der Freunde einen Teller Spaghetti Carbonara
und ein Bierchen und schlenderten anschliessend weiter durch die Strassen. Der
Abschluss bildete das Löwendenkmal das König Ludwig der I, zu Ehren seiner
Soldaten, die hier an Pest gestorben sind, aus dem Fels hauen lies. Bevor es mit dem
selben Taxi wieder zurück auf den Camping ging, haben wir noch etwas unsere
Vorräte aufgefüllt, denn morgen soll es ja weiter nach Korinth und dann in die
Berge gehen. Das
Abendessen liessen wir heute aus, wir hatten nach den Spaghettis wirklich
keinen Hunger mehr und genossen die Dusche und die ruhige Zeit vor dem
Fernseher, bevor es um Mitternacht in die Horizontale ging.
Nafplio - Korinth
Nachdem Frühstück ging es bereits wieder los, unser Ziel
den Kanal von Korinth, mit seinen Brücken. So kurvten wir
gemütlich der Küste entlang, zuerst an Epidaurus vorbei und an vielen weiteren
kleinen Nestern. Kurz vor 12 Uhr erreichten wir den Kanal von Korinth.
Eigentlich wollten wir am Ostende die alte versenkbare Brücke besichtigen, doch
diese ist leider nicht mehr in Betrieb.
So fuhren wir ein paar Minuten weiter
zur neueren Brücke über den Kanal. Von dieser Brücke hat man einen perfekten
Blick auf die ehemalige Eisenbahnbrücke und kann von den durchfahrenden
Schiffen schöne Fotos machen. Wir verweilten fast 1 1/2 Stunden an diesem
Ort und gingen im Anschluss schräg gegenüber in einem AB-Supermarkt einkaufen.
Nun ging es noch das letzte kurze Stück über die alte Strasse bis zu unserem
heutigen Ziel, dem Camperstop in Ancient Korinthos. Vor der Einfahrt ins
Übernachtungslager, wurde noch ein kurzer Abstecher zum ehemaligen Korinth
gemacht, wo wir auch noch etwas gegessen und getrunken haben.
Auf dem
Camperstop wurden wir herzlich begrüsst, denn der Betreiber kannte
Schwerzenbach - smile. Er erzählte uns, dass 19 Personen aus dem Dorf dorthin
ausgewandert seien. Zufälle gibt es. Den restlichen Nachmittag und Abend
verbrachten wir vor und später im Duro.
Korinth - Kalavryta
Früh ging es bereits wieder aus den Federn und nach
der Bezahlung der 15 Euronen für die Nacht, auf die nahe Autobahn. Wir haben für
diese Nacht, mangels Alternativen ein Zimmer in einem Chalet in Kalavryta
gebucht. Rund eine Stunde fuhren wir auf der Autobahn in Richtung Patras bevor
es dann auf die steile und kurvige Bergstrasse ging. Die letzten 32 Kilometer
hatten es noch in sich, denn es geht vom 0 Meter auf knapp 1000 Meter hoch und
dann wieder ins Bergtal auf knapp 800 Meter hinunter. Aber auch dieses
schafften wir problemlos und bezogen nach einer Kaffeepause und dem Kauf des
Tickets für die schmälste Zahnradbahn der Welt (750 mm) unser Zimmer.
Die
Besitzerin war sehr nett und hat für uns sogar noch einige Leckereien für das
Frühstück am nächsten Tag bereitgestellt. Unsere Abfahrt war um 13:37 Uhr geplant
und so hatten wir noch etwas Zeit um gemütlich auf der Terrasse zu sitzen. Vor
der Abfahrt holten wir uns noch ein Sandwich in der Bäckerei und warteten auf
die Einfahrt des Zuges. Dieser kam einigermassen pünktlich an und so ging es
mit dem Zug durch die schöne Schlucht. Man sah Wälder mit kleinen Bächen und
vor allem viele Tunnels und Brücken. Unterwegs hielt der Zug einige Male an um
Passagiere auf- oder abzuladen. Denn es ist offiziell erlaubt auch auf den
Schienen zu wandern, was auch einige tun. Unten angekommen, hatten wir nur
schlappe 12
Minuten Zeit um ein paar Fotos zu schiessen und ein kühles Getränk am Kiosk
einzukaufen. Dann ging es bereits wieder los in die andere Richtung.
Eine Fahrt
dauert rund 1 1/2 Stunden für 22 Kilometer. Wieder oben angekommen
folgte die Dusche und dann das Nachtessen im Dorf. Ich gönnte mir ein
Kalbssteak, welches wirklich sehr lecker war. Gemütlich liefen wir dann gegen 22 Uhr
wieder zurück zu unserem Chalet und legten uns in die Heia,
Kalavryta - Athen
Nachdem Frühstück ging es bereits wieder los, zuerst
die 32 Kilometer Bergstrasse zurück auf die Autobahn und dann die 150 Kilometer
auf der Autobahn bis nach Athen, genauer bis etwas hinter Athen, in Pallini hat vor
wenigen Wochen ein neuer Motorhome Park seine Tore geöffnet, welchen wir
angefahren haben.
Ist zwar mit 40 Euro die Nacht bisher unser teuerster Platz,
dafür neu, sauber und sicher. Wir wurden sehr nett auf dem Platz begrüsst und
bezogen unseren Stellplatz. Der Platz ist wirklich sehr schön, einziger
Nachteil ist seine Lage direkt an der Autobahn, welche man schon sehr gut hört.
Egal, wir genossen einen gemütlichen Abend und planten unseren Tripp durch die
Strassen von Athen. Am Abend stellten wir dann einen komischen Geruch fest, der
uns irgenwie an den selben Geruch, den wir letztes Jahr in Rom gerochen haben,
erinnerte. Also schauten wir kurz bei den Batterien nach und siehe da der
Überltäter war schnell gefunden. Nachdem ich letztes Jahr die beiden grossen
Aufbaubatterien ersetzen musste, war es dieses Mal die kleine Starterbatterie
des Stromgenerators die sehr heiss zuckte.
Ich habe mir noch überlegt alle 3 zusammen zu
ersetzen, aber letztendlich darauf verzichtet, da die kleine 60 A -Batterie ja
noch in Ordnung war. Naja, das nächste Mal werde ich alle 3 gleichzeitig
ersetzen. Man lernt nie aus. Also habe ich das Ladegerät dieser Batterie
abgehängt und das sehr heisse Teil über Nacht abkühlen lassen. Funktionieren
tut es ja noch, aber laden werde ich sie wegen Überhitzungsgefahr definitiv
nicht mehr. Kurz nach 01:00 ging es dann ins Bett.
Athen
Am Morgen haben wir zuerst etwas herumtelefoniert und
herausgefunden, dass wir in ganz Griechenland keine Ersatzbatterie, des selben
Typs kaufen können und sind anschliessend mit dem Taxi und der U-Bahn ins
Zenrum gefahren. In Athen haben wir viele Gassen und Strassen abmarschiert,
zuerst die Einkaufstrasse, dann durch ein kleines Quartier am Fusse der
Akropolis hindurch, weiter zum Haupteingang der Akropolis, wo wir versucht
haben an einem Automaten Tickets zu kaufen. Aber nachdem unsere Vorgänger 240
Euro per Kreditkarte bezahlt haben, aber keine Karten aus dem Automaten kamen,
unser Vorhaben auf den nächsten Tag verschoben.
Stattdessen zogen wir ein
kühles Getränk im Restaurant vor. Im Restaurant haben wir dann über das
Internet unsere Karten für den Besuch am nächsten Tag gekauft - teurer waren
die auch nicht. Weiter ging es in ein sehr belebtes Marktquartier und durch ein
Kinderland, ja die haben doch tatsächlich Schneewitchen in eine ganze Gasse
gepackt.
Eine Metrostation und 1000 Stufen reicher in den Gelenken fuhren wir
Nach einem weiteren Stopp in einem Restaurant ging es frisch gestärkt
weiter. Zuerst zur Markthalle und über die Einkaufsstrasse zurückt zum
Parlament, wo wir um 18 Uhr die Wachablösung mitgenommen haben.
mit der
Standseilbahn hoch zum Lykavittos, einem Hügel gegenüber der Akropolis. Viele
Leute taten es uns gleich und so war der Hügel auch entsprechend gut besucht.
Der Ausblick ist atemberaubend auch wenn die Luft durch die Grossstadt schon etwas
smoghaft dunstig daherkommt.
Wir genossen den Ausblick bei einem Drink im
Gipfelrestaurant, bevor es dann 2 Stunden später wieder talwärts ging. Mit der
U-Bahn fuhren wir dann nochmals 2 Stationen in die andere Richtung um noch
etwas Essen zu gehen. Auf dem grossen Platz mit Blick auf die Akropolis
herrschte ein sehr reges Treiben. Es gab eine Liveband und viele Restaurants.
Wir wählten eine griechische Taverne und assen zusammen eine riesen Portion
Souvlakis-Spiesschen.
Kurz nach 22 Uhr hiess es dann aber zurück zum Duro. Also
rein in die Metro Nummer 3 und eine gute halbe Strunde später noch mit dem Taxi zum
Stellplatz. Da wir uns nach so einem Stadtbeuch wirklich sehr sehr sehr
schmutzig fühlten, ging es schnurrstracks unter die Dusche und nachdem
Zähneputzen direkt müde in die Heia.
Athen
Der zweite Tag in Athen. Heute standen noch die weiteren Attraktionen
auf dem Plan. Das Highlight war natürlich die Akropolis. Aber vorher ging es
wie gestern mit Taxi und U-Bahn in die City. Als erstes spazierten wir durch
den Stadtpark zum Zappeien, dem Kongresszentrum und von dort weiter zum
Olympiastadion.
Dieses gigantische Stadion beherbergt Platz für 68'000 Zuschauer
und ist komplett aus weissem Marmor. Es ist schon imposant durch dieses
Meisterwerk zu schlendern. Auch die Garderoben und den Pressetrakt konnte man
besichtigen.
Weiter ging es dann wieder zurück zur grossen Einkaufsstrasse und
zum Platz an dem wir gestern Abend schon das Nachtessen eingenommen hatten.
Jetzt wurde es das Mittagessen, zusammen eine Portion Gyros. Gestärkt gings
weiter durch den Markt und den Flohmarkt wo wir noch 3 grosse alte Schlüssel
gekauft haben. Mit deutlich mehr Gewicht im Rucksack stiegen wir die Strassen
in Richtung Akropolis hoch und genehmigten uns 3/4 des Weges ein kühles
Bierchen. Kurz vor 17 Uhr standen wir dann vor dem bekanntesten Wahrzeichen von
Athen - der Akropolis. Es ist schon imposant dieses riesige antike Bauwerk
einmal aus nächster Nähe zu begutachten. Leider sind aktuell umfassende
Renovationsarbeiten im Gang, so dass man vieles mit Gerüst oder Baukran zu
sehen bekommt.
Nach 1 1/2 Stunden standen wir wieder unten und hatten
grossen Durst. Also nichts wie rein in die nächste Gaststube und gestärkt konnten wir
nochmals durch die Strassen von Athen schlendern. Als Abschluss gönnten wir uns
noch ein leckeres Glace und stiegen in die Metro Nummer 3 ein.
