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Reisebericht
  

Reisebericht Sommerferien, 29.07. - 11.08.2017

Unsere diesjährigen Reisepläne mussten arg abgeändert werden. Unser jüngerer Sohnemann hat sich 2 Wochen vor den Ferien das linke Handgelenk gebrochen und 4 Tage vor Abreise mit einem Messer an der rechten Hand 2 Beugesehnen und 1 Nerv durchgeschnitten. Somit musste die geplante Korsikareise storniert und unsere Aktivitäten um die Arzt- und Ergotherapietermine gelegt werden.

So nun konnte es doch noch los gehen. Mulhouse, der Camping de l'Ill war unsere erste Anfahrtsdestination. Das Wetter war sehr warm und tüpig. Kurz vor 11 Uhr trafen wir auf dem Camping ein und bezogen den Stellplatz mit der Nummer 31. Die Kosten für eine Nacht lagen hier aktuell mit 4 Personen, Duro plus Strom bei rund 35 Euros.
     
Kaum einparkiert und den Anhänger platziert, sind wir bereits wieder abgefahren. Der Grossverteiler Auchan war das nächste Ziel. Hier wollten wir das vorbestellte Pietra-Bier aus Korsika abholen gehen und noch etwas einkaufen. Unterwegs hatten wir noch einen Decathlon entdeckt und auch dort noch kurz einen Zwischenhalt gemacht.

Nach der intensiven Shoppingrunde haben wir gemütlich zu Mittag gegessen - es gab leckere Hamburger aus der Duroküche und ein feines Bierchen dazu. Gegen 15 Uhr begaben wir uns zu Fuss auf eine ausgedehnte Stadtwanderung mit dem ersten Zwischenstopp dem Freeshop, wo wir uns für 19.99 Euro eine Monats-SIM-Karte mit 100GB Datenvolumen für unseren Netgear-Hotspot kauften. Danach sind wir noch etwas durch die Läden gebummelt und haben einen Apéro in der "Taverne des Chevaliers Teutoniques" zu uns genommen. Es war doch mit gut 32 Grad ziemlich heiss. Im Anschluss genossen wir ein feines Essen im Restaurant "Auberge des Chevaliers".
     
Gegen 20:30h begaben wir uns auf den gut 30-minütigen Rückmarsch zum Duro und bei dessen Ankunft haben wir uns einen grossen Schlummertrunk gegönnt, bevor es dann gegen 23 Uhr ins Bett ging.

Auch der heutige Sonntag begann recht sonnig und warm. Nachdem Frühstück ging es weiter nach Bussang, ein kleines Bauerndorf mitten in die Vogesen. Auf der gut 1-stündigen Fahrt sind wir an sehr vielen malerischen Gegenden vorbeigefahren, an denen vor 100 Jahren die grosse Schlacht im 1-sten Weltkrieg stattfand. Unser heutiges Etappenziel war der 5-Stern Campingplatz Sunelia wo wir vorerst den Platz 49 bezogen. Auf dem Camping gibt es  sehr, sehr, sehr viele Holländer - eigentlich nur Holländer und wir. Die nette Dame am Empfang meinte zuerst entschlossen der Platz sei ausgebucht und es werde schwierig ohne Reservation für 3 Nächte zu bleiben.....
     
Nachdem Mittagessen ging ich nochmals kurz ins Internet auf die Homepage des Campings und stellte fest, dass es problemlos möglich ist, für diese 3 Tage noch einen Platz zu reservieren. Also wollte die Dame nicht wirklich Schweizer, oder noch die Reservationsgebühr mit einkassieren. Wir konfrontierten sie mit unserem recherchiertem Resultat und siehe da, auf einmal war es möglich für 3 Tage zu bleiben. Allerdings nicht durchgehend auf dem selben Stellplatz - aber das ist ja egal. Wir genossen einen gemütlichen Nachmittag mit Nichtstun und ein super Abendessen vor dem Duro. Es gab Tischrill mit Kartoffelgratin und einen süffigen Rosewein dazu.
     
Am Abend regnete es immer mal wieder kurz, aber nicht wirklich ergiebig. Zwischendurch "zogen" wir uns noch den Begrüssungsapéro mit einem einheimischen Rhabarberwein rein - der war echt lecker.

