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Reisebericht
  

Reisebericht "Osterferien Frankreich", 13. - 21.04.2022


Tag 1, besser Nacht 1 unserer diesjährigen Osterferien, denn an diesem Mittwoch mussten wir ja nochmals ganz normal arbeiten. getanener Arbeit, konnte es endlich losgehen, wir konnten es ja auch kaum noch erwarten, die erste Duro-Tour im Jahr 2022. Das Ziel die Region Gardon, im Süden Frankreichs. Sehenswürdigkeiten wie die Pont du Gard und vieles mehr, soll es dort zu entdecken geben, wir sind gespannt. Kurz nach 18:30 Uhr sassen wir im Duro unterwegs in Richtung Zürich, heute umfuhren wir infolge des Feierabendstaus den Zürcher Nordring komplett. Weiter ging es über Bern, Lausanne nach Gland, wo wir an unserer bestens bekannten AVIA-Tankstelle das letzte Mal mit REKA-Geld günstiger Diesel tankten. Wenige Minuten nach diesem Stopp überqueren wir bereits die Grenze nach Frankreich. Weiter geht es auf der Autobahn gegen Süden. Unfreiwillig verlassen wir die Autobahn ganz kurz wegen einer Baustelle in Annecy. Auch später wo wir wieder in Richtung Voiron-Valence fahren wollen, müssen wir unfreiwillig bis nach Lyon weiterfahren, denn auf der Autoroute wird kräftig nachts gebaut!

Egal, der Verkehr lichtet sich immer mehr und nach Mitternacht wir sind bereits auf der A7, der Route du Soleil, sind fast nur noch wir und unzählige Lastwagen unterwegs. So kommen wir ohne Staus immer weiter in Richtung Süden. Unterwegs etwa in der Region von Montelimar erreignete sich kurz vor unserer Durchfahrt auf der Gegenspur ein schwerer Unfall, ein Auto lag mitten auf der Autobahn auf dem Dach. Wir hingegen erreichten nach 8 Stunden Fahrzeit sicher die Ausfahrt von Remoulins. Doch ach du Scheisse, der Zahlterminalautomat will partout unser in Lyon gezogenes Ticket nicht erkennen. So gab es nur einen Weg die Barriere aufzukriegen, wir meldeten uns via "Notfallknopf" bei der Autobahnzentrale und uns wurde geholfen. Gut 30 Euro ärmer ging es dann weiter in Richtung Pont du Gard. Eigentlich wollten wir vor dem Campingplatz noch ein paar Stunden schlafen, doch versperrte uns das geschlossenen Tor die Zufahrt. Egal, kurz vor der Brücke über den Fluss Gardon, habe ich einen gute Ausweichmöglichkeit gefunden und so hauten wir uns kurz nach 04:15 Uhr aufs Ohr.
     
Etwas nach 9 Uhr sind wir wieder aufgewacht und haben beschlossen, kurz noch vor dem einchecken auf den Campingplatz, im lokalen Carrefour unsere Vorräte aufzufüllen. Vollgepackt ging es dann zurück zum Campingplatz "La Sousta" direkt am Ufer des Gardon, nur wenige Meter der berühmten Pont du Gard, einem römischen Aquadukt eintfernt. Nach einer Runde über den ganzen Platz entschieden wir uns für die Platznummer 207, sehr zentral, mittig auf dem Platz. Da es doch mit 24 Grad bereits ziemlich warm wurde für diese Jahreszeit, konnten wir den kurzen Aufbau im T-Shirt und kurzer Hose erledigen. Danach folgte das Mittagessen und wenig später fuhren wir mit unseren E-Bikes zur berühmten Pont du Gard.
     