Also so war
eigentlich der Plan. Aber da ja nicht jede Metro zum Flughafen fährt mussten
wir als erstes 20 Minuten warten. Dann ging es gute 30 Minuten bis nach
Pallini. Dort angekommen wollten wir auf dem schnellsten Weg per Taxi zurück
zum Duro. Doch auch hier Fehlanzeige. Nach einer Weile fuhr dann ein Taxi vor
und ein älterer Grieche stieg ein. Wir fragten ihn ob er ein weiteres Taxi
rufen könne. Er meinte wir sollen auch gerade einsteigen, er bringe zuerst den
Mann nach Hause und dann uns zum Motorhomepark. Also brauste dieser davon. Nach
einigen Minuten stand er rechts mit Warnblinker und diskutierte mit dem anderen
Mann wo denn der Motorhomepark sei. Es fielen immer wieder die Worte Pallini
und dann brauste er wieder in irgendeine Richtung davon. Er hatte keine Ahnung
wo wir hinwollten. Google-Maps half ihm genau so wenig, wie ein Anruf auf den
Platz selber. Also hat er irgendwann dann einmal den Mann ausgeladen und wir
haben ihn mit unserem GPS zum Motorhomepark gelots. Auch so sind wir
angekommen, einfach etwas später als geplant. Es folgte die wohlverdiente Dusche und dann gings ins Bett.
Athen - Neo Thronio
Jetzt hatten wir denn Lärm und das Getümmel der
Grossstadt gesehen und so ging es nach der Bezahlung, 40 Euro wollten sie für
die Nacht, weiter über die Autobahn. Vorbei an Theben bis nach Neo Thronio, in
der Nähe von Lamia.
Auf dem Camping Venezuela direkt am Meer ergatterten wir
einen schönen Platz unter einem Eukalyptusbaum. Den Nachmittag genossen wir mit essen, trinken und waschen. Das Abendessen folgte aus der Küche des
Campingplatzes. Meine Frau genoss einen griechischen Salat und ich einen
Burger. Danach sassen wir noch kurz vor dem TV und um 23 Uhr hiess es
Lichterlöschen.
Neo Thronio - Meteora
Weiter ging es in Richtung
Norden. Das Ziel waren die weltberühmten Felsenklöster von Meteora. So
verabschiedeten wir uns nachdem Frühstück von den kennengelernten deutschen
Bekannten, wir werden diese morgen in Meteora wiedertreffen, da sie noch einen
Tag länger am Meer bleiben wollten. Wir sind die Rumpelpiste bis zur Autobahn
wieder hochgefahren und haben dann bis etwas nach Lamia die Autobahn genommen.
Dort sind wir kurz abgefahren um dem Duro etwas Diesel zu verpassen. 245
Euronen ärmer kehrten wir wenig später wieder auf die Autobahn zurück und
folgten dieser bis nach Kastraki. Dort ist aktuell auch gerade das Ende der
Autobahn, die Verbindung nach Ioannina ist noch im Bau. Jetzt nur noch ganz
kurz ein paar wenige Meter durchs Dorf und schon standen wir an der Reception
des Camping Vrachos Kastraki. Das Checkin war sehr unkompliziert und schon
durften wir uns einen freien Platz selber aussuchen.
Gesagt getan wurden wir
schnell fündig und bauten unsere wenigen Utensilien kurz auf bevor wir das
Mittagessen genossen. Gestärkt ging es am Nachmittag auf eine Dorfrunde und so
erspähten wir die Klöster schon von weitem.
Zurück beim Duro genehmigten wir das
Abendessen aus der eigenen Küche, Fischstäbchen mit Kartoffelstock und einem
Tomaten/Mozarellasalat. Den weiteren Abend verbrachten wir vor dem TV und
gingen kurz vor 23:30 Uhr ins Bett.
Meteora
Der Klostertag begann sehr sonnig und warm und so standen wir
nachdem Frühstück bereits an der Bushaltestelle gegenüber des Campings. Der
10:45 Uhr BUs hatte ca. 20 Minuten Verspätung und war noch nicht wirklich gut
besucht.
Also fuhren wir für 2 Euro/Person den Berg hoch und trafen bereits
wenig später beim 1. Kloster ein. Dort war ein riesen Verkehrspuff, dutzende
von Cars wollten ihre Leute loswerden oder wieder aufladen. Einge drehten ihre
Fahrzeuge und dazwischen eine Horde PKWs die das gleiche tun wollten. So sind
wir weiter bis zum letzten Kloster gefahren, dort ausgestiegen und haben es für
3 Euro besichtigt. Die Bauart so ganz oben auf dem Felsen war schon sehr
imposant. Drinnen war es eher wie in jeder Kirche auch. Also ging es über die
vorher mit dem Bus befahrene Strasse zu Kloster der heiligen 3-Faltigkeit,
dieses hatte jedoch durch Bauarbeiten geschlossen. So liefen wir alles der
Strasse entlang bis zum grossen Kloster von Meteora zurück und genossen ein
Bierchen und eine Limonade.
Eigentlich wollten wir von dort wieder mit dem Bus
zum Camping zurückfahren, doch es kam zur vereinbarten Zeit kein Bus mehr an.
Also beschlossen wir die Stunde zurück zum Camping ebenfalls selber zu laufen.
Gesagt getan ging es in diversen Kehren ins Dorf Kastraki hinunter. Unten am
Camping angekommen gönnten wir uns den verdienten Apéro und begrüssten das
deutsche Paar von gestern, die nun ebenfalls auf dem Camping eingetroffen waren.
Das Abendessen kam aus der Duroküche, heute Rösti mit Spiegeleiern. Danach
gesellten wir uns bis kurz nach 23 Uhr zu den Deutschen und plauderten bei
einem Schlumi nach dem anderen über allerlei. Jetzt wurden noch kurz die Zähne geputzt und schon
hiess es ab ins Bett.
Meteora- Plataria
Nachdem Frühstück ging es auch bereits wieder los -
wir verabschiedeten uns von Stefan und Simone, die in Richtung Thessaloniki
weitergefahren sind. Vielleicht sehen wir sie irgendwo an der Küste hoch wieder?
Wir
sind hingegen in Richtung Igoumenitsa gefahren mit dem eigentlichen Ziel weiter
nach Albanien zu gelangen. Doch der Wetterbericht zeigt leider schlechtes
Wetter gegen Norden. So beschlossen wir eine Nacht in Plataria auf dem Camping Elena Beach
zu verbringen und einen Plan für die Weiterreise zu machen. Der Platz liegt
zwar direkt am Meer, doch unter so vielen Bäumen, dass keine Sonne durchscheint.
Das Abendessen war heute im Campingrestaurant, es gab einen griechischen Salat und
eine Portion Souvlakispiesschen, alles war sehr lecker. Am Schluss gesellten
wir uns noch zu vier Deutschen die gerade aus Albanien kamen und tauschten die
Erfahrungen aus. Sie meinten, die albanische Campinginfrastruktur sei
grottenschlecht und die Strassen tun das gleiche. Sie seien in einem Stück
gerade ganz durch Albanien gefahren - einen riesen Fehler den wir zum Glück
nicht gemacht haben. Merci für die Tipps und
nachdem Zähneputzen war auch gleich Schlafen angesagt.
Plataria - Parga
Da das Wetter weiterhin gegen Norden wechselhaft war,
hatten wir beschlossen, hier vorerst in der Region abzuwarten. So sind wir nach
dem Morgenessen nach Parga gefahren, dieses traumhafte Städtchen liegt nur 30 Minuten gegen Süden. Auf den
Camping Valtos haben wir Halt gemacht, dieser liegt direkt neben der belebten Promenade und es war auch mehr los
als unter den einsamen Olivenbäumen auf Elena Beach. Wir haben vor der Abfahrt
kurz angerufen und uns einen Platz reservieren lassen. Denn langsam kommt die
Saison und es sind immer mehr Leute unterwegs. Gesagt getan uns los ging es,
kurze Zeit später fuhren wir schon vor der Reception in Parga vor.
Wir haben
einen guten Platz mit Sonne bezogen und den restlichen Tag gefaulenzt. Das
Abendessen kam aus dem Durobackofen - heute Canneloniauflauf und Krautsalat. Am
Abend wurde es weiterhin, sobald es einnachtet kühl und so haben wir erneut eine Runde
TV geguckt und sind kurz nach Mitternacht ins Bett verschwunden. In der Nacht
hatte es mehrfach leicht geregnet.
Parga
Am Morgen war alles wieder trocken und gegen 10 Uhr kam auch
wieder die Sonne. So beschlossen wir nachdem Zmorgen einen Spaziergang nach
Parga zu machen. Wir liefen zuerst alles der Strandpromenade entlang und danach
ging es steil den Hang hoch bis zur ehemaligen venezianischen Burg. Oben
abgekommen hat man einen traumhaften Blick über die beiden Buchten. Links die
von Parga und rechts die von Vichtos.
So haben wir die Aussicht genossen und
sind eine Stunde auf dem Burghügel hin und her spaziert. In das Dorf hinunter ging
es über viele steile Stufen und an unzähligen Souveniershops vorbei. Wir haben
uns immer wieder vorgestellt wie es hier im Juli und August abgeht -
uiuiuiuiuiuiui. Unseren Hunger und Durst stillten wir in einem der vielen
Restaurants am Strand. Es gab eine griechische Omelette und einen Burger, dazu
ein Glas Wein, respektive ein grosses Bier. Der Retourweg war mit Ausnahme des
Abstechers zur Burg der gleiche. Den weiteren Nachmittag faulenzten wir beim
Duro und recherchierten mit dem studieren von Lektüre für den weiteren Reiseverlauf durch
Albanien. Das Abendessen war kurz, wir hatten nicht mehr wirklich viel Hunger
und so assen wir das alte Brot mit einigen Zutaten aus dem Kühlschrank. Dann
wurde noch eine Runde TV gekukt und danach ab ins Bett.
Parga
Da das Wetter weiterhin gegen Norden hin nicht gut war,
beschlossen wir noch etwas hier in der Sonne auszuharren. So genossen wir als
erstes ein feines Frühstück mit Rührei und weiteren Leckereien draussen in der
Sonne. Im Anschluss wurden unsere schmutzigen Kleider wiedereinmal gewaschen
und zum Trocknen aufgehängt. Danach wurde etwas gechillt und gegen 14 Uhr
spazierten wir in die nördliche Richtung zum ehemaligen Kloster Vlacherna.
Das
Gemäuer sieht aus wie im Märchen. Verwunschene Olivenbäume säumen den Weg und
immer Mal wieder gibt es einen traumhaften Blick, raus aufs Meer. Wir erkundeten alle
Teile der Ruine und wanderten anschliessend wieder zurück zu unserem Stand, wo
es in einer Strandbar ein Bier und einen Drink gab. Zurück beim Duro kochten
wir das Abendessen, heute Kartoffelgratin mit Würstchen und einem gemischten
Salat. Noch kurz unter die Dusche und dann rein in den Duro. Etwas nach 23 Uhr
war dann Schluss für heute.
Parga
Heute war wieder von morgens bis abends Traumwetter. Aber in
Richtung Albanien war immer noch Regen angesagt. Also legten wir noch einen
weiteren Chilltag an der Beach ein. Mal so richtig einen ganzen Tag nichts zu
tun, das hatten wir in den vergangenen 4 1/2 Wochen noch nie. Es war sehr
gemütlich am Strand.
Das Abendessen haben wir ein letztes Mal in einem
Restaurant genossen, griechisch natürlich, denn am nächten Morgen ging es ja
endlich in Richtung Albanien. Der Abend war wiederum sobald die Sonne weg war
kühl und so haben wir uns vor den TV in den Duro zurückgezogen.
