Reisebericht "Französischer Jura", 28.06. - 15.07.2023
Den ganzen Vormittag habe ich mit Packen und Laden verbracht, bevor um 12 Uhr
meine Frau vom Arbeiten nach Hause kam.
Danach konnte es endlich losgehen.
Unser erstes Ziel war der Camping Val Bonnal im Departement
Burgund/Franche-Comté. Also nichts wie los war die Device, doch schon nach
wenigen Kilometern standen wir ein erstes Mal im Stau - eine Tagesbaustelle
raubte uns 20 Minuten. Weiter ging es durch den Gubristtunnel, wo auch wieder
ein paar Minuten im Stopp and go gefahren werden mussten. Nachher lief es
reibungslos und wir düsten gemütlich über Basel, Mulhouse, Belfort nach Bonnal.
Unser Ziel erreichten wir nach einem 30-minütigen Zwischenstopp in einer
Raststätte um kurz vor 17:00 Uhr. Nun kam die Qual der Wahl - welcher
Stellplatz sollte es werden? So spazierten wir in der Hitze von knapp 30 Grad
alle Strässchen ab und entschieden uns für die Nummer 540, doch kaum zurück an
der Reception erklärte uns die gute Dame - das ist doch ein Stellplatz mit nur
6 Ampère. Scheisse - Ach ja, dass hatte sie doch gesagt und auf unserem Plan
auch so eingezeichnet. Also nächster Versuch und so wurde es am Ende
Platznummer 504, ist ja fast das Selbe nur in einer anderen Zahlenreihenfolge.
Nach einem sehr kurzen Aufbau sassen wir bereits vor dem Duro beim Apéro. Das
Abendessen folgte etwas nach 20:00 Uhr draussen vor dem Duro. Es gab Brot mit
diversen Leckereien für drauf. Den weiteren Abend genossen wir gemütlich bei
guten 24 Grad im Freien, bevor es kurz nach Mitternacht in die Betten ging.
Um 8:30 Uhr war Tagwache und nach dem Broteinkauf im Campingladen schwangen wir
uns auf die Drahtesel und fuhren auf die andere Flussseite der "Ognon" und
besichtigten die vielen Baumhäuser und schwimmenden Cocoons.
Diese kann man für
eine Nacht ab rund 270 Euro mieten. Einige haben einen Hottube, aber keine
Badezimmer und auch sonst sind sie eher sehr spartanisch eingerichtet. Aber wer
ein paar Euros übrig hat, warum nichtbes ist sicherlich eine tolle Sache für
ein romantisches Wochenende zu zweit. Wir hingegen fuhren nach Esprels und dort
auf die "Voie Verte". Das ist eine stillgelegte Eisenbahnstrecke die bis nach
Lure führt. Gute 26 Kilometer pro Wegstrecke alles durch Wiesen und Wälder.
Unterwegs gibt es noch einige umfunktionierte Bahnwärterhäuschen und Bahnhöfe,
die heute Wohnhäuser sind.
In Lure genehmigten wir uns ein kühles Pietra im
Restaurant und besorgten im Supermarche so einige benötigte Dinge. Im Anschluss
ging es die 26 Kilometer wieder in umgekehrter Richtung zurück zum Duro. Kurz
nach 16:00 Uhr waren wir dann auch wieder etwas müde und verschwitzt zurück bei
unserem Wohnpanzer :-). Es folgte ein Apéro und eine kühle Dusche. Den Abend
verbrachten wir wiederum in der Abendsonne draussen bei sehr angenehmen
Temperaturen. Auch heute ging es kurz nach Mitternacht in die Heia.
Mitten in der Nacht kam wie angekündigt ein heftigen Gewitter. Ich musste 2-3
Male aufstehen und das Wasser von unserem Vordach abschütten. Da es am Morgen
immer noch geregnet hat, wurde zuerst ausgeschlafen. Der Laden für Brot hatte
leider bereits geschlossen und so wurde aus dem heutigen Frühstück leider
nichts. Pech gehabt! Kurz nach der Mittagszeit liess der Regen nach und so
konnten wir wieder nach draussen. Als erstes schrieb ich diese Zeilen des
Tagebuches und danach schauten wir dem regen Treiben auf dem Campingplatz zu.