     


Wunderschön, ein triumphaler Bau und das bereits vor über 2000 Jahren erstellt. Das Aquadukt wurde für die Stadt Nimes gebaut, wohin das Wasser aus den Bergen transportiert wurde. Unsere Velorunde führte uns von der rechten auf die linke Seite des Gardon und wieder zurück nach Remoulins. Nach einem weiteren kurzen Einkaufsbummel im Lidl, ging es auf den Rückweg zum Camping. 100 Meter davor sind wir noch in ein Privatgrundstück mit der Aufschrift "Poiterie" - Töpferei abgebogen. Dort angekommen begrüsste uns ein alter, etwas grummeliger Herr. Ich entdeckte vor dem Haus ein Fahrzeug mit einer korsischen Autonummer und wenig später stellte sich heraus, dass der alte Mann, nicht wirklich französisch spricht, sondern auf korsisch vor sich her plaudert. Vermutlich haben ihn seine Kinder von der Insel weg aufs Festland geholt. Egal, wir haben bei Ihm einen Gecko in gelb gekauft für 8 Euro und gut wars.

Zurück beim Duro, ging es an das Vorbereiten des Nachtessens, wir haben einen neuen Tefal Supergrill mit im Gepäck und der soll nun ausgiebig getestet werden. Also Verpackung auf, kurz einen Blick in die Bedienungsanleitung und schon lag das Fleisch darin. Dazu gab es einen Tomaten-Mozzarellasalat und etwas Brot. Herrlich dieses Fleisch und man kann definitiv nichts falsch machen, der Frill misst automatisch die Fleischdicke und man muss es nur zur gewünschten, angezeigten Garstufe vom Grill nehmen. Nun folgte noch kurz der Abwasch und eine Dusche und dann war für heute wirklich Schluss. Waren wir doch durch die halbe Freinacht vom Vortag, noch etwas müde. 22:00 war Nachtruhe.


Heute haben wir etwas länger geschlafen als sonst, so hatten wir doch noch etwas Nachholbedarf von der vorletzten Nacht, die etwas sehr kurz ausgefallen war. So gegen 10 Uhr machte ich mich auf den Weg um ein frisches Baguette zu holen. Anschliessend sassen wir draussen in der Sonne und haben lecker zusammen gefrühstückt. Danach wurde etwas in die Karte reingekuckt um die Velotour von heute zu planen. Der Start war dann kurz vor Mittag. Zuerst ging es alles den Berg hoch in Richtung Lendenon, eigentlich wollten wir die Rennpiste ansehen, doch wie sich später herausstellte ist dies leider nicht möglich - Sicht verbarrikadiert, Schade. Aber ganz der Reihe nach, zuerst den Hang hoch auf ein riesiges Plateau, dies ist die letzte Erhebung bevor es nur noch hinunter und dann geradeaus zum Mittelmeer geht - dieses ist ja auch nur noch rund 60 Kilometer entfernt.
     

     
Die Pisten, die wir befahren haben, wurden grösstenteils zur Bekämpfung von möglichen Waldbränden angelegt. Staubige Schotterpisten und immer mal wieder ein grosser Wassertank am Wegesrand. Nach rund 30 Minuten sind wir bei der Rennpiste von Lendenon angekommen und sind auch in Richtung Eingang abgebogen. Doch nach etwa 300 Meter stand ein depperter Securitymann der uns weder begrüsste, noch verabschiedete, sondern einfach nach dem Zutrittsbändel fragte und energisch mit dem Finger nach links und rechts herumfummelte. So sind wir hald weitergefahren in Richtung Poulx, ein kleines Städtchen am Wegesrand mit einem relativ neueröffneten Bistro/Resto, also nix wie rein, 1x Piccon-Biere, 1x Kir mit Weisswein und 1x Handy aufladen bitte. Da meine Begleiterin etwas Hunger hatte, folgte auch umgehend noch 1x Pommes, nein es wurden zwei, da die Serviertante es so verstanden hatte. Egal, fein waren sie jedoch nicht, wirklich, eher sehr labrig. Zum Abrunden, nochmals die selben Getränke und mit 29 Euros weniger auf der Bankkarte ging es weiter nach "le Baume", dort sind ehemalige Mühlen, eine Kappele und mehrere Grotten zu sehen. Der Weg führte zuerst über das asphaltierte Strässchen bis zum Parkplatz oben an der Schlucht und dann über das ehemalige Pferdefuhrwerksträsschen über x Kehren hinunter in die Schlucht. Holper die Polper donnerten wir talwärts - immer mit dem Gedanken "ach Du Scheisse - hier geht es dann nachher auch wieder hoch".