Parga - Gjirokaster
Der allerletzte Morgen in Griechenland. Nachdem bezahlen der
Campingplatzrechnung ging es zurück nach Igoumenitsa wo wir unsere Vorräte nochmals
etwas auffüllten. Wenig später kurz vor der albanischen Grenze, haben wir auch
noch den DURO vollgetankt, eine gute Entscheidung, denn in Griechenland ist der
Diesel 23 Cent billiger pro Liter. Dann ging es eine letzte Kehre den Hang hoch
und schon folgte der griechische Zoll, wo wir ein erstes Mal unsere IDs und den
Fahrzeugausweis vorlegen mussten. 300 Meter weiter am albanischen Zoll die
selbe Prozedur.
Ohne weitere Einreiseprobleme konnten wir passieren und fuhren
1 1/2 Stunden auf den albanischen Strassen, die deutlich besser waren als uns
immer erzählt wurde, bis zum Blue Eye Syri i Kalter. Dort angekommen parkten wir
den DURO auf dem riesigen Parkplatz und wanderten die 2 Kilometer auf
befestigter Strasse bis zur Quelle.
Diese ist wirklich so traumhaft wie
beschrieben, doch die vielen Touristen, wir sind ja auch welche, trüben die
Schönheit schon etwas. Im Anschluss genehmigten wir uns noch ein kühles
Bierchen direkt am Wasser und spazierten zurück zum DURO. Weiter ging es über einen Pass und das
angrenzende Hochtal bis nach Gjirokaster. Wenige Meter nach der Stadteinfahrt
sind wir links steil den Hang hoch gefahren, ja es ging wirklich steil hoch und
haben nach einer kurzen Rückwärtsfahrt unser Ziel auch gefunden. Das
Appartmenthaus Vladimir Estate wo wir für eine Nacht eincheckten. Der
Stellplatz in Gjirokaster ist leider nicht gut gelegen und kostet auch 20 Euro,
hinzu kommt 2x das Taxi für je 10 Euro macht 40 und für 45 kriegen wir das
Appartement samt Frühstück. Da mussten wir nicht lange überlegen. Kaum hatten
wir parkiert und unsere wenigen Sachen hochgetragen, stand der Besitzer schon
bereit um uns in die Stadt hochzufahren. Zuerst ging es jedoch wieder genauso
steil hinunter wie wir hochgefahren sind - smile. Am Rande der Fussgängerzone
wurden wir ausgeladen und hatten so nur noch wenige Meter bis zum Bazar - der
Touristeneinkaufsstrasse in Gjirokaster.
Als erstes musste nun aber einmal eine Stärkung her und so genossen wir an der
Sonne ein kühles Bierchen.
Dann folgte
der Stadtrundgang mit anschliessender Besichtigung der grossen Burg. Dummerweise sind
die Burgen immer zuoberst auf dem Berg und so ging es nocheinmal mächtig steil
hoch. Oben angekommen, entrichteten wir die 4 Euro pro Person für den Eintritt
und entdeckten die Burg und all ihre dunklen Räume auf eigene Faust. Es gab
Aufenthaltsräume, Speicher, Ställe und sogar Kerker.
Die Aussicht über das Tal
und die Stadt ist perfekt. Jetzt ging es zum duschen zurück ins Appartement,
also den Hang runter und wieder hoch, das ganze dauerte gute 20 Minuten. Danach
wieder 20 Minuten runter und wieder hoch um das Abendessen zu geniessen.
Heute
eine Pizza und Salat. Danach wieder die gleiche Wanderung zurück zum Haus.
Durchgeschwitzt gönnten wir uns die nächste Dusche und da es wiedereinmal eine
Dusche mit Lavabo und Spiegel gab, wurde auch wiedereinmal rasiert. Kurz
nach 23:30 Uhr schliefen wir müde ein.
Gjirokaster - Berat
Kurz nach 8:30 Uhr sind wir wieder aufgewacht,
geschlafen hatten wir im grossen Bett relativ gut und genehmigten uns vor dem
Frühstück eine weitere Dusche. Gut erfrischt konnte es nun ans Morgenessen
gehen. Dieses war sehr lecker und mehr als genug.
Jetzt noch kurz die 50 Euro
bezahlt, klar ein bisschen Trinkgeld musste ja auch noch sein und schon donnerten
wir mit dem Duro wieder die steile Strasse hinunter. Unten angekommen gings
nach links und dann immer der Nase nach bis nach Levan. Die Strasse ist gut
ausgebaut und es steht immer einmal wieder eine Polizeikontrolle am
Strassenrand. Fast alle Albaner halten sich an die eher tiefen
Geschwindigkeitsvorgaben, denn die Bussen sind für ihre Verhältnisse sehr hoch.
Von Levan ging es dann auf kleinerer Strasse bis zu einem Flugplatz und dort
wieder weiter auf einer grossen Strasse bis nach Berat, die Stadt der 1000 Fenster.
Gjirokaster war ja die Stadt der 1000 Lichter - alle haben sich etwas überlegt
mit 1000. Eigentlich wollten wir in Berat auf dem Stadtstellplatz einchecken,
doch diesen gab es leider nicht mehr und so fuhren wir auf den Stellplatz Riverside, dieser liegt rund 20 Minuten
zu Fuss weg von der Altstadt.
Dort wurden wir
sehr nett empfangen, wir erhielten sogar ein kleines Tellerchen mit 4 Früchten
drauf und wurden eingewiesen. Unser Platz war ganz hinten, aber dafür weit weg von
der Hauptstrasse. Wenige Meter vor uns war noch ein älteres Ehepaar aus
Wetzikon angekommen
(wir nannten sie später nur noch Wetzikon I) und so plauderten wir zusammen vor dem Aufbau noch wenige Minuten. Dann chillten wir vor
dem Duro und haben als erstes unser Akkupack wieder aufgeladen. Gegen 16:30 Uhr
ging es dann los in Richtung Altstadt. So marschieren wir gemütlich auf dem
Trottoir vorbei am Burghügel und der alten Brücke bis zum Zentrum.
Dort
bummelten wir durch die Strassen und kauften in einem Conad noch wenige
Lebensmittel ein. Anschliessend genossen wir einen Drink in einer Bar und ein
paar Meter weiter das
Abendessen in einem weiteren Restaurant nebenan. Ich hatte ein feines Rindsfilet und meine Frau
Risotto mit Gemüse. Beides war sehr lecker, alle Speisen und Getränke zusammen kosteten
nicht einmal 25 Euro. Gut gestärkt ging es zurück zum Duro, wo das
Zähneputzen und das Bett auf uns wartete.
Berat - Karpen i ri
Kurz nach 8 Uhr packten wir unsere sieben Sachen,
bezahlten die 17 Euro für den Stellplatz und fuhren zurück auf die Strasse.
Das erste Teilstück war das Selbe wie gestern. Erst nachdem Flugplatz folgten
wir dann der Strasse nach rechts weiter in Richtung Durres. Es gab immer mal wieder
Abschnitte wo eine Autobahn ausgeschildert war und dann kurz darauf wieder einen
Kreisel. So richtig albanisch hald. Nach 2 Stunden fuhren wir rechts ab und
etwas parallel der Autobahn zurück, dann rechts rein und wir standen vor der
steilsten Rampe über eine Autobahn ever. Die schoss fast senkrecht nach oben.
Also musste ein Foto her und dann gings hoch.
Wenige Meter später auf der
anderen Seite der Autobahn, natürlich das gleiche, einfach ging es dort
senkrecht hinunter. Egal es war imposant, aber mit Fahrzeugen mit langem
Überstand oder mit einem Anhänger definitiv unmöglich zu befahren. Nach rund 4 Kilometern
hört die Asphaltstrasse auf und die Kiespiste beginnt. Diese ist nicht sehr
lang und man steht kurz danach an der Einfahrt zum Campingplatz "Pa Emer". Die
Reception ist ganz oben und es sah zuerst sehr verlassen aus. Doch plötzlich
trat aus dem nichts eine kleine alte Frau hervor. Diese betonte das die
Stellplätze am Strand für mindestens zwei Nächte zu buchen seinen und 30 Euro
kosten. Ein Stellplatz in der 2ten Reihe hingegen nur 25 Euro. Ja wir haben es
verstanden, auch wenn sie es noch mindestens 3x wiederholt hatte. Durch denn
heute herrschenden Wind gaben wir uns mit dem 25 Euro Stellplatz zufrieden.
Fuhren danach wieder die Kiespiste hinunten, drehten und bezogen unseren
Stellplatz. Denn Nachmittag chillten wir draussen vor dem Duro und es tröpfelte
immer mal wieder ganz leicht zwischendurch.
Das Abendessen genossen wir auf dem
platzeigenen Inselrestaurant. Einen Cecarsalat, eine Pasta mit Tomatensauce und
Basilikum, eine Portion Pommes, ein grosses Bier und ein Glas Wein. Alles war
lecker und kostete umgerechnet gerade einmal knappe 25 Franken. Gut gestärkt ging es über die
kriminelle Brücke zurück ans Ufer. Den weiteren Abend genossen wir drinnen vor
dem TV und gingen kurz nach 22:30 Uhr ins Bett.
Karpen i ri
Der Tag begann wiederum sehr sonnig und warm. So beschlossen
wir den heutigen Sonntag ebenfalls hier zu verbringen. Als erstes genossen wir
ein leckeres Frühstück vor dem Duro. Dann wurde ausgiebig gechillt,
unterbrochen einzig vom Mittagessen. Der Nachmittag war ein Abbild des
Vormittages.
Am Abend kochten wir selber, ähm wir wollten selber kochen, doch
plötzlich hatten wir keinen Strom mehr. Also begann die Ursachenforschung, die
Sicherungen waren allesamt drin, Wechselrichter funktioniert ab Akkupack
einwandfrei, das Batterieladegerät ebenfalls. Hmmh, also muss es an der
Stromverteilung extern liegen. Stecker aus der Dose und rein in die nächste,
yepp es gab Strom. So konnten wir kochen und das Akkupack wieder laden. Dann
können wir ja die Klimaanlage wieder laufen lassen. Schwupps war der Strom
wieder weg. Also neuer Test, ja die Klimaanlage funktioniert über das Akkupack
ebenfalls einwandfrei. Also Stecker draussen wieder in die ursprüngliche Dose -
Resultat negativ, kein Strom. Dann liegt es tatsächlich an unserem alten
Stromkabel, das leider in der Vergangenheit auf etlichen Kiesplätzen mit Fahrzeugen überfahren wurde
und irgendwo dadurch gequetschd war. Die Stecker waren ebenfalls gut. Also
anderes Kabel hervorkramen und testen, ja alles in Ordnung. Mensch diese Kacke
hat uns nun eine gute Stunde genommen, bis wir den Fehler eingrenzen und
eliminieren konnten.
Den restlichen Abend sind wir mit unserem 84-jährigen
Campingnachbarn draussen gesessen und haben Bier getrunken und uns gut unterhalten.
Danach folgte nur noch das Zähneputzen und ab ging es in die Horizontale.