Wir haben den ganzen Tag gefaulenzt und den an- und abfahrenden Holländern zugekuckt. Im Verlaufe des Nachmittag gönnten wir uns noch einen Trunkt im Restaurant "Jean-Mi", dem Campingrestaurant. Eigentlich wollten wir für den Abend reservieren, aber da es für unsere Tochter nichts glutenfreies gab, liessen wir es sein. Zudem sind die Konsumationspreise für französische Verhältnisse doch eher gesalzen. Um 20:00h wollten unsere Twins dann noch zum Teenagerabend zum Thema "Werwolf und Marshmellows" - doch sie waren die beiden einzigen und der Event flog leider ins Wasser.

Nach dem Frühstück mussten wir sehr lange warten bis die Holländer auf dem Platz 118 endlich verduftet waren (sie nutzten es fast bis zur letzten Minute aus - bis 12h mussten sie weg sein und um 11:50h waren sie auch tatsächlich endlich weg) und wir konnten umziehen. Ich habe mich bei der Familie durchgesetzt und die beiden Regendächer wieder aufgestellt - sie meinten für eine Nacht wäre dies doch nicht mehr wirklich notwendig - es wäre ein fataler Irrtum gewesen, wie sich am Abend dann noch herausstellte. Während dem Platzumzug genoss meine Frau noch eine Stunde Aquafit. Meine Tochter und ich dafür am Nachmittag eine Stunde Squash.
     
Das Abendessen war wieder von der Durokombüse und sehr fein. Dann kam es wie es kommen musste, zuerst wurde es stockdunkel, dann donnerte es in der Ferne, wir sahen Blitze und dann, dann goss es wie aus Eimern. Wir waren mitten in der Apokalypse  drin. Ein so starkes Gewitter hatten wir doch schon längerer Zeit nicht mehr miterlebt. Es knallte und grollte und wir sassen unter dem Regendach und sahen den Sturzbächen zu, die von da oben herunterschossen. Gegen 23:30h wurde es langsam ruhiger und das Gewitter verzog sich allmählich. So konnten auch wir in die Betten schlüpfen und herrlich schlafen.

Ja heute war er da - mein 50. Geburtstag - wir genossen zuerst ein leckeres Frühstück vor dem Duro und packten dann unsere 7 Sachen zusammen. Anschliessend ging es weiter nach Rehaupal, die "Domaine de haut jardin", genauer das Chalet Rondin war unser nächstes Ziel. Doch das war streng geheim, ausser mir wusste das ja niemand - smile. Alle meinten es ginge auf den nächsten Campingplatz. Die Fahrt durch die Vogesen war sehr schön und auch das Wetter war wieder der Hammer. Sonnig und knapp 28 Grad warm.
     
Kurz vor 13 Uhr trafen wir in Rehaupal ein und die restliche Familie staunte doch nicht schlecht über meine Überraschung. Vor dem Chaletbezug genossen wir noch einen Apéro im Garten des Landgutes. Dann kam noch ein grösseres Staunen von den anderen drei Familienmitgliedern, als sie feststellten das wir ein eigenes kleines Chalet, mit privatem Whirlpool usw. zur Verfügung hatten. Ja diese Überraschung ist mir wirklich gelungen. Den ganzen Nachmittag und den frühen Abend haben wir mit Faulenzen und Baden verbracht, bevor wir uns frisch machten, um gegen 19h im Restaurantgarten das sehr leckere Abendessen einzunehmen - ein toller 4-Gänger. Zuerst ein Gruss aus der Küche - irgendetwas mit Saucisson, dann eine 3fach Vorspeise, der Hauptgang bestand aus Lachsforelle mit Risotto, dann folgte die Käseplatte und zu guter Letzt noch das Dessert, das wiederum aus drei verschiedenen Schälchen bestand. Dazu ein Rosewein vom Hause.
     

     
Während dem Nachtessen fotografierte ich noch den Sonnenunter- und den Mondaufgang. Einfach traumhaft!

Im Anschluss begaben wir uns zurück in unser Chalet, wo wir noch eine Weile im Whirlpool blubberter, bevor wir alle kurz vor Mitternacht müde in die Betten fielen. Die ganze Nacht begleitete uns das leise Rauschen des schönen Bächleins direkt hinter dem Chalet.

Für einmal mussten wir kein Frühstück selber machen, ja auch dieses war in der Auberge mit dabei. Ein köstliches Bauernfrühstück. Im Anschluss ein letztes Bad im Whirlpool und dann kurz unsere  Sachen zusammengepackt, denn um 11h mussten wir wieder auschecken. Vor der Abfahrt ging es noch kurz an der Reception vorbei um den Restbetrag zu zahlen - ja es war nicht gerade günstig - aber es hat sich mehr als gelohnt und man(n) wird nur ein Mal im Leben 50!