Unten angekommen setzten wir uns ans Flussufer und schauten den Kanufahrenden und den Badenden zu - hmmh, Wassertemperatur so um die 16 Grad geschätzt - lieber nicht. Danach ging es mit unseren Drahteseln wieder hoch - aber dies ging gar nicht einmal so schlecht, unsere Hammerbikes haben dies perfekt gemeistert und so standen wir 20 Minuten später bereits wieder oben auf dem Plateau. Da meine Frau eine bessere E-Bikes Unterstützung als ich aktuell drin hatte, ich fuhr alles bis jetzt im Eco-Modus, düste diese oben weg. Zwei Motorradfahrer blickten ihr hinterher, bis es ihnen fast den Hals verdehte, respektive bis sie mich dann auch noch sahen - getreu dem Motto - die Dame fährt bauchfrei, schauen wir ihr hinterher. Nun ging es für uns aber weiter rundherum bis zur Strassenbrücke über den Gardon, bei der Pont Saint Nicolas de Campagnac. Von da an wurde es richtig hart, die Strasse nach Sanilhac-Sagries war voll im starken Gegenwind und wir strampelten wie doof dagegen an. Aber auch das meisterten wir und freuten uns umso mehr, als das es auf der anderen Seite nun wieder hinunter ging, alles durch die tolle Landschaft nach Collias und dann über die Pont du Gard zum Camping. Strecke 52,4 Kilometer in 3 Stunden und 9 Minuten. Kurz vor 18 Uhr trafen wir beim Duro ein und es folgte der wohlverdiente Apéro vor dem Duro in der Abendsonne. Hunger für das Nachtessen hatten wir danach keinen mehr und liessen es kurzerhand einfach aus. Aber die warme Dusche musste doch noch sein. So freuten wir uns gegen 22 Uhr auf das Bettchen und schliefen auch umgehend müde ein.

Ein Ostersamstag ganz im Zeichen der Römer. Erneut ein strahlender Frühlingstag mit Temperaturen bis gegen 27 Grad sollten uns heute erwarten. Da wir schon mal in der Gegend waren, wollten wir es uns nicht nehmen lassen, auch die Fortsetzung der Pont du Gard etwas genauer anzusehen. Nach dem Frühstück setzten wir uns also erneut auf unsere Bikes und fuhren in Richtung Remoulins davon. Unterwegs kamen wir beim 1ten Kreisel noch an der alten, noch einspurigen Hängebrücke vorbei. Es stehen jedoch nur noch die beiden  Brückenköpfe und die Brückenwärterhäuschen. Auch der Bahnhof ganz in der Nähe ist heute keiner mehr, sondern ein privates Wohnhaus. Gerade nach der Bahnunterführung bogen wir auf den Veloweg ein, dieser übrigens entstanden aus einem nicht mehr benötigten Bahntrasse der französischen Staatsbahnen SNCF. Diesem folgten wir bis zu einer weiteren Unterführung, die uns schlussendlich über eine Naturstrasse den Hang hoch zum Tunnel Romain de Sernhac führte.

Auf dem ersten Bild eine Aspisviper die uns unterwegs begegnet ist.
     

     
Die Anlagen sind noch ziemlich gut intakt und so konnte man zwei schöne, von Hand aus dem Fels gehauene Tunnels begehen und weitere Reste sehen, von der Siedlung die es damals hier gegeben hatte. Eindrücklich was die Römer damals vor über 2000 Jahren so alles ohne Maschinen geschafft haben. Die Strecke des ehemaligen Wasserkanals führte über 50 Kilometer Quellwasser bis nach Nimes und das bei einem Höhenunterschied von nur gerade einmal 17 Meter über diese gesamte Länge. Es ist bis heute unbekannt wie genau die damaligen Ingenieure das so genau vermessen konnten. Wir haben ebenfalls erfahren, dass Weihnachten ursprünglich auf eine römische Orgienfeier zurückführt die jeweils am 17. Dezember begann und bis zu 10 Tagen dauerte. Männer verkleideten sich damals als Frauen, Sklaven zu Hausherren, es wurde gefressen bis zum Umfallen, nackt gesungen und gevögelt, soviel man nur konnte. Kirschendekorationen sind vermutlich die heutigen Weihnachtskugeln und die damals gemachten Menschenopfer die Grittibänzen - das also war der Ursprung von Weihnachten!