Karpen i ri
Wie sich nachdem Frühstück herausstellen sollte, war gestern
der Murphys-Day der Stromkabel. Wir hatten gerade in der Morgensonne fertig
gefrühstückt, stand ein deutsches Ehepaar bei uns und fragte uns nach einem
Stromkabel, denn ihres funktioniere nicht mehr. Wir hatten gerade ein deja vue und gaben
ihnen gerne ein Ersatzkabel. Eingesteckt und auch sie hatten wieder Strom. Zur
Kontrolle haben wir auch an dem Kabel die Stecker kontrolliert und auch da waren beide
Seiten in Ordnung. Also hatten sie genau das gleiche Problem wie wir gestern auch
- Kabelbruch.
Kurze Zeit später packten wir unsere Stühle und marschierten in
Richtung Meer. Es wurde ein toller Strandnachmittag mit ein paar kühlen Drinks.
Das Abendessen wurde erneut selber gekocht und danach folgte ein kurzer
TV-Abend und dann die Bettruhe.
Karpen i ri - Shkoder
Ein weiterer Reisetag stand an und so sind wir
gegen 07:30 Uhr aufgestanden und haben alles zusammengepackt, bezahlt (der Platz
kostete 25 Euro die Nacht) und sind in Richtung Durres abgefahren. An der
ersten Kreuzung sind wir wiedereinmal falsch abgebogen, meine navigierende Frau
meine mal wieder das andere rechts. Die restliche Fahrt ging soweit alles reibungslos von
statten und so füllten wir wenige Kilometer vor dem Ziel in einem Spar-Supermarkt nochmals
unsere Vorräte auf. Kurz nach 11 Uhr fuhren wir auf dem Zielcamping Legjenda in
Shkoder ein und durften den Platz frei auswählen. Wir wählten einen Platz direkt
neben dem 20 Meter hohen Aussichtsturm und schräg vis a vis vom Pool.
Es waren ja erst
ganz wenige Fahrzeuge auf dem Platz und so hatte man die freie Wahl. Es folgte
das Mittagessen und ein Schwätzchen mit einem Ehepaar aus dem Kanton Thurgau, die sich
frühpensionieren liessen und aktuell mit einem Mordsteil von einem Camper zu
zweit unterwegs sind. Den
Nachmittag genossen wir draussen an der Sonne und genehmigten uns immer einmal
wieder ein kühles Getränk.
Heute wollten wir
aber nicht selber kochen und so gingen
wir im am Camping angrenzenden Restaurant essen. Meine Frau bestellte einen Risotto mit
Kürbis und Spargeln und ich ein Schweinsfilet mit Gratin. Davor teilten wir
uns einen grossen gemischten Salat. Kostenpunkt samt Getränke, 25 Euro. Jetzt
nur noch kurz
die Zahnreinigung und Hossa ab ins Nest. Achja vorher wurden noch einige Fotos
vom beleuchteten Turm, der Burg und den restlichen Kunstwerken auf dem Platz
geschossen.
Shkoder
Heute war es erst bedeckt am Morgen und gegen Mittag zeigte sich
dann die Sonne und es wurde schwülheiss. So hatten wir genügend Zeit um
gemütlich draussen zu frühstücken. Im Anschluss liehen wir uns auf dem
Campingplatz zwei uralte Fahrräder,
die ursprünglich einmal in Strassburg im Einsatz standen, für je 5 Euro
aus.
Mit diesen Drahteseln der übelsten Art, ging es als erstes hoch zur
Burg. Das steilste Stück oben war jedoch mit den Rädern absolut unfahrbar und so mussten wir
schieben. Die Burg kostete 4 Euro pro Erwachsenen und bot einen traumhaften
Blick über die ganze Landschaft und den See. Wir drehten oben einige Runden und
entdeckten viele versteckte Winkel. Nach einer guten Stunde ging es jedoch
wieder zurück zu den Velos und hinunter in die Stadt. Als erstes fuhren wir
einen Spar-Supermarkt an und kauften uns ein paar kühle Getränke. Dann ging es weiter in
die Innenstadt mit den vielen Restaurants und Geschäften. Nach diversen Läden
hatten wir wiederum schrecklichen Durst und kehrten in einem der Restaurants
ein. Nun radelten wir via Jumbo, einem riesigen Nonfoodsupermarkt wieder
zurück zum Campingplatz.
Wir waren
doch heil froh wieder mit diesen jämmerlichen
Rädern zurück beim Duro zu sein und genehmigten uns einen leckeren Apéro. Das Nachtessen, je eine
Pizza und einen halben Liter Weisswein, genossen wir im gleichen
Restaurant wie gestern. Es war wiederum mit 15 Euro extrem günstig. Danach
schossen wir nochmals ein paar sehr schöne Fotos vom Turm, der Burg und vom
Campingplatz, bevor es dann zum Zähneputzen und ins Bett ging.
Shkoder - Budva
Kurz nach 7:30 Uhr sind wir aufgestanden und haben
unsere Sachen zusammengepackt. Unsere Reise führte uns heute nach Montenegro,
genauer nach Budva.
Also fuhren wir wenig später an der Küste hoch weiter nach Norden. Schon nach
14 Kilometer kam der albanische Zoll, wo wir wie bei der Einreise unsere IDs
und den Fahrzeugausweis vorlegen mussten. Auf der Seite von Montenegro gab es
keinerlei Formalitäten, einen Zoll gab es nicht. So konnte es rasch weitergehen
und es folgte ein sehr kurvenreicher und schmaler Strassenabschnit bis nach
Bar. Dort wurde die Strasse merklich besser und wir erreichten alles dem Meer
folgend kurz nach 10:45 Uhr das Camp Budva. Dieses liegt zentral mitten in der
Stadt und nimmt 25 Euro die Nacht, für eher schlechte Sanitäranlagen in einem
alten Container. Egal eine
Alternative gibt es keine und so spazierten wir nach dem Mittag in Richtung
Altstadt los.
Zuerst über den Bazar, dann alles der Strandpromenade
entlang, vorbei an
unzähligen Restaurants bis zur Altstad. Die engen Gässchen sind sehr schön und
geben viel Durst. Also rein in ein kleines Geschäft und zwei kühle Getränke später
konnte es wieder ins Gewühl gehen. Als nächtes Highlight haben wir die "Dancing
Ballerina" besucht, eine Bronzestatue am Meer.
Dann liefen wir ein paar hundert Meter weit dem Strand entlang und anschliessend wieder zurück, wo wir
hungrig und durstig eine Stärkung brauchten. Im Restaurant Astorie bestellten
wir eine Portion Wagiu-Cevapcici und einen gemischten Salat. Danach traten wir
den Rückweg zum Duro an, wiederum alles auf der selben Strecke am Strand entlang.
Beim Duro folgte
zuerst ein
Apéro und die Dusche. Frisch gestärkt machten wir uns nochmals auf zur
Standpromenade wo wir uns direkt am Meer noch einen Schlumi gönnten. Kurz vor
Mitternacht war heute Lichterlöschen.
Budva - Kotor
Am Morgen machte es Schwupps und um uns herum sind alle
ausser einem Engländer abgefahren. So haben wir in aller Ruhe ebenfalls zusammengepackt und
sind in Richtung Kotor davon gefahren. Die heutige Strecke war nur gerade 30
Kilometer lang, aber es dauerte trotzdem eine Stunde. Da es in Kotor keinen
Campingplatz gibt haben wir über das Internet ein Apartment reserviert. Also
haben wir dieses direkt angesteuert und den Duro unterhalb des Hauses, schön
gerade parkiert. Als dann die Besitzer kamen, stellte sich heraus, dass wir
halb auf dem Grundstück des Nachbarn parkiert haben und wir unseren Wohnpanzer
nochmals umstellen müssen. Es war gar nicht so einfach, da überall schon
parkierte Autos standen und diverse Besitzer dafür ihre Fahrzeuge umstellen
mussten. Nach einer halben Stunde haben wir auch dieses Problem gelöst.
Nun
konnten wir die Wohnung beziehen und haben als erstes eine Waschmaschine voller
Dreckwäsche gewaschen. Perfekt, es war alles wieder sauber. Dann konnte es
losgehen für den Stadtbummel. Nur gerade knappe 10 Minuten war das Apartment
von der Altstadt von Kotor entfernt und so standen wir wenig später bereits mitten in
diesem herzigen Städtchen. Wir schlenderten durch die engen Gassen, spazierten
über die Stadtmauer und da es doch schon einige Temperaturgrade über 30 war, hatten wir
dann auch wiedereinmal einen Höllendurst.
So steuerten wir das nächste
Restaurant an und genossen ein Glas Wein, ein Bier und je einen Hamburger.
Urplötzlich kreuzten vor uns wieder bekannte Gesichter auf, es war das ältere
Ehepaar aus Wetzikon - Wetzikon I - smile, die mit dem Bus nach Kotor gefahren sind und die wir schon
in Berat und in Karpen angetroffen hatten. Zufälle gibt es und alle fahren in
etwa die gleiche Strecke. Nach der Verabschiedung, ging es nochmals durchs
Gewühl und dann zurück zum Apartment. Es folgte die kühle Dusche und ein
kurzes Umziehen für das Abendessen.
Als ich gerade den Duro
wieder zumachen wollte,
machte es "blimm", "blimm", "blimm" und die Türhalteklammer hat sich in
mehrere Teile gegen den Boden verabschiedet. Scheisse! Unser Glück war, dass
gerade das Besitzerehepaar um die Ecke bog und der Mann uns seine Hilfe anbot.
Er habe ein Schweissgerät und könne die Klammer wieder zusammenschweissen.
Hammer! Kurze Zeit später konnte diese wieder montiert werden und alles war
wieder wie vorher. Wenn alles immer so einfach wäre! Dann konnte es mit einer
Stunde Verspätung losgehen, im Städchen war viel los, aber wir wurden rasch
fündig.
In einem Restaurant bestellten wir ein Bier, ein Glas Wein und eine
Fleischplatte. Leider war das Fleisch zu lange auf dem Grill und dadurch eher
zäh. Egal, geschmeckt hat es trotzdem. Kurz nach 23 Uhr ging es dann wieder
zurück zum Apartment und nach Mitternacht ins Bett.
Kotor - Dubrovnik
Gut ausgeschlafen haben wir um 10:30 Uhr ausgecheckt
und haben als Dank für die Schweisshilfe, 20 Euro dagelassen. Nochmals vielen
Dank an dieser Stelle. Für uns ging es dann weiter, alles um den Fjord von
Kotor bis zur Grenze nach Kroatien. Etwa 3 Kilometer vorher haben wir den Duro
nocheinmal aufgemostet und sind dann zum Zoll von Montenegro gefahren, der uns
einfach ohne jede Wartezeit durchgewunken hat.
Etwas weiter oben am kroatischen
Zoll sah es dann leider anders aus. Die Zöllner nehmen es hier sehr genau und alle
Fahrzeuge mussten anhalten und ihre Papiere zeigen, bevor es weitergehen konnte
und so standen wir eine Stunde im Stau. Unsere Papiere hatte er für 3
Sekunden in den Händen und winkte uns dann einfach durch. Nachdem Zoll ging es in
Richtung Dubrovnik. Doch kurz vorher machten wir nochmals einen Halt um unsere
Vorräte aufzufüllen.
Dann steuerten wir den Camping von Dubrovnik an und sind
ab dem horrenden Preis erstmals erschrocken - 52 Euro die Nacht für einen in
die Jahre gekommenen Platz, wo die sanitären Anlagen von unserem Stellplatz
gefühlt 1 Kilometer entfernt sind. Naja die Monopolstellung wird auch hier
ausgenutzt. Den Nachmittag haben wir draussen verbracht und das Abendessen
wiedereinmal selber gekocht. Es gab Rindssteaks mit Kartoffelstock. Danach
haben wir noch etwas TV gekuckt und sind nach einem weiteren Spaziergang zum
Zähneputzen müde im Bett verschwunden.