Dann wieder los auf die Strasse, es ging heute ja leider wieder vorerst nach hause. Die Route führte uns zuerst an den Lac de Gerdamer und dann hoch auf den Col de la Schlucht, weiter über die "Route de Cretes" bis zum "Le Grand Ballon" - dem höchsten Punkt der Vogesen. Dieses Mal war auch das Wetter top, nicht so wie die letzten 2 Versuche, wo es jedes Mal nur Nebel gab. Die Sicht war auf beide Seiten runter perfekt. Auf dem Ballon wurde noch ein kurzer Stopp eingelegt und etwas gegessen und getrunken. Dann ging es auf der anderen Seite wieder Richtung Mulhouse runter. Über die Autobahn weiter nach Deutschland und bei Rheinfelden wieder in die Schweiz. Die Rückfahrt war problemlos und staufrei, aber schweineheiss! Gegen 16 Uhr erreichten wir unsere Homebase und der erste Teil der Sommerferien war somit zu Ende.

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Meine Frau meinte für den 2-ten Teil der Sommerferien sollen wir ins Tessin fahren, da sei das Wetter immer besser - auch dies war ein Irrtum, wie sich später noch heraustellen sollte, aber ja - es regnet dort wärmer - smile.

Wir müssen samstags fahren, wenn alle fahren. Die Reise ging via San Bernardino in den Tessin. Unterwegs brauchte es jedoch noch einen kurzen Tankstopp in Chur und einen Zwischenstopp im Aldi in der Magadinoebene, um unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Unser neues Ziel den Campingplatz Tamaro in Tenero erreichten wir gegen 11h. Da unser reservierter Platz erst ab morgen frei sein sollte, bezogen wir eben vorerst den Platz 138, dieser lag jedoch direkt neben dem Spielplatz, ein weiterer fataler Fehler, denn dort war es sehr laut.
     
Nachdem Aufbau und dem Mittagessen zog es uns an den Lago Maggiore. Einerseits um zu baden und andererseits wollten wir ja auch unser neues Schlauchbootkanu testen. Der See war angenehm war und eine wohltuende Erfrischung. Gegen 18:30h pilgerten wir wieder zurück zum Duro und machten uns hinter das Abendessen. Danach schauten wir noch bis gegen 22:30h dem Trampolintreiben direkt vor unserem Platz zu, bis endlich Ruhe einkehrte. Es folgte ein Schlummi und dann die Heia.

Der Geburtstag meiner Frau begann mit dem Frühstück und dem anschliessenden Umzug auf Platz 104. Deutlich ruhiger - smile. Den Tag verbrachten wir mit Baden und Faulenzen. Das Nachtessen war im Grotto Scalinata, eine knappe halbe Stunde Fussmarsch vom Campingplatz entfernt. Es gab als Dank einen herrlichen Blick in die Rebberge von Tenero und einen traumhaften Blick in die Magadinoebene. Das Essen war sehr lecker und die Bedienung freundlich! Die Hauptspeise war  Saltimbocca mit Risotto, ach ja und der Preis wieder auf schweizer Topniveau. Egal Hauptsache es schmeckte.
     
Als es dunkel und merklich kühler wurde, traten wir den Rückweg an und waren gegen 22:30h wieder beim Duro. Wir haben dann noch etwas draussen geplaudert und sind dann in die Horizontale verschwunden.

Das Wetter war nicht mehr ganz so toll wie die letzten beiden Tage und so beschlossen wir nachdem z'Morgä in den ALDI zu fahren und uns eine neue Wetterstation zu gönnen. Es war gerade eine perfekte im Angebot. Es folgte die Wetterstationsmontage und wie könnte es nicht anders sein, ein zweiten Besuch im ALDI, denn die erste Station hatte einen Wackelkontakt im Strombereich und funzte nicht wirklich. Auch ein kurzer Stopp im Coop-Baumarkt musste noch sein, ich wollte ja noch ein steckerloses Stromkabel fertig konfektionieren.
     
Zwischendurch fand natürlich noch das Mittagessen statt und eine erfrischende Badeeinlage am See. Heute folgte ein gemütlicher Abend vor dem Duro, der kurz vor 23 Uhr dann seinen Abschluss fand.