Leider regnete es zwischendurch immer mal wieder, so dass wir keine grossen
Sprünge machen wollten. Am frühen Abend genossen wir noch eine Runde TV und
kochten im Anschluss unser Abendessen in der Durokombüse. Heute wurde kalt
gegessen und der restliche Abend war eine Kopie des vorherigen.
Am Morgen war der Regen verzogen und wir haben unsere sieben Sachen
zusammengepackt und sind nach dem Zahlen der Rechnung des Platzes (118 Euro für
3 Nächte) gegen 11 Uhr weitergefahren. Unser neues Ziel hiess Dole. Die Strecke
wollten wir alles auf der Landstrasse zurücklegen, was rund 2 Stunden Fahrzeit
bedeutete. So trafen wir kurz nach 13 Uhr auch in Dole auf dem Camping "Du
Pasquier" ein. Die Zeit bis zur Öffnung der Reception überbrückten wir mit dem
Mittagessen im Duro. Punkt 14 Uhr öffnete die Reception und wir konnten
einchecken. Es wurde uns der Platz 111 ganz unten am Doubs zugewiesen.
Nach
einem kurzen Aufbau folgte der Apéro. Frisch gestärkt fuhren wir im Anschluss
mit unseren E-Bikes in die Innenstadt wo wir einige Runden durch die engen
Gassen zogen. Ganz schön sind die Restaurants unten am Doubs wo man auch eine
tolle Aussicht hat. Nach einem Besuch im Bricolage und im Eleclerc waren wir
wieder beim Duro. Das Abendessen wollten wir heute in einem der zahlreichen
Restaurants in der Stadt einnehmen und so fuhren wir nach 20 Uhr, frisch
geduscht wieder in die Innenstadt zum Restaurant Le Moulin des Tanneurs. Hier
verspiesen wir zwei sehr feine Pizzen und genossen die schöne Aussicht auf den
nächtlichen Doubs.
Mit knapp 37 Euro war es auch nicht nur gut sondern mit
Getränke auch zahlbar. Zurück beim Duro gab es noch einen Schlummi und gegen 23
Uhr ging es in die Horizontale.
Wetter gut alles gut. Zuerst das Frühstück draussen vor dem Duro und danach
hoch auf die Velos und rein in den Wald. Wir kurvten einige Runden durch den
Foret de Chaux, dies ist der drittgrösste zusammenhängende Wald Frankreichs.
Ganz schön gross dieser Wald! Es gibt unzählige von Forstwegen, die teils
pfeifengerade und kilometerweise durch das dichte grün ziehen. Nach knappen
zwei Stunden waren wir wieder draussen bei der Ortschaft Falletans wo wir nach
links abbogen und kurze Zeit später über eine Brücke fuhren und so auf das
Restaurant Les Plaisiers trafen.
Schöne Location doch wollte man uns nichts
mehr zu essen geben, obwohl kurze Zeit später noch munter andere Personen im
Restaurant ihre Menues serviert bekamen. Naja so haben wir hald etwas gerunken
und sind die letzten 15 Minuten alles dem Doubs entlang zurück zum Camping
gefahren. Unterwegs wurde noch ein kurzer Stopp beim Wasserfest eingelegt und
eine Crepes genossen. Danach folgte die Dusche und das Abendessen aus der
Duroküche, heute Rindsfilet mit Kartoffel-Noisettes - sehr lecker. Dann
plauderten wir noch einige Zeit mit dem Platznachbarn die aus Genf kamen und
genossen einige Schlummis bevor es um Mitternacht ins Bett ging.
Heute war wieder eine Verschiebung nach Salines les Bains angesagt. Diese
Ortschaft liegt rund 40 Kilometer südwestlich und war einst für ihre
Salzgewinnung bekannt. Die Fahrt dauert rund eine Stunde und so blieb genügend
Zeit um unterwegs noch unsere Vorräte wieder flott zu machen. Etwas nach 10 Uhr
trafen wir dann auf dem Camping Les Salines les Bain ein und kriegten den Platz
Nummer 43.