Dubrovnik
Wir haben Dank der Klimaanlage sehr gut geschlafen und sind
erst gegen 9 Uhr aufgewacht. Vor dem Frühstück habe ich einige Zeilen Tagebuch
geschrieben.
Jetzt
mussten wir nur noch kurz einen Dubrovnik-Pass lösen, darin ist der Besuch
der Stadtmauer und einige Museen, sowie der Bus in die Stadt inkludiert. Danach ging es los zur Bushaltestelle
von wo uns der Bus Nummer 6 direkt zur Altstadt gefahren hatte. An der
Endstation Pile sind alle Personen ausgestiegen und das Getümmel konnte
starten. Zum Glück war an diesem Tag nur ein Kreuzfahrtschiff im Hafen und so
war das Gedränge nicht sehr hoch.
Wir liefen durch alle Gassen und besuchten
die 4 im Dubrovnik-Pass inkludierten Museen. Unterwegs gab es immer mal wieder
Durst und Hunger, den wir umgehend in einem der vielen Restaurants stillen
konnten. Auch der alte Hafen gehörte zu einem unserer Steps. Gegen 16:30 Uhr
als das Kreuzfahrtschiff wieder abgefahren war wurde es deutlich geruhsamer in
den Gassen und so starteten wir unseren Rundgang auf der Stadtmauer. Dieser ist
etwa 2 Kilometer lang, geht immer mal wieder hoch und runter und dauert rund 1
Stunde.
Unterwegs konnte man immer wieder auf die Gassen und die darin
liegenden Häuserzeilen blicken. Auch ein Basketballfeld gehört zum Inventar von
Dubrovniks Mauern. Den besten Blick auf die gesamte Stadt hat man vom grossen Nordturm. Nach dem
Rundgang ging es zurück in die engen Gassen und kurz vor 19 Uhr wieder mit dem Bus
zum Campingplatz. Das heutige Abendessen kochten wir wieder selber und da es
heute auch einmal am Abend wunderbar warm blieb, konnten wir draussen bei 24
Grad bis Mitternacht plaudern. Dann ging es auf den langen Zähneputzspaziergang, denn
die Wege auf dem Platz sind sehr weit.
Dubrovnik - Orebic
Um 8 Uhr sind wir aufgestanden und haben alles
zusammengepackt, denn die Reise ging weiter auf eine Halbinsel, in das Dörfchen
Orebic. Zuerst mussten jedoch noch die happigen 104 Euro für 2 Nächte auf dem
eher in die Jahre gekommenen Dubrovniker-Camping bezahlt werden. Dann ging es
los. Zuerst durch die Strassen von Dubrovnik, dann über die grosse Brücke nach
Norden.
Nun immer der Strasse mit der Nummer 8 nach bis zum Abzweiger nach
Orebic. Es folgte eine eher enge Strasse für die knappen 50 Kilometer auf die Landzunge
hinaus. Unterwegs haben wir gerade zwei Wohnmobile gesehen, die sich auf der
engen Strasse touchiert haben und beide auf der Fahrerseite ihre Rückspiegel
verloren haben. Wir hingegen kamen problemlos kurz nach 10 Uhr auf dem Campingplatz Nevio
an und durften uns aus einer Liste von freien Plätzen einen auswählen. Wir
entschieden uns für die Nummer 139.
Es folgte ein kurzer Aufbau und dann das
Mittagessen. Im Anschluss drehten wir eine Runde über den Platz und auch ein
Step am Meer unten gehörte mit dazu. Am späteren Nachmittag besuchten wir
auch die drei Lebensmittelläden ausserhalb des Platzes und kauften uns
neue Eiswürfel. Das Abendessen folgte aus der Duro-Küche und den Abend verbrachten
wir heute ebenfalls wieder draussen beim Plaudern. Kurz vor Mitternacht war
dann Feierabend.
Orebic
Der heutige Tag war einer von der geruhsameren Seite. Nachdem
Frühstück wurden zuerst die Bettdecken verlüftet und dann folgte ein
Spaziergang nach Orebic. Der Weg folgte zuerst dem Trottoir der Hauptstrasse
und später auf der Uferpromenade dem Strand entlang.
Nach einer guten halben
Stunde hatten wir die Ortschaft erreicht. Leider gibt das Dorf selber nicht
wirklich viel her. Es gibt zwar einige Restaurants und auch zwei, drei
Ramschläden, aber hauptsächlich handelt es sich um den Fähranleger von der nahe
gelegenen Insel Korcula. So haben wir am Fährhafen umgedreht und in einem nahe
gelegenen Restaurant etwas gegessen und getrunken. Dann ging es wieder den
selben Weg zurück zum Camping. Unterwegs haben wir noch einem kurzen Stopp in
einem Supermarkt gemacht und einige Kleinigkeiten eingekauft. Zurück beim Duro
sassen wir bis spät abends draussen und haben geplaudert. Erst nach der fast
mitternächtlichen Dusche ging es dann ab in die Heia.
Orebic und Korcula
Wir mussten früher als sonst aus den Federn, denn
bereits um 9 Uhr fuhr das Motorboot unterhalb des Campings nach Korcula
hinüber. Also machten wir uns kurz nach 8:45 Uhr auf und spazierten zum
Bootsanleger. Dort angekommen, standen bereits etliche weitere Camper, die das
selbe tun wollten. Das Boot kam pünktlich und so konnte es losgehen.
Die
Überfahrt kostete 15 Euro pro Person für hin und zurück. Die Fahrt dauerte rund
10 Minuten und so kamen wir wenig später auf der Insel Korcula an. Das
Städtchen heisst ebenfalls Korcula und gab der Insel seinen Namen. Korcula ist in ähnlichem Stil wie die Altstädte von Budva, Kotor oder
Dubrovnik. So schlenderten wir einige Male durch und um die Stadt und setzten
uns schliesslich kurz vor 10:30 Uhr in ein Restaurant am Hafen. Dort
verspeissten wir leckere gefüllte Croissants und ein Rührei mit Käse.
Danach konnte es weitergehen mit der
Stadtbesichtigung. Kurz bevor das
Boot um 13 Uhr wieder zurück aufs Festland fuhr, genehmigten wir uns noch ein
kühles Bier aus dem Supermarkt der Insel. Dann ging es ebenso pünktlich wie am Morgen hin, auch wieder zurück. Kaum
am Camping angekommen, kauften wir einer deutschen Camperin, die schon seit
Jahren auf dem Camping ihre Ferien verbringt und sich mit dem Bau von Mobiles
die Zeit vertreibt, eines ihrer Kunstwerke ab. 10 Euro das Stück wollte sie
haben. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir draussen im Schatten der
Pinien, bis irgendwann eine Stimme aus einem anfahrendem Wohnmobil rief
"Entschuldigung Sie müssen zusammenpacken, denn auf diesen Platz kommen wir
gleich hin" - es war das deutsche Ehepaar, dass wir bereits in Griechenland
einige Male angetroffen hatten.
So folgte eine freundliche Begrüssung und ein
paar Bierchen in der Strandbar unten am Meer. Das Nachtessen war heute schnell
erledigt, es gab nur noch ein wenig Brot mit Beilagen. Da die beiden von der
langen Anfahrt aus Montenegro und der Blitzbesichtigung von Dubrovnik müde
waren, gingen sie erst unter die Dusche und dann schlafen. Wir taten es ihnen rund 2
Stunden später nach.
Orebic
Da ja am Vorabend das deutsche Ehepaar eingetroffen war,
korrigierten wir unsere ursprünglichen Abfahrpläne und verlängerten um eine vierte Nacht
auf dem Platz. So konnten wir nachdem
Besuch an der Reception als erstes wiedereinmal Tagebuch schreiben und
gemütlich draussen in der Sonne frühstücken. Kurz nach 10 Uhr tauchten dann die
deutschen Kollegen auf und riefen uns zu "wir fahren", zuerst dachten wir die
wollen uns verarschen, haben wir heute früh extra wegen ihnen eine weitere
Nacht gebucht. Aber es war Tatsache - es gefalle ihnen hier nicht und sie
wollen weiterfahren. Naja Danke - wir haben nach der gestrigen Absprache extra
verlängert und sie fahren heute weiter - hmmh egal.
Wir haben den Tag trotzdem
genossen und gechillt. Das Abendessen kochten wir heute wiederum selber, es gab
Kartoffelstock und Pouletbrüstchen, dazu einen Salat. Am Abend genossen wir die
Gewitterstimmung unter dem Vordach, doch Regen kam dann doch keiner.
Kurz bevor es dunkel wurde baute ich noch die Generatorbatterie im Hohlboden
aus, denn morgen kommt die neue Batterie rein. Die sah aber gar nicht mehr gut
aus - völlig aufgebläht - uiuiuiuiuiui. Etwas nach
22 Uhr gingen wir dann zu Bett.
Orebic - Split
Wir sind heute früher als sonst aufgestanden und haben
unsere sieben Sachen zusammengepackt. Denn es standen knappe 4 Stunden Fahrt bis nach
Split an. Heute wollen wir noch unsere neue Stromgeneratorbatterie in Split
abholen. Also fuhren wir ziemlich genau um 8 Uhr los. Zuerst ging die Fahrt
über die Halbinsel zurück bis zur neuen Autobahn, dann über die frisch
eröffnete Peljesac-Brücke, diese wurde extra gebaut um innerhalb von Kroatien
von Norden nach Süden zu fahren.
Früher musste man entweder mit der Fähre
übersetzen oder
über Neum in Bosnien/Herzegowina fahren. Dann folgten wir wiederum alles der Strasse mit
der Nummer 8. Es ging immer der Küste entlang bis nach Split. Dieses erreichten
wir um 11:20 Uhr. Der Camping von Split liegt in Stobrec, dieser Vorort ist auf
unserer Ankunftsseite gegen Osten. Am Camping mussten wir uns zuerst in die
lange Warteschlange stellen, denn es gab viele Personen die entweder ein- oder
auschecken wollten. Nach einer Viertelstunde war es dann so weit und wir wurden
von einer netten Dame empfangen und konnten schlussendlich aus zwei Plätzen
auswählen. Wir entschieden uns für den Platz 157, dieser ist genügend gross,
bietet Sonne und Schatten und liegt nicht an der Hauptgasse, wo alle immer
permanent durchlaufen. Nach dem Checking haben wir kurz den Platz angefahren,
die Stühle, den Tisch und das Stromkabel da gelassen und sind gleich wieder
losgefahren um die Batterie abzuholen. Nach 10 Minuten Fahrt war unser Ziel erreicht
und wir tauschten bei "Solarpower" unsere defekte gegen eine neue gleiche
Batterie. An dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank für den super Service.
Nun ging es über den fast gleichen Weg wieder zurück zum Camping.
Jetzt konnten
wir uns einrichten und genossen danach einen leckeren Apéro draussen in der
Sonne. Etwas nach 15 Uhr drehten wir eine Runde über den Platz und den
angrenzenden Stadtstrand. Dort kauften wir in einem Tante Emma Laden, ein
halbes Baguette, 4 Scheiben Goudakäse und 4 Scheiben Salami. Aus diesen Zutaten wurden
zwei Sandwiches Marke Eigenbau zusammengestellt.