Wir hingegen fuhren nach dieser römischen Geschichtslektion zurück nach Remoulins und besuchten einen neuzeitlichen Kulturtempel einen Carrefour-Supermarkt mit anschliessendem Mc Donald-Besuch. So gegen 17 Uhr trafen wir wieder auf dem Campingplatz beim Duro ein und es folgte der Apéro. Dieser ging dann nahtlos in den Znacht über der dann jedoch etwas kleiner ausfiel als geplannt. Kartoffelsalat und Teigwarensalat mit Brot. Kurz nach 20 Uhr dann die notwendige Dusche, durch den Wind und die vielen Pollen/Blütenstaub waren wir ziemlich paniert. Als es eindunkelte schlichen wir in den Duro und setzten uns vor die TV-Kiste bis es dann so gegen 23:30 Uhr in die Heia ging. 

Dimanche de pàques, Wetter ebenfalls sonning und bereits morgens um 8 Uhr, 19 Grad. Als erstes wurde draussen vor dem Duro ausgiebig gefrühstückt. Leckere Spiegeleier auf frischem Baguette und dazu eine Flasche Sekt für zwei Personen. Im Anschluss wurden die Pläne für den heutigen Tag geschmiedet. Wir wollten eine Runde zu Fuss durch den Wald, vorbei an den römischen Bauten und wieder zurück zur Pont du Gard drehen. Also ging es kurz nach 12 Uhr los. In östlicher Richtung verliessen wir den Campingplatz, um dann beier der ersten Weggabelung dem Pfad wieder in Richtung Süden zu folgen. Nach gut 1 Kilometer durch den Wald erreichten wir die Grotte de la Sartanette, eine Grotte ausschliesslich für die Fledermäuse. Weiter ging es einem winzigen Pfad zur Pont de la Sartanette. Ein gut erhaltenes römisches Aquadukt der Wasseranlage. Was nun folgt ist typisch für Frankreich, kaum ist man etwas abseits der grossen Dörfer und Städte wird es schnell sehr sehr einsam. Auch hier ist es so, in der Ferne hört man das Dröhnen der Bolliden auf der Rennstrecke von Lendenon und weiter unten sind die tausenden von Besuchern der Pont du Gard und hier wenige Meter davon entfernt, absolute Leere.
     

     
Unser Pfad führte uns kreuz und quer durch den Dschungel bis wir wieder auf einer etwas breiteren Waldstrasse eintrafen. Ab dort wurde es noch einmal sehr schmal und sehr verzweigt. Wir witzelten bereits wie lange es wohl dauern würde, bis einem hier wer findet, schon traf unser kleiner Pfad auf einen grösseren Weg und es tauchten die ersten Wandervögel auf.
     

     

     
Nun folgten wir diesem nach Norden und wenig später waren auch wir wieder mitten im Besucherstrom der Pont du Gard. An einem Ostersonntag herrschte hier ein riesiges tohuwabohu. Überall wurden Fotos geschossen, sonnengebadet, getrunken, gegessen und ausgiebig gefeiert. Wir verliessen den Trubel wieder in Richtung unseres Campingplatzes und nahmen den verdienten Apéro beim Duro in der Sonne ein. Vor dem Nachtessen, heute übrigens Rindsfilet mit Teigwaren und Kräuterbutter, wurde noch eine Weile Petanque gespielt. Dieses Turnier gewann ich haarscharf mit 20 zu 19 - aber gewonnen ist gewonnen.
     