Wenig später sassen wir gemütlich in der Sonne und genossen unser
verspätetes Zmorge. Dann nichts wie los, wir wollten ja als erstes die
Salzsalinen besichtigen, die seit 1962 jedoch stillgelegt sind und heute ein
Museum sind. Die Führung war sehr interessant und dauerte rund 1 Stunde.
So
waren wir rechtzeitig zurück um gegen 15 Uhr das Thermalbad zu besuchen. Ein
schönes Bad mit sehr salzhaltigem Wasser (mehr als im Totenmeer). Hier badeten
wir rund 2 1/2 Stunden und traten danach den Rückweg zum Duro an. Dort folgte
das Abendessen, heute Spaghetti Bolognaise. Den Abend genossen wir bei warmen
Temperaturen draussen bei einer feinen Flasche korsischem Wein. Kurz nach 23
Uhr hiess es dann auch für uns wieder Nachtruhe.
Nach einer Nacht mit einigen Gewittern hiess es gegen 08:30 Uhr Tagwache. Das
Frühstück konnten wir hingegen wieder im Freien geniessen. Etwas nach 10 Uhr
ging es dann los, alles durch die wunderschöne Landschaft des französischen
Juras. Unser Ziel war eigentlich der Camping am Lac de Chalain, doch leider war
alles bereits ausgebucht. Also Plan B, Handy raus, googeln und siehe da wir
wurden am Lac de Vouglans, auf dem Camping Surchauffant fündig.
Dieser
Campingplatz liegt direkt am Stausee, der 3. grösste in Frankreich und besitzt
sogar einen eigenen Sandstrand. Die Anfahrt dauerte eine weitere halbe Stunde
und schon konnten wir einchecken. Es wurde uns der Wohnmobilstellplatz mit der
Nummer 194 zugewiesen. Es folgte ein ganz kurzer Aufbau und schon konnten wir
in der Mittagssonne das Zmittag und einen Apéro geniessen. Den Nachmittag
verbrachten wir mit der erkundung der näheren Umgebung und einem Besuch des
Restaurants mit Traumblick über den See. Das Abendessen folgte aus der
Duroküche - es gab die restlichen Spaghetti des Vortages. Den warmen Abend
genossen wir draussen und kurz vor 23 Uhr war dann Bettzeit.
Der heutige Tag versprach viel Gutes. Die Sonne weckte mich gegen 9 Uhr und ich
holte als erstes unsere bestellen Baguettes in der Snackbar ausserhalb des
Campingplatzes ab. Nachdem Zmorge schnappten wir unsere E-Bikes und fuhren auf
dem Trial in Richtung Point de Vue- Lac Vouglans davon.
Die Aussicht von der
Plattform hinunter zum See ist toll und nach ein paar Fotos zogen wir weiter.
Die nächten Meter hatten es aber in sich, durch den Regen der Vortage war alles
sehr rutschig und so entschlossen wir uns den steilen Abstieg hinunter zum See,
zu Fuss mit schiebenden Velos zu meistern. Unten angekommen konnte die Fahrt
dann wieder aufgenommen werden. Der Trial folgte alles dem Seeufer und begann
dann beim Tuffwasserfall wieder anzusteigen. Oben angekommen hatten wir rund 7
Kilometer zurückgelegt. Das Dorf Saint Christophe ist ein verschlafenes Nest
mit Kirche und sonst nichts.
Also beschlossen wir nach Orgelet weiterzuradeln.
Die Strecke, nochmals 6 Kilometer folgt alles der grossen Überlandstrasse.
Egal, es hatte zum Glück sehr wenig Verkehr. Orgelet selber ist ein Dörfchen
mit engen Gassen und ein paar Restaurants. Eines davon das Cafe de Paris
besuchten wir auch und genossen je ein Bier. Ich ein grosses Amber und meine
Frau eines mit Waldfrüchten. Jetzt hiess es nochmals einen knappen Kilometer
weiter zu fahren und dem Super U einen Besuch abzustatten. Einen vollen
Rucksack und eine Satteltasche reicher düsten wir zurück zum Camping. Zuerst
unter die Dusche und dann rein in den Duro um das Abendessen zuzubereiten. Weit
kam meine Frau nicht, Klimaanlage, Mikrowellenbackofen und Herd, dass war
einfach definitiv zu viel für den Wechselrichter. Also kurz den Hohlboden
aufgemacht und die Sicherung wieder reingesteckt. Alles wieder in bester
Ordnung - Works as Design! Nun konnte es weitergehen mit kochen, aber ohne
Klima. Es gab eine Tartiflette mit Brot und Bohnen. Lecker so ein Teil. Den
weiteren Abend genossen wir bei ein paar leckeren Gläsern Wein im Freien und
gingen kurz nach 23 Uhr in die Hurde.