Danach ging es zurück zum Duro, wo wir uns an
den Einbau der neuen Batterie machten. Eigentlich kein Problem, doch wie es so
ist, findet man eine abgerissene Schraube an der Befestigung die zuerst repariert werden
muss und an einem Kabel ging noch der Kabelschuh ab, den man ebenfalls neu aufpressen
musste. So wurden die veranschlagten 15 Minuten, zu einer vollen Stunde. Egal,
Hauptsache es
funktioniert alles wieder wie es soll und muss.
Danach ging es unter die Dusche
und auf zum Campingrestaurant, wo wir uns einen Salat und ein grosses
Hamburgertätschli mit Pommes teilten. Zurück beim Duro putzten wir uns noch
rasch unsere Zähne und hauten uns müde aufs Ohr.
Split
Ziemlich genau um 8 Uhr bin ich aufgestanden, habe als erstes
Tagebuch geschrieben und dann den Tagesrückblick des Vortages auf Whatsapp gestellt. Im
Anschluss wurde lecker gefrühstückt und schon konnte es los gehen, auf zur
Stadtbesichtigung von Split.
So watschelten wir zur
nahen Bushaltestelle der Nummer
25 und fuhren für 3 Euro zum Hafen von Split. Dort spazierten wir mehrfach
durch alle Gassen und besuchten die Sehenswürdigkeiten der Altstadt.
Irgendwann
hatten wir dann Durst und Hunger und so ging es zum nächstgelegenen Supermarkt wo
wir uns Material für 2 Sandwiches kauften und zwei kühle Getränke. Gut gestärkt
drehten wir erneut eine ausgiebige Runde durch die alten Strassen und Gassen, bis wir
kurz vor 15 Uhr in eine Bar eintraten, denn heute war ja der erste Match der
Schweizer Nationalmannschaft an der diesjährigen Europameisterschaft gegen
Ungarn. Mit einem Bier bewaffnet sassen wir gespannt in den Stühlen und
schauten uns den Match an. Die Schweizer gewannen diesen mit 3:1 - ein sehr guter
Auftakt. Etwas vor 17 Uhr ging es dann zurück zur Bushaltestelle am Hafen und
mit dem Bus mit der Nummer 60 zurück zum Campingplatz. Dort angekommen genossen wir die
Abendsonne und die warmen Temperaturen, bevor wir dann genau um 22:22 Uhr ins
Bett hüpften.
Split - Krka Wasserfälle
Weiter geht unsere Reise, immer ein kurzes
Stück in Richtung Norden. Unser heutiges Ziel waren die traumhaften Wasserfälle
von Krka. Die Fahrstrecke nur rund 100 Kilometer, aber trotzdem 2 Stunden
Fahrt, alles über Land und ohne Autobahn. Bei Lozovac, beim Hotel Vrate Kirke,
bezogen wir auf dem gleichnamigen Campingplatz unser heutiges Nachtlager. Der
Platz ist sehr klein und es gibt gerade einmal 25 Stellplätze. Als wir ankamen
waren noch 2/3 der Plätze frei und so konnten wir uns einen halbschattigen
Platz direkt neben dem Pool ergattern. Danach ging es zum einchecken an die
Hotelreception. Wir zahlten gleich eine Nacht und die beiden Eintrittstickets
für den Nationalpark Krke. Kosten 38 Euro für den Platz und je 34 Euro für die
Parkeintrittskarten, ein stolzer Preis für Kroatien.
Um 11:50 Uhr ging es
dann los, zuerst mit dem inbegriffenen Bus nach unten und dann auf die gut 1
stündige Runde zum grössten Wasserfall des Nationalparkes. Unten angekommen
musste natürlich eine Stärkung her und so bestellten wir zwei Getränke und
einen Grillteller mit Pommes, den wir zusammen teilten. Gut gestärkt konnte es
nun auf den steilen Rückweg gehen.
Unterwegs wurden immer Mal wieder sehr
schöne Fotos geschossen und so standen wir nach der ganzen Runde wieder am
Busparkplatz. Der Bus brachte uns wieder zurück zum Ausgangspunkt und daneben
war ja auch gerade der Camping und unser parkierter Duro. Als nächstes haben
wir eine grosse Waschmaschine befüllt und sind im Hotelpool, den man als Campinggast
mitbenutzen darf schwimmen gegangen.
Das Nachtessen kam heute aus der
Duroküche, da niemand Lust hatte sich für das Hotelrestaurant nochmals
umzuziehen. So gab es hald einfach Rösti und Spiegeleier. Nachdem Abwasch und
der Dusche plauderten wir noch eine gute Stunde mit zwei jüngeren Schweizer
Frauen, die mit ihrem alten T3 VW-Bus unterwegs waren. Ziemlich genau um
Mitternacht war dann Bettruhe.
Krka Wässerfälle
Ein sehr chilliger Tag, nachdem Frühstück haben wir
die restliche Wäsche gewaschen und sind dann den ganzen
Nachmittag am Pool gesessen und haben zwischendurch immer einmal wieder ein
kühles Bad genossen.
Das Abendessen kam ebenfalls aus der Duro-Kombüse, es gab
Spaghetti-Carbonara. Nach der Dusche wurde noch etwas TV gekuckt und dann ging
es gegen halb elf ins Bett, Morgen ging es ja dann zeitig weiter zu den
weltberühmten Plitvicerseen.
Krka Wasserfäller - Plitvicerseen
Um 06:00 Uhr war heute Tagwache, dann wurden
unsere restlichen Sachen verstaut und weiter ging die Reise. Die Fahrt
über Land war sehr schön, zuerst in Richtung Knin und dann alles der Strasse
mit der Nummer 1 folgend bis zu den Plitvicerseen. Unterwegs an einer Baustelle
gab es noch ein sehr lustiges Erlebnis. Wir standen als zweitvorderstes Fahrzeug
am Rotlicht, als der Duro sich von selbst ganz wenig bewegte. Meine Frau fragte
mich "bist du von der Bremse gerutscht"? - ich sagte "nö". Dann bin ich ganz
wenig weiter nach vorne gefahren um zu sehen ob alles in Ordnung war. Ja das
war es auch. Dann fragte sie wieder, "steht hinten ein Fahrzeug"? - ich kuckte
in den Spiegel und sah einen schwarzen PKW im Rückspiegel. Wir kuckten uns beide
an und sagten, "dann ist uns jetzt wer hinten rein gefahren". So war es dann auch,
als ich zum Seitenfenster raus sah, kam eine ältere Frau und sagte irgend etwas auf
kroatisch. Wir haben kein Wort verstanden und sind ausgestiegen um den
allfälligen Schaden zu begutachten. Am Duro war rein gar nichts zu sehen, aber ihr
Fahrzeug hatte zwei grosse Dellen von den beiden Anhängerkupplungen. Eine beim
Nummernschild von der unteren Kupplung und eine oben am Motordeckel, von der
oberen Kupplung. Ich meinte zu ihr für mich ist es gegessen und sie erwiederte das
Gleiche und so sind wir bei grün beide abgefahren. Wir haben schön gelacht - da
färt uns wer hinten drauf und wir merken es nicht mal wirklich - big smile.
Unterwegs haben wir kurz vor dem Ziel noch einen kurzen Einkaufsstopp eingelegt
und sind um 09:30 Uhr bei unserem heutigen Übernachtungsort der Villa Mukinje
vorgefahren. Da es in der näheren Umgebung des Eingangs zu den Plitvicerseen
keinen Camping gibt, haben wir für heute Nacht ein Zimmer, nur 15 Minuten zu
Fuss vom
Parkeingang entfernt gemietet. Den Duro konnten wir auf einen grossen Parkplatz
direkt vor dem Haus hinstellen und sind dann gerade losgelaufen zu den nahen Plitvicerseen. Am
Eingang musste als erstes ein Ticket für 40 Euro/Person gelöst werden.
Wenig
später sassen wir bereits im Panoramazug und fuhren auf der Route "H" in
Richtung obere Seen davon. 15 Minuten später war Endstation und wir folgten
eine gute Stunde den Holzstegen mit der Markierung unserer Route. Unterwegs haben
wir immer einmal wieder imposante Fotos geschossen. Der Rundgang ist sehr schön, es gibt
sehr viele Seen und Waserfälle, die betrachtet werden können. Kurz vor Mittag
sind wir an der Bootshaltestelle angekommen und haben das nächste Elektroboot
über den See genommen. Auf der anderen Seite angekommen, sahen wir das wir
alles richtig gemacht haben.
Wir sind beim Nebeneingang "Flora" eingestiegen
und im Uhrzeigersinn auf der Route "H" unterwegs. Wären wir beim Eingang 1 oder
2 und im Gegenuhrzeigersinn unterwegs, wären wir auch in der unendlichen Kolonne
von Menschen die auf das Boot warteten, gestanden. So haben wir ein kühles Bier
getrunken und sind weiter zu den unteren Seen und dem grossen Wasserfall. 3
Stunden später sind wir bei der letzten Etappe angekommen, die Rückfahrt mit
dem Panoramazug zum Ausgangspunkt. Eigentlich sollte diese Runde 6-8 Stunden
dauern, wir haben diese knapp 9 Kilometer in 3 1/2 abgelaufen.
Dann ging es
durch den Wald wieder zu unserem Übernachtungsort zurück, wo wir auch unser
Zimmer mit der Nummer 3 beziehen konnten. Es folgte ein Apéro im Garten und
wir durften uns noch 40 Minuten in den Whirlpool setzen - es war herrlich. Nach der
Dusche ging es ab zum Abendessen ins hauseigene Restaurant.
Es folgte ein
Viergänger, eine kalte Platte aus der Region, Suppe, Grillteller mit Pommes und
Salat und zum Abschluss eine hausgemachte Torte. Alles war sehr lecker und der
Mann der alles servierte sprach perfekt schweizerdeutsch, da er 20 Jahre in Biel
gelebt hatte. Ein sehr schöner Tag endete kurz nach 23 Uhr.
Plitvicerseen - Njivice (Krk)
Wiedereinmal ein Reisetag. Wir hatten
heute ein bisschen länger als sonst geschlafen und sind erst um 9 Uhr aus den
Federn. Als Erstes wurde zusammengepackt, bezahlt und weiter ging die Reise. Das
nächste
Ziel war der Aminess Campingplatz in Njivice. Die Fahrt alles über Land war wiederum
sehr abwechslungsreich und teilweise menschenleer. Auf den grossen Hochebenen
sahen wir kein einziges Haus weit und breit. Die Fahrt ging vorbei an Senj, dem
Drehort des Kinderfilms "Die rote Zora" und dann weiter alles der Strasse mit der
Nummer 8 folgend bis zur Krk-Brücke. Diese kostet seit 2020 nichts mehr
und so gelangten wir kostenlos auf die Insel.
Kurz vor dem Ziel wurde nocheinmal
ein Supermarktstopp eingelegt. Vor dem Platz
herrschte ein riesiges Puff. Und als wir eincheckten sahen wir, dass wir
einmal mehr wieder alles richtig gemacht haben. Zum Glück hatten wir über das
Internet für die nächsen 4 Tage
vorreserviert. Denn alle ohne Reservation wurden wieder fortgeschickt -
der Platz ist restlos ausgebucht. Wir bezogen die Parzelle 417 und genehmigten uns
nach dem kurzen Aufbau einen Apéro.