In der Nacht begann es stark zu regnen und so beschlossen wir einen Besuch nach Locarno zu unternehmen. Ja wir hatten  nicht alleine diese Idee und so war das Shuttleboot wirklich randvoll mit Touristen. Als erstes ein Besuch am Bancomaten, dann ein Mittagessen im Mc Donalds und natürlich ein Walk über die Piazza Grande durfte nicht fehlen. Es waren ja gerade die berühmten Filmfestspiele am laufen. Vor der Rückfahrt wurde noch etwas Shopping betrieben und einen kleinen Apéro am Quai genossen - alles im Regen versteht sich.
     
Aber es wurde noch schlimmer! Am Abend ergoss sich ein riesen Gewitter mit Sturm und Platzregen über den Zeltplatz, so dass zumindest zuerst alle Zeltgäste im Campingrestaurant verschwanden. Wir dachten das Zeugs verzieht sich wieder, doch leider trat dies nicht ein und so machten wir uns auch noch auf, um eine Pizza im Restaurant zu essen.

Danach schauten wir noch aus dem Durofenster, wie die Zeltler mit den Wassermassen kämpften und schliefen müde ein.

Diese Nacht regnete und gewitterte es wirklich ohne Unterbruch und so waren am Morgen fast alle Zeltler am zusammenpacken. Der Wetterbericht für die nächsten Tage versprach zudem auch nichts Gutes. Wir genossen jedoch im Schärmen unser Morgenessen und besprachen zusammen den heutigen Tag. Wir einigten uns auf einen Ausflug mit dem Zug ins Fox-Town nach Mendrisio. Die ÖV Tickets sind ja in den Campinggebühren mit enthalten. Und so wackelten wir erst im strömenden Regen wieder Richtung Bahnhof davon. Kaum unterwegs, liess der Regen zum Glück nach und später wurde es gar noch sonnig und warm.

Die Reisedauer lag bei 75 Minuten und schon waren wir im Konsumtempel der Markenklamotten. Die Damen liefen so ihre Runden und ich setzte mich mit einem Bierchen genüsslich in die Beiz.  Zwischendurch kamen die Anderen immer mal wieder vorbei um ihre gekauften Trophäen zu deponieren. Kurz vor 18h wollten sie nochmals in den Nike-Shop und nicht mehr hinaus - eine geschlagene Stunde stand ich mit den Einkaufstüten vor dem Laden, bevor sie sich wieder blicken liessen. Dann hiess es aber ab auf den Bahnhof für die Rückreise. Tenero erreichten wir wieder kurz nach 20h und brutzelten im Anschluss noch unser Abendessen in der Duroküche. Dann hiess es Nachtruhe.

Auch heute regnete es immer noch und so beschlossen wir trotz des sehr schlechten Wetters einen kleinen Ausflug mit dem Postauto ins Verzasca-Tal zu unternehmen - Lavertezzo war das Ziel. Das kleine Dörfchen mitten im Tal mit der Doppelbogenbrücke über den Fluss Verzasca. Es wurden einige Fotos geschossen und dann überbrückten wir uns die Zeit bis zur Rückfahrt in der Pizzeria Posse mit einem feinen Zmittag.
     
Auf der Rückfahrt erblickten wir aus dem Postauto noch ein paar wagemutige Bungeejumping-Springer die sich von der Staumauer in die Tiefe stürzten. Dann waren wir auch schon wieder unten in Tenero. Denn letzten Abend genossen wir gemütlich vor dem Duro und räumten unsere Sachen zusammen.

Wir mussten zeitig aufstehen und die Rückreise antreten, es stand ja um 14 Uhr wieder ein Arzt- und Ergotherapietermin unseres Sohnemannes auf dem Programm. Dieses Mal meinte meine Frau,  wir nehmen den Rückweg via Gotthard-Tunnel, die Strassensituation sei geradezu perfekt - dies stimmte auch bis kurz vor dem letzten Rotlicht des Tunnelsüdportals. Ja so Glückspilze wie wir sind, standen wir dann als viertvordestes Fahrzeug 1 Stunde im Stau wegen eines Pannenlastwagen der im Tunnel stecken geblieben war. SCHEISSE!!!

Aber was solls, es gibt viel schlimmeres, die restliche Rückreise verlief jedoch absolut problemlos und so erreichten wir unsere Homebase kurz vor 11:30h.

Jetzt hiess es ausräumen, putzen, waschen und versorgen. Nun steht der Duro bereits wieder fix-fertig einsatzbereit parat für die nächste Reise.

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