Sonne vom Morgen bis zum Abend - also zuerst das Frühstück mit Spiegeleier
draussen und dann nichts wie los hinunter zum Stausee. Es wurde ein toller
Strandtag. Unterbrochen einzig durch das Mittagessen oben beim Duro.
Nachdem
Sonnenuntergang wurden noch diese Zeilen des Tagebuches ergänzt und das
Abendessen gekocht. Heute wiedereinmal sehr einfach, Krautsalat mit belegten
Brötchen. Der Abend war eine Kopie des vorherigen, inklusive der Bettzeit.
Wieder ein kurzer Reisetag nach Bonlieu, in die Nähe der berühmten Juraseen und
den Cascades du Herisson. Etappenziel der Camping de l'Abbaye, den wir
tagszuvor via Internet vorreserviert hatten. Unterwegs haben wir in Orgelet
erneut unsere Vorräte für die nächsten Tage ergänzt. Nach einer 3/4-stündigen
Fahrt haben wir den Campingplatz kurz nach 10:30 Uhr erreicht. Die Dame an der
Reception meinte wir seien viel zu früh. Egal unser Platz mit der Nummer 50 war
bereits frei und so konnte der kurze Aufbau beginnen.
Anschliessend
kombinierten wir das Morgen- mit dem Mittagessen und richteten unsere Drahtesel
für die Velotour am Nachmittag. Die Tour führte uns am Lac de Bonlieu vorbei
und dann sehr steil den Hang hoch zum Aussichtspunkt "Belvedere de Maguenay auf
1000 M.ü.M. Oben abgekommen waren wir schweissgebadet, aber es hat sich
gelohnt.
Es bot sich eine wunderbare Aussicht über den See und den Jura. Der
Downhill führte uns dann nach La.Chaux-du- Dombief und weiter an den Lac Ilay.
Jetzt hatten wir uns aber ein Glace in der Auberge de Herisson verdient und
fuhren so gestärkt die letzten 2 Kilometer zurück zum Duro.
Im Anschluss folgte
das Abendessen aus der Duroküche, dann die Dusche und kurz nach Mitternacht war
Schluss für uns.
Ein absoluter heisser Traumtag mit Temperaturen gegen 30 Grad. So genossen wir
als erstes den Zmorgen draussen und spazierten erst gegen 11:30 Uhr in Richtung
Bonlieu davon. Heute wollten wir die ganze Schlucht, die Gorges de Herisson mit
ihren 7 Cascaden erwandern. Die meiste Zeit verlief der Weg gemütlich im Wald
und gegen Schluss hin fiel er sehr stark in die Schlucht ab.
Der Anfangspunkt
erreichten wir gegen 12:45 Uhr und genossen ein Bier und eine grosse Portion
Pommes im Restaurant. Dann ging es los, immer dem Bachlauf entlang über
Treppen, Brücken und kleine Wege nach oben.
Als erstes erwartete uns die
höchste Cascade mit 65 Meter. Dicht gefolgt von 5 weiteren und zum Abschluss
nochmals eine mit 35 Metern. Es hat sich wirklich gelohnt diese super
Wanderung.
In der Moulin des Fees genossen wir noch ein Siegerbierchen und
liefen den rechtlichen Weg zurück zum Duro. Alles in allem dauerte rund 6
Stunden. Das Abendessen genossen wir vor dem Duro. Heute Diverse Salate, Brot
und Cervelat aus der Schweiz. Den Rest des Abend verbrachten wir erneut
draussen und genehmigten uns 2 Bierchen und eine kühle Dusche.