Dann ging es runter an den Strand und
weiter alles
der Promenade folgend bis nach Njivice. Im Städtchen angekommen suchten wir
einen kleinen Supermarkt auf und kauften uns einige Kleinigkeiten um uns selber ein
Sandwich zu bauen. Dieses genossen wir unten am Meer auf einem Bänklein
zusammen mit einem eiskalten Panaché. Danach ging es auf dem selben Weg wieder
retour.
Jetzt aber ab unter die Dusche und runter in die Beachbar, denn um 21 Uhr spielte
die Schweizer Nationalmannschaft gegen Schottland und dieses Spiel wollten wir
doch sehen. Um 23 Uhr war Spielende und das Resultat lautete 1:1 unentschieden.
Für uns hiess es ebenfalls Zähne putzen und ab ins Bett.
Njivice (KrK)
Ein richtiger Faulenzertag, wir haben draussen gefrühstückt und
den ganzen Tag in
der Sonne vor dem Duro gechillt.
Das Abendessen haben wir ebenfalls selber
zubereitet, es gab Spaghetti Carbonara. Den Tag haben wir vor dem
Duro gemütlich ausklingen gelassen.
Njivice (KrK)
Eine 1:1 Kopie des Vortages, am späteren Nachmittag haben wir unsere
Platznachbarn zu einem Glas Wein, resp. zu einem Bier eingeladen und zusammen
gequatscht.
Als sie dann ins Restaurant gegangen sind, es war ihr letzter
Ferienabend
in Kroatien, haben wir unser Nachtessen selber gekocht. Wir mussten unbedingt
einige Esswaren die wir schon sehr lange mit uns rumgefahren haben vernichten. Auf
unserem
Speisezettel stand heute Reis mit Hackfleisch. Im Anschluss wurde noch eine
Stunde TV gekuckt und es war Feierabend.
Njivice (KrK)
Das Wetter war wiederum 1A und so haben wir beschlossen eine Wanderung der
Küste entlang zu unternehmen. Es gibt direkt vom Campingplatz aus einen
Trampelpfad, der zuerst an der Hundebucht, später am FKK-Strand zu einer
Badebucht führt.
Dort
wurde den Wasserskifahrern zugekuckt und genüsslich auf einem Felsen ein Bierchen getrunken. Denn Rückweg haben wir über den Weg im Inselinnern
unter die Füsse genommen. Zuerst vorbei an den Ruinen von "Utvrda Mohorov" und
dann alles einem Waldsträsschen entlang zurück zum Campingplatz.
Die Runde war
gute 8 Kilometer lang und es wurde um die Mittagszeit sehr heiss. Zurück beim
Duro musste zuerst einmal ein Apéro her und dann ging es noch für eine Stunde an den
Strand. Das Abendessen kochten wir auch heute wieder selber, es gab Grillplatte mit
Kartoffelgratin.
Den Abend haben wir windbedingt im Duro vor dem TV verbracht.
Um 23 Uhr ging es kurz zum Zähneputzen und dann ab in die Betten.
Njivice (KrK)
Ein gemütlicher Nixtuertag. Es wurde zuerst gefrühstückt und dann legten wir uns
auf die faule Haut. Dazwischen folgte immer mal wieder ein kühles Getränk, so dass wir
nicht dehydrierten.
Das Mittagessen liessen wir wiedereinmal ausfallen und
kochten direkt unser eigenes Abendessen, heute sehr einfach, es gab frische
italienische Ravioli. Dann hiess es schnell runter unter die Dusche, frische
Klamotten anziehen und ab in die Beiz, denn es war das EM-Gruppenspiel
Schweiz gegen Deutschland auf dem Programm. Die erste Halbzeit verfolgten wir
im Restaurant und auch das 1:0 für die Schweiz nahmen wir mit in die Pause.
Doch das Bild war dort so grottenerdenschlecht, dass wir die 2te
Halbzeit, inkl. das in der 90 Minute erzielte Unentschieden auf dem Duro-TV
schauten. Als Gruppenzweiter spielte die Schweiz dann im nächsten Spiel gegen Italien.
Njivice (KrK)
Die ganze Nacht hindurch hatte der Bora-Wind stark gewütet
und einzelne Äste von den Bäumen gerissen. Direkt neben der Toilettenanlage
wurde ein Pavillion und ein Sonnenschirm von einem grossen herabstürzenden Ast
schwer getroffen und schrottreif beschädigt. Am Morgen waren die Gärtner mit
den Kettensägen am Werk. Wir sind zum Glück verschont geblieben und konnten so problemlos
draussen in der Sonne frühstücken. Im Anschluss wollten wir zuerst eigentlich
Velos ausleihen, aber da bereits alle ausgeliehen waren, nahmen wir
schlussendlich doch den Duro um an die Heilschlammbucht bei Cizici zu fahren.
Die "Plaza Meline s.p.a. terapy" ist eine ganz flache, grosse Bucht auf der
Ostseite von Krk. Man kann extrem weit hinauslaufen und es gibt eben diesen
schwarzen Heilschlamm. Der Parkplatz ist gerade gegenüber der Bucht und erst
noch kostenlos. Die meisten Leute verweilen hier auch nicht länger als etwa eine
Stunde. Wir sind ebenfalls mit unseren Tüchern bewaffnet über die Strasse und
dann direkt die Böschung runter um uns mit dem schwarzen Heilschlamm
einzureiben. Gesagt getan und natürlich mussten auch ein paar Erinnerungsbilder
geschossen werden.
Dann wurde der Schlamm
zuerst mit Salzwasser vorentfernt und zurück
beim Duro konnten wir uns dann auch mit Süsswasser abduschen. Nun ging es noch für ein
Bierchen aus dem Durokühlschrank zurück an die Beach, wo wir den
Neuankömmlingen bei ihrem Ritual zuschauen konnten. Auf der Rückfahrt haben wir
dann bei einem Tommy-Markt kurz gestoppt um unsere Vorräte wieder etwas
nachzufüllen.
Dann hiess es als erstes,
ab unter die Dusche und mit viel
Shampoo konnte der Heilschlamm vollends entfernt werden. Anschliessend genossen wir
einen leckeren Apéro draussen vor dem Duro und kochten unser
heutiges Nachtessen selber. Auf dem Menuplan standen Spiralnudeln mit Bolognaisesauce. Den lauen
Sommerabend verbrachten wir bei einem feinen Glas Rosewein draussen vor dem
Duro und verfolgten immer einmal wieder den Fussball EM Match Kroatien gegen
Italien, der am Schluss mit dem Tournierende von Kroatien endete.
Kurz vor Mitternacht sind wir dann unter die Decke geschlüpft.
Njivice (KrK)
Der Abschlusstag der Krk-Woche war am Morgen zuerst wettertechnisch etwas
verhangen, doch nach dem Morgenessen kam die Sonne und wir konnten nochmals
einen gemütlichen Beachtag einziehen. Dazwischen genossen wir immer einmal wieder ein kühles
Getränk.
Njivice (KrK) - Adelsberg (Postojna)
Heute ging es wieder etwas weiter -
Ziel
Slovenien, genauer nach Postojna in die gleichnamige Höhle. Nachdem Abräumen
unserer sieben Sachen ging es los. Der Platz hier in Njivice hatte für 7 Nächte
200 Euro gekostet.
Also nix wie los, zuerst über die Krk-Brücke zurück aufs
Festland und dann alles der uns sehr bekannten Hauptstrasse mit der Nummer 8
bis zum ehemaligen slovenisch/kroatischen Zoll.
Auf der slovenischen Seite
wurde die Strasse deutlich enger und kurviger und so erreichten wir Adelsberg resp.
Postojna wie es auf slovenisch heisst etwas nach 11 Uhr. Wir hatten über das
Internet ein Zimmer
unweit der Höhle für uns reserviert, damit wir zu Fuss bis zur Höhle gelangen
konnten. Wir fuhren also mit dem Duro direkt vor das Haus der Vermieterin und
als diese uns sah, verwarf sie die Hände und sagte vermutlich, nicht schon
wieder einer der hier nur gratis auf meinem Grundstück parkieren möchte. Doch nach
einer kurzen Klärung, dass wir ihre Gäste seien, wurde sie ganz freundlich und
spendierte uns ein kühles Bier als Begrüssung. So haben wir das Bier getrunken
und gleichzeitig online Tickets für den Höhlenrundgang bestellt. Für die Tour
um 15:00 Uhr zu 29.90 Euro pro Person
waren noch ein paar Plätze frei. Also konnten wir gemütlich das Zimmer beziehen
und uns warm anziehen, denn in der Höhle ist es das ganze Jahr nur gerade 10
Grad.
Etwas nach 13 Uhr ging es dann zu Fuss los und bereits wenige Minuten
später standen wir vor der Postojnahöhle. Jetzt ging es erstmals ins Restaurant um
uns zu stärken und danach zum Treffpunkt vor der Höhle.
Pünktlich um 15:00
Uhr ging es los und wir fuhren mit der doppelspurigen Höhleneisenbahn in die
Grotte
ein. Die Fahrt dauerte rund 10 Minuten und man bekam schon einen ersten
Eindruck über die gewaltigen Dimensionen. Der Besucherteil ist 5 Kilometer lang und die
gesamte entdeckte Länge ist etwa 24 Kilometer.
Beim Höhlenbahnhof angekommen
ging es dann zu Fuss weiter. Wir sahen sehr schöne Tropfsteinformationen,
Sintervorhänge und bestaunten kleine Höhlenseen mit Höhlenolmen, kleine wie
Geckos aussehende Tiere, die in den dunklen, mit Wasser gefüllten Gänge der
Höhle leben.
Nach einer guten Stunde über sehr gut ausgebaute Wege erreichten
wir wieder den Konzertsaal, ein riesiger Saal wo auch der Zug wieder zurück zur
Oberfläche losfuhr.
Draussen angekommen, beschlossen wir direkt nach Postojna zu
gehen um das Abendessen zu geniessen. Das Kaff gibt nicht wirklich viel her und
wir fanden nur eine Pizzeria und ein Bistro. Das Bistro hatte zwar sehr gute
Rezensionen, jedoch der Kellner war extrem unfreundlich und wollte uns mit dem
Shared-Menu über den Tisch ziehen, so dass wir das Lokal vor der Bestellung
gerade wieder verlassen haben. In der Pizzeria hingegen wurden wir sehr nett bedient und
haben feine Pizzen gegessen.
Nach dem Essen ging es auf den gut 30 minütigen Rückweg
zu unserer Location. Jetzt folgte die Dusche und dann setzten wir
uns bis kurz vor Mitternacht vor den TV und schauten "Schlag den Star". Dann
nur noch kurz die Zähne geputzt und schon lagen wir in den Betten.
Postojna - Venedig
Ein weiterer Reisetag mit Ziel Venedig. Da wir in
Slovenien keine LKW Mautbox hatten fuhren wir auf der Landstrasse bis nach
Italien. Dieser nächste Weg erwies sich als wahre Wundertüte. Zuerst ging es
über eine gut ausgebaute 2-spurige Strasse und dann folgte eine 1-spurige
Asphaltstrasse und zu guter Letzt dann eine Waldpiste, ohne Asphalt, gespickt
mit Schlaglöchern ohne Ende.