Das Zubereiten des Nachtessens gestalltete sich leider etwas schwieriger als gedacht, da der Strom nicht reichte den wir benötigten um das Induktionskochfeld und den Fleischbräter zusammen in Betrieb zu nehmen. Aber nach 3 Stromdosen, bei denen wir die Sicherung raushauten, haben wir es trotzdem hingekriegt. Nachdem Nachtessen folgte der Abwasch, die Dusche und 3 Stunden vor dem TV, bevor es müde kurz vor Mitternacht ins Bett ging.

Es war schon gestern Abend ziemlich frisch draussen und auch in der Nacht wurde es merklich kühler als die Nächte zuvor. So hatten wir am Morgen "nur" noch knappe 13 Grad im Duro, was schon etwas kühl ist, aber dafür hat man ja eine Dieselheizung. Gesagt getan und ich konnte diese Zeilen des Reiseberichtes bei guten 20 Grad in die Tasten hauen. Nachdem Morgenessen haben wir beschlossen weiterzufahren, unser neues Ziel sind die Casades du Sautadet. Diese liegen in nächster Nähe von La Roque-sur-Cèze, eines der schönsten Dörfern in Frankreich. Also packten wir unsere sieben Sachen und kurz vor 11 Uhr waren wir bei der Reception. Unsere bisherigen vier Übernachtungen in Remoulins kosteten schlappe 72 Euros - es ist noch Vorsaison.

Dann ging es los, La-Roque-sur-Cèze liegt 29 Kilomter entfernt und diese wollen wir noch bis zum Mittagessen geschafft haben. Als erste grössere Ortschaft folgte Bagnols sur Cèze und ab da geht es alles dem Fluss entlang bis kurz vor unserem Ziel. Da tauchten auf einmal zwei leicht besorgniserregende Tafeln auf. Auf der einen stand maximal 3,5 Tonnen und auf der andernen maximal 2,1 Meter breit. Naja was solls wir sind 6 Tonnen und 1,97 breit - wird schon passen dachten wir uns. Wenig später wussten wir warum die beiden Tafeln dort gestanden haben, es ist die schmale Brücke die über den Fluss Cèze führt. Ein bisschen Mut muss sein und schwupps waren wir auf der anderen Seite des Flusses.
     
Dann folgten nur noch wenige Meter bis zum Ziel, der Camping les Cascades. Wir wurden sehr nett begrüsst und erhielten einen schönen Platz mit der Nummer 17. Dieser hatte sogar ein eigenes kleines WC und Duschhäuschen - Hammer!
     

     
Also kurz aufgebaut und schon sassen wir mit einem feinen Toast  aus der Duro-Küche samt Spiegelei vor dem Duro in der Frühlingssonne. Gegen 14 Uhr brachen wir auf um die wunderschönen Kalksteinkaskaden des Flusses Cèze zu bestaunen, wir waren definitiv nicht die Einzigen, es herrschte dort sehr reger Besuch.

Wie die Situation hier wohl im Hochsommer aussehen mag, wollten wir uns gar nicht vorstellen. Unser Weg führte uns auch in das benachbarte Dörfchen La-Roque-sur-Cèze, wo wir die schönen alten Häuser samt ihren steilen, engen Gassen bewundern durften.

In einem kleinen Bioladen gönnten wir uns noch ein Glace und ein kleines Bierchen, bevor es wieder zurück zu Duro ging. Nach einem weiteren Apéro beschlossen wir heute nochmals unsere Duroküche in Betrieb zu nehmen und es gab Reis mit Rindsfilet und Kräuterbutter. Nachdem Abwasch plauderten wir noch eine Weile draussen vor dem Duro, bis es dann gegen 22:30 Uhr definitiv zu kühl wurde draussen, es waren nur noch 17 Grad. Kurze Zeit später wanderten wir ab in die Heia.

Am Vorabend haben wir beschlossen noch einen weiteren Tag hier in La-Roque-sur-Cèze zu verweilen, da das Wetter hier heute nochmals mitspielt und es erst ab Morgen zu regnen beginnt. Dann wollen wir weiter nach Lyon wo das Wetter nochmals zwei Tage halten soll. So haben wir es sehr gemütlich angegangen und sind fast den ganzen Tag draussen in der Sonne gesessen, bevor wir eine Dusche genommen und uns aufgemacht haben um in einem der Restaurants an der Cèze zu essen. Dies war der Plan!
     