Heute war der Seentag auf dem Programm. Nach dem späten Frühstück ging es mit
den Bikes los, zuerst zur Cascade de Girard, weiter zur Fromagerie wo meine
Frau sich ein paar Holzschnitzereien kaufte, die dort hergestellt werden.
Weiter einem schmalen Trail nach Les Frasnois und zum Camping am Lac de Narlay.
Dort wurden die Füsse in den See gestreckt uns ein Bierchen verköstigt.
Weiter
ging es um den gesamten See und vorbei am Parking des Mont des Ifs zum Petit
Lac de Maclu. Dieser leigt im hinteren Teil und vorne folgt dierekt der grosse
Lac Maclu. Unterwegs gab es viele Wanderer und so waren wir heil froh mit den
Bikes unterwegs zu sein. Bei diesen Temperaturen war es viel angenehmer auf dem
Bike. Der Abschluss underer Tour bildete erneut der Lac Ilay. Zurück beim Duro
gab es dann den verdienten Cubalibre und einen Gemüsedip mit Brot. Der
restliche Abend war eine weitere Kopie der vorhergegangenen.
Wiederum sind wir ein wenig weitergezogen, der Lac Saint-Ponit war unser
nächstes Ziel. Die Entfernung wieder rund 1 Stunde Fahrzeit. Also genügend
Reserve an Morgen um noch unsere Vorräte im Super U aufzufrischen. Die Fahrt
über Chatelblanc war sehr schön, alle kleine Juranester und sehr viel Wald. Der
höchste Punkt lag auf über 1000 m.ü.M. Kurz nach 11 waren wir dann auf dem
Camping Municipal in Saint-Point, die Dame checkte uns ein und vergab Platz 10,
dieser lag ganz hinten. Also sind wir mit dem Duro vorgefahren und ohjeh er
war besetzt. Also wieder nach vorne zur Dame an der Reception und so wurde es
dann Platz 41, direkt am See :-).
Den Nachmittag haben wir draussen vor dem
Duro verbracht und die ganze Zeit unsere doch etwas komischen
Zelptplatznachbarn beobachtet. Die einen hatten so eine Art au "pair-Mädchen"
dabei, die separat sitzen musste aber trotzdem immer auf französisch angemault
wurde und auf der andern Seite eine hölländische Familie mit 3 Kindern im
Teenageralter samt Hund, die alle in einem winzigen Familieauto ohne Dachbox
angereist waren. Die letzten direkten Nachbarn waren 3 lesben aus
Grossbritannien von denen 2 dauernd quatschten und die dritte war die Dienerin,
die kochte, abwaschte, bettete usw. - egal wir hatten was zu kucken und zu
stänkern. So verlief der Nachmittag und Abend ganz genüsslich, dazwischen das
Abendessen aus der Duroküche und um Mitternacht war Bettzeit.
Da wir auf dem Camping in Saint-Point nur eine Nacht bleiben konnten, nachher
sei alles ausgebucht ging es heute wieder weiter - Ziel Quincey am schönen
Flüsschen "La Loue". Unterwegs haben wir noch einen Decathlon aufgesuscht und
ein paar Klamotten gekauft. So sind wir kurz vor dem Mittag in Quincey
eingetroffen und haben eingecheckt. Uns wurde der Platz 16 direkt "au Bord de
Riviere" zugewiesen.
Links ein Hölländer und rechts ein Britte. Da es bereits
gute 35 Grad Aussentemperatur hatte, wurde als erstes das Stromkabel für die
Klimaanlage gezogen. Schwupps kein Strom - hmmh an was liegt es, zuerst eine
andere Dose am selben Poffel versucht, ebenfalls Fehlanzeige. Dann ein Pfoffel
weiter und siehe da es gab Strom. Schon sind die beiden andern Nachbarn
ebenfalls auf der Matte gestanden und haben festgestellt, das sie vom ersten
Pfoffel auch keinen Strom mehr hatten. Also rannte der Britte an die Reception
um Hilfe zu holen und der Hölländer murmelte "ich habe kein so langes Kabel bis
zum nächsten Pfoffel". Also Pfoffel auf und siehe da alle 16 Ampere
Sicherungsautomaten waren in eingeschaltetem Zustand, aber der nachfolgende 32
Ampere Switsch stromlos. Also Switsch einschalten und testen. Kaum haben wir
unser Kabel eingesteckt, schwupps Sicherung wieder raus. In der Zwischenzeit
sind auch noch die beiden "modernen" Pächter der Platzes aufgekreuzt und haben
mir erklärt, das dass Problem dann bei uns liegen muss .... blablabla.