Nach einer guten Stunde hatten wir dann wieder
eine sehr gut ausgebaute Hauptstrasse unter den Räden, deren wir bis zum Zoll
folgten. Auf der italienischen Seite sind wir dann auf die Autobahn
gefahren und kurz nach 13:30 Uhr auf dem Camping Village in Venedig
eingetroffen. Da wir vorreserviert hatten, ging das Check-In ganz schnell und
wenig später sassen wir bereits beim Apéro auf dem Platz mit der Nummer 88. Den
restlichen Nachmittag haben wir gechillt und ein paar Runden über den Camping
gedreht.
Das Abendessen folgte aus der Duroküche, heute
gab es Reis und Fischstäbchen.
Den Abend haben wir ebenfalls draussen bei 25 Grad verbracht, bevor es
nach der angenehmen Dusche und dem Zähneputzen, kurz vor Mitternacht in die Heia ging.
Venedig
Der erste Tag in Venedig, heute stand die Besichtigung der
Hauptinsel auf dem Programm. Nachdem Zmorgen kauften wir uns an der Reception
ein 2-Tages Ticket für je 35 Euro und begaben uns an die nahegelegene
Bushaltestelle der Linien 5 und 19. Diese Busse verkehren im 15-Minutentakt bis
nach Venedig. Die Fahrt dauert nur knappe 10 Minuten. So standen wir wenig
später bereits am Busbahnhof Piazza le Roma.
Von dort ging es mit dem Vaporetto mit
der Nummer 2 weiter bis zum Markusplatz. Nun ging es zu Fuss durch alle
verwinkelten Strassen und Gassen. Vorbei am Dogenpalast, der Rialtobrücke und
vielen weiteren Attraktionen.
Gegen die Mittagszeit kauften wir uns in einem
kleinen Supermarkt Brot, Käse und Wurst, sowie ein kühles Bier und einen Apérol. Gut
gestärkt ging es weiter, bis wir mit einer erneuten
Fährüberfahrt auf der vorgelagerten Insel angekommen sind. Die Temperaturen von
über 30 Grad machten ein erneutes einkehren zwingend notwenig. Gut gestärkt ging es zu
Fuss bis auf die Höhe des Markusplatzes und dann mit der Fähre hinüber.
Irgendwann erreichten wir die
Laguneninnenseite auf der Höhe des Spitals. Von hier ging es weiter bis
zur Strada Nova, wo wir im Mc Donalds einen Big Mac und ein paar Cheeseburger
verspeisten. Zum Abschluss ging es zurück zum Busbahnhof von wo uns der Bus mit
der Nummer 5 zur Via Orlanda, wo unser Campingplatz lag, brachte. Die
restlichen Stunden des Tages verbrachten wir draussen bei angenehmen
Temperaturen beim Duro.
Vendig
Der zweite Tag war hauptsächlich Murano, der Insel des Glases
gewidmet. So fuhren wir die gleiche Strecke wie gestern wieder nach Venedig
rein und suchten die Haltestelle des Vaporetto mit der Nummer 3. Diese gab es
anscheinend nicht mehr und so wurden wir mit unzähligen Falschinformationen
eingedeckt wie man denn nach Murano käme. Nach einer halben Stunde hats mir den
Nuggi raus gehauen und wir sind durch die Fussgängerzone bis nach F. te Nove
spaziert und haben dort die Linie 12 genommen. Schon waren wir auf Murano.
Schon tragisch, dass die Actv-Deppen nicht
einmal selber wissen, wie man am
einfachsten/schnellsten nach Murano kommt. Auf den Gassen von Murano haben wir
dann die unzähligen Glasverkaufsläden angekuckt und sind sogar live in einer
Glasbläserei gewesen.
Nachdem stillen des Hungers ging es dann mit dem
Vaporetto wieder zurück zum Markusplatz und ein letztes Mal durch alle Gassen
zurück zum Busbahnhof und schlussendlich zum Duro retour. Nun folgte ein
kleiner Apéro, so dass wir gut gestärkt den Fussballmatch Schweiz gegen Italien
verfolgen konnten. Die Schweiz warf Italien mit 2:0 aus dem EM 2024 Turnier -
big smile. Direkt im Anschluss bestellten wir auf dem Campingplatz eine Pizza,
die wir gemütlich vor dem Duro geteilt haben. Jetzt folgte nur noch die Dusche
und das Zähneputzen, bevor es um Mitternacht ins Körbchen ging.
Venedig - Bassano del Grappa
Die heutige Etappe war wiedereinmal eine
kurze Strecke. So konnten wir am Morgen etwas ausschlafen und nach dem Morgenessen
gemütlich zusammenpacken. Das Auschecken ging ganz easy, da wir ja bereits im
Voraus per Kreditkarte bezahlt hatten. Drei Nächte kosteten gut 92 Euro. Nun
ging es alles auf der Hauptstrasse nach Bassano del Grappa. Es waren ja nur 64
Kilometer und so trafen wir eine gute Stunde später im Decathlon von Bassano
ein. Dieser hatte am Sonntag geöfnet und es war sogar Rushhour als wir ankamen. Ein
paar Klamotten reicher, fuhren wir kurz vor 12 Uhr an unserem neuen Domizil,
dem Resort Villa Stecchini vor.
Dieses ist ein alter Gutshof aus dem Jahre 1650
und sehr schön erhalten und gepfelgt. Wir hatten ein grosses Zimmer reserviert, da es weit
und breit keinen Camping- oder Stellplatz gab. Das Einchecken war ebenfalls
easy und wir wurden sehr herzlich von der Besitzerin begrüsst.
Nach einem Apéro
ging es dann zu Fuss die 4 Kilometer in die Innenstadt. Es war heute mit über
30 Grad doch recht warm. An der alten Brücke angekommen, war es nicht mehr weit,
denn wir standen schon fast an unserem Ziel, der Grappabrennerei von Poli.
Diese Brennerei hat ein tolles kleines Museum und man darf die Köstlichkeiten
am Schluss auch probieren. Gesagt getan, wir probierten uns durch eine gute handvoll
Grappas und Liköre. Am Schluss kauften wir auch 3 kleine Flaschen als Andenken.
Danach ging es
weiter kreuz und quer durch die Innenstadt. Vorbei am Piazza Libere wo
wir uns ein kühles Bier und einen Apérol-Spritz gönnten. Danach folgte noch ein
kurzer Stopp in einem Kleiderladen, wo meine Frau wiedereinmal fündig wurde.
Da es doch
langsam an der Zeit für das Abendessen war, spazierten wir in Richtung Bahnhof los.
Dort angekommen stand per Zufall ein Taxi am Strassenrand und dieses gönnten
wir uns für 10 Euro für den restlichen Rückweg. Fast bei der Villa
angekommen, gab es noch eine Pizzeria, wo wir uns das Abendessen gönnten.
Gut
gestärkt nahmen wir noch die letzten 10 Minuten unter die Füsse und erreichten
wenig später das Resort Stecchini. Den restlichen Abend verbrachten wir im
Resort, es gab sehr viel zu entdecken und zu sehen. Kurz nach 23 Uhr war dann
Schluss für heute.
Bassano del Grappa - Lana
Das Wetter hatte über Nacht etwas an Sonne verloren und so war es eher
bedeckt, aber trocken. Nachdem Checkout ging es über eine sehr gut ausgebaute
Schnellstrasse durch die Berge bis nach Trento und von dort weiter über die
Autobahn bis zu unserem nächsten Ziel, der Campingplatz "Schlosshof" in Lana.
Dort angekommen wurden wir herzlich begrüsst und mit vielen Unterlagen
eingedeckt, mit dabei auch die kostenlose Südtirolcard. Mit dieser Karte kann
man den gesamten ÖV im Südtirol nutzen. Es folgte ein kurzer
Aufbau, mit Sonnen-/Regendach, da das Wetter merklich zugezogen hatte. Kurz
darauf, wir waren gerade fertig mit dem Aufbau, begann es auch zu regnen.
So
haben wir den Nachmittag mit chillen, vor und im Duro verbracht. Das Abendessen
kochten wir heute nicht selber, sondern gönnten uns ein Rahmschnitzel
mit Pommes, sowie eine hausgemachte Lasagne. Als Vorspeise gab es zudem ein
leckeres Carpacchio. Nun ging es aber rein in den Duro und es wurde noch ein
easy TV Abend.
Lana
Der heutige Tag stand ganz im Rahmen der Stadtbesichtigung von Meran. So
fuhren wir nachdem Frühstück mit dem Bus 211 von Lana-Tennis in die Innenstadt von Meran.
Als erstes liefen wir durch die Fussgängerzone bis zum nordöstlichen Ende mit
dem Passeiertor, dann alles dem Fluss entlang zurück bis zum Bahnhof.
Unterwegs
sind wir noch zwei Mal eingekehrt und haben etliche Läden besucht. Die Stadt ist sehr
schön und hat eine lange Kurgeschichte, die man ihr heute immer noch ansieht. Etwas
nach 16 Uhr waren wieder zurück beim Camping und genossen noch etwas den Pool.
Die Sonne schien heute ja auch wieder und es waren so um die 27 Grad.
Das
Nachtessen folgte das letzte Mal aus der Duro-Küche, wir wollten ja noch unsere
Reserven verwerten, anstelle diese nach hause zu fahren. So gab es Reis mit Mais
und Bohnen. Danach folgte ein gemütlicher Apéro vor dem Duro und zu guter Letzt
verlegten wir uns nach drinnen und kuckten noch etwas TV.
Lana
Heute ging es nach Bozen. Mit der kostenlosen
Südtirolcard war dies easy. Nachdem Frühstück ging es mit dem Bus 211
los, heute jedoch in die entgegengesetzte Richtung wie gestern. Am Bahnhof
Lana-Burgstall muss man den Bus wechseln und gelangt so direkt an den Bahnhof
von Bozen. Es gibt im Vinschgau und Meran zwar Bahnhöfe und Gleise, es fahren
jedoch aktuell keine Züge.
Die Fahrt dauerte rund 1 Stunde. Die Altstadt von Bozen ist
herzig und es gibt sehr viele nette Restaurants. Wir sind sicherlich 3 Mal
eingekehrt. Das heutige Wetter war eher von seiner trüben Seite jedoch regenfrei.
Kurz nach 16 Uhr hatten wir es dann gesehen und fuhren auf dem gleichen Weg
wieder zurück. Das Abendessen kam aus dem Campingrestaurant, heute eine Pizza
die wir zusammen geteilt hatten. Bedingt durch das eher kühle und regnerische
Wetter haben wir den letzten Abend der Reise im Duro mit Fernsehen verbracht.
Lana -
Zürcher Oberland
Der Tag der Rückreise. Zeitig ging es los in Richtung
Vinschgau und über den Reschen- und Furkapass gelangten wir ins Prättigau und
weiter nach Landquart.
Über die A3 ging es nach Mollis, wo wir einen
Teil des Materials deponierten und dafür unseren Anhänger ankuppelten. In
Mollis haben wir zudem noch die beiden Dieselschläuche des Stromgenerators
repariert. Die
letzte Etappe ins Zürcher Oberland dauerte nur noch 1 Stunde und so trafen
wir am späteren Nachmittag zu Hause ein. 67 Tage nach unserer Abreise sind wir
nun wieder gut und unfallfrei an unserer Homebase angekommen.
Fazit: Eine traumhafte Reise mit sehr vielen tollen Erlebnissen und
Erinnerungen. Wir werden sehr häufig gefragt was uns am besten gefallen hat,
oder wo es am schönsten war. Wir können es nicht sagen - es war überall schön.
Egal in welchem Land und an welchem Ort. Wir werden sicherlich das eine oder
andere Land später einmal erneut besuchen.
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