Doch wie fast immer kommt es bei uns etwas anders. Der Saziergang war schön dem Fluss entlang, doch waren beide Restaurants geschlossen und wir mussten unverrichteter Dinge, wohl oder über zurück zum Duro marschieren, denn ein weiteres Restaurant gab es nicht. So nahmen wir hald stattdessen mit der campingeigenen Snackbar vorliebe - naja geht auch, wir haben es uns jedoch gediegener vorgestellt  - aber egal! Den Abend haben wir dann gemütlich vor dem TV ausklingen lassen und sind kurz vor Mitternacht in Bett.

In der Nacht blieb es noch trocken und so konnten wir die Endreinigung unseres WC/Duschhäuschens ohne Nass von oben erledigen. Um 08:30 Uhr haben wir ausgecheckt und kurze Zeit später in Richtung Pont St. Esprit begann es dann auch zu regnen. Wir folgten jedoch der A7 in Richtung Norden und wenig später schien wieder die Sonne. Gute 3 Stunden dauerte die gesamte Fahrt bis zu unserem bereits bekannten Campingplatz Porte de Lyon in Dardilly.
     
Wir bekamen gerade den Platz um die Ecke zugewiesen, doch dies war uns egal, denn wenig später sassen wir bereits im Bus E10 mit Ziel Gare de Vaise. Dort sind wir auf die Metro umgestiegen und in das grosse Einkaufszentrum gerade am Gare Part Dieu gefahren. Es hatte etwas weniger Volk als noch kurz vor Weihnachten, aber es war immer noch rappelvoll. Wir verbrachten rund zwei Stunden dort, bevor es zu Fuss weiter zum Place Bellecourt ging.
     
Unterwegs wurden noch ein paar weitere Läden besucht, bevor wir kurz vor 18:30 dann etwas Hunger verspürten. Wir wollten eigentlich eine leckere Pizza essen, aber da die Dame uns unfreundlich entgegnete, dass sie erst um 19 Uhr offen hätten, überlegten wir es uns anders. Wir diskutierten gerade ob wir hier auch Flammkuchen essen könnten, so standen wir ganz unverhofft vor dem "Flams". Ein Flammkuchenrestaurant das wir bereits von Strassbourg kannten. Also nix wie rein und schon assen wir einen Flamchueche mit Münsterkäse - herrlich. Der Bus führte uns letztlich wieder zurück zum Duro, wo wir uns vor dem schlafengehen noch einen Schlummertrunk gönnten.

Der Tag der Rückreise. Nachdem Frühstück ging es umgehend los nach Lyon-Beynost, hier wollten wir noch im Decathlon ein neues Strandsegel für die kommenden Korsikaferien kaufen. Doch es wurde ein etwas längeres Unterfangen. Es sollten eigentlich zwei vorrätig sein, doch wurden diese lange nicht aufgefunden. Nach einer Stunde hatten wir es in den Händen und drehten noch eine Runde durch die anderen Läden, bevor wir noch kurz in einem Kaffee halt machten. Yes es gab sogar Pietra aus dem Zapfhahn - cool! Der Rest ist schnell erzählt, weiter ging es alles über die Autobahn bis nach Genf. Dann über Lausanne, Bern nach Zürich und zu guter Letzt ins Zürcher Oberland nach Hause. Dieses erreichten wir kurz nach 17 Uhr und konnten gerade mit der Leerung des Duros und der anschliessenden Reinigung beginnen. Nach weiteren zwei Stunden war auch das geschafft und der Duro konnte am Folgetag wieder im Glarnerland versorgt werden.

Fazit: Einmal mehr wurden wir vom Wetter-Gott gut behandelt und haben ein paar schöne Tage im warmen Süden verbracht. Wir kommen wieder, denn die Gegend soll ja mit den Cevennen noch viele weitere Highlights beinhalten! Auf Bald!

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