Wir sind
seit 12 Jahren unterwegs und es lag nie an unserem Duro. Klar geht mal eine
Sicherung hopps wenn wir zuviel Strom auf einmal ziehen möchten, aber selbst
dann ist es ja immer das schwächste Glied in der Kette und auch dieses Mal
blieb unser 13 Ampere FI drin und der erste Schütz des Campings mit den 16
Amperes ebenfalls - sehr komisch. Egal ich bin dann mit unserem Kabel an die
nächste Stromsäule gegangen und seither läuft alles wieder wie es soll.
Holländer, Britte, die Pächter und wir zufrieden. Anmerkung: Ich würde das
Problem beim 32 Ampere Switch suchen der seit Jahren verbaut ist und immer mal
wieder etwas Kondenswasser abbekommen hat ...
Bei der Campingplatzrunde
haben wir dann noch unsere übernächsten Nachbarn kennengelern ein Pärchen aus
Böhringen am Bodensee, unweit der schweizer Grenze. Mit denen haben wir dann
den ganzen Nachmittag und Abend verbracht und es war sehr kurzweilig und
lustig. Irgendwann gegen 21 Uhr hatte es dann angefangen zu regnen und so wurde
kurzerhand das Regensegel aufgezogen. Achja Hunger hatten wir natürlich auch
noch und so fuhr ich noch rasch zur Pizzeria im Ort und holte zwei sehr leckere
Pizzen ab. Kurz vor Mitternacht gings noch unter die Dusche und dann direkt ins
Bett.
Nachdem Ausschlafen und dem Frühstück haben wir den beiden Deutschen geholfen
das Motorrad zu verladen, da er sich zwei Tage davor etwas an der Schulter
ruiniert hatte und so weniger Kraft zum schieben hatte. Nachher noch kurz die
Nummern ausgetauscht, wir wollen uns ja am Bodensee mal wiedertreffen und schon
sind sie davongetuckert.
Wir haben den Tag sehr gemütlich angegangen und sind
nach dem Mittagessen mit unseren Bikes kreuz und quer durch Quincey gefahren
und haben an diversen Orten halt gemacht. Am Nachmittag gabs noch ein
Nickerchen und das Abendessen war heute im Restaurant im Ort. Fischchnusperli,
respektive ein Rindsfilett mit 0,5 dl Wein, Kaffee für 62 Euros. Beim Duro gab
es noch einen kurzen Schlumi und schon war der Tag rum.
Der heutige Tag war auf der sehr gemütlichen Seite. Ausschlafen, frühstücken
und chillen. Erst am späteren Nachmittag sind wir in die "Loue-Bar" spaziert
und haben win Bier getrunken und der Liveband gelauscht die dort heute gespielt
hat.
Kurz nach 22:20 Uhr war dann noch ein ca. 5 minütiges Feuerwerkspektakel
zugunsten des Nationalfeiertages von morgen.
Dieser Tag ist ganz schnell erzählt - wir haben mal nichts gemacht ausser
gefaulenzt. Aber am letzten Ferientag darf man dies auch problemlos einmal tun
:-).
Der Rückreisetag. Kurz nach 08:30 Uhr ging es in Quincey los. Die Route führte
uns über Besancon, Mulhouse, Rheinfelden wieder zurück ins Zürcher-Oberland,
welches wir kurz nach 12 Uhr auch wieder erreichten.
Jetzt wurde alles
ausgeladen, gewaschen und wieder verstaut.
Fazit: Warum auch immer in die Ferne schweifen? Der Jura ist in 3
Stunden zu erreichen und wenn das Wetter mitmacht auch traumhaft schön. Es gibt
viele Seen, Flüsse und Ortschaften die wirklich einen Besuch wert sind!
Gefahren sind wir auf dieser Tour rund 950 Kilometer.
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