Reisebericht Tessin und Piemont, 01.05 - 07.05.2016
10:00h, es geht los! Fahrt über den Seedamm nach Pfäffikon SZ, weiter über
den Sattel nach Seewen und dann via Axenstrasse, Gotthardtunnel nach Cannobio
im Piemont. Das Wetter hatte von allem etwas zu bieten, zuerst strömender Regen, dann
sehr windig und zu guter Letzt schien noch die Sonne. Die Temperaturen waren
jedoch überall etwa gleich, rund 10 Grad.
In Cannobio drehten wir zuerst
zwei Runden durch die engen Gassen und entschieden uns dann für den Camping
Riviera, er liegt direkt am Lago Maggiore. Gegen 13:30h traffen wir auf dem Platz ein
und die Reception hatte jedoch noch geschlossen - in Italien ist Siesta. Somit testeten wir als erstes das
Campingrestaurant - nette Bedienung, feines Essen und angenehme Preise, was
will man mehr?
Im Anschluss hiess es dann einchecken, das war gar nicht
so einfach, denn wer die Wahl hat - hat auch die Qual. Der Familienrat hat sich
schliesslich auf die Nummer 804 geeinigt. Nun ein kurzer Aufbau und schon
sassen wir beim Apéro. Danach einen Runde über den Camping gezogen und alles
begutachtet, wir fanden sogar noch ein zweites Restaurant - das "al Lago".
Das Abendessen aus der DURO-Küche war lecker, es gab "Härdöpfelstock" mit
Fleisch und Salat. Zum Tagesabschluss sassen wir alle zusammen noch vor die
Affenkiste und schauten im TV Wunderschön - heute aus dem Westerwald. Dann ab
in die Heia.
Der Tag zwei stand ganz im Zeichen der
Besichtigung von Cannobio. Nach dem Morgenessen und dem Lebensmitteleinkauf im
Carrefour
sind wir durch die Gassen und über die Seeprommenade flaniert und haben noch in
einem netten Beizchen eingekehrt. Nachher folgte eine ausgedehnte Siesta.
Natürlich durfte ein feines Gelatti in die "Waffel oder in die Becher" auch
nicht fehlen.
Gegen 18 Uhr kamen noch Gianluca (ein Klassenkamerad unserer Zwillinge)
und sein Dad Alfio zu uns auf den Camping. Sie waren ebenfalls im Tessin
unterwegs und haben per WhatsApp Verbindung zu uns aufgenommen.
Nach ihrem Eintreffen folgte ein
Apéro und dann gingen wir alle zusammen ins Camping Restaurant al Lago essen.
Ich hatte leckeren Risotto mit Steinpilzen und Heidelbeeren. Die restlichen Gäste
genossen ebenfalls die feinen Piemonter-Spezialitäten. Zum Ausklang des Tages
sassen wir noch alle zusammen im DURO und genossen den Schlummi. Dann hiess es
aber ab ins Bett, denn es war bereits gegen 1 Uhr.
Nach dem
Frühstück fuhren wir mit unseren beiden Fahrzeugen wieder zurück nach Locarno und dann weiter in
Onsernone-Tal (meine Tochter fragte mich wohin - "ins oben ohne Tal" - smile).
Nach gefühlten 10'000 Kurven, aber es waren wohl eher 2000 und 20 Kilometern, traffen wir
gegen 13:00h in Spunga am Ende der Fahrstrasse ein. Parkieren leider
Fehlanzeige, also wieder etwas zurück und schon stehen unsere beiden Fahrzeuge
perfekt in einer Strassennische.
Es folgte ein gut 30 minütiger
Fussmarsch auf einem gut ausgebauten Weg und wir erreichten Bagni di Craveggio
(15 Meter von der Schweizergrenze auf itallienischem Boden) - eine
ehemalige Thermalquelle mit einem leider durch eine Lawine zerstörrten
Badehaus. In den letzten Jahren wurden die Grundmauern jedoch wieder
restauriert und so kann es heute wieder als Schwimmkeller genutzt werden. Die
Wasserfassung gibt gut 10 Liter, 28 grädiges Quellwasser pro Minute her. Ich konnte es als Erster nicht
lassen und zog mir die Badehosen an und schon war ich drin. Kurz danach folgte
der Sohn und wenige Minuten später die Tochter, der Rest hat leider gekniffen.
Herrlich war es, ich badete rund 30 Minuten im warmen Nass.
Dann hiess
es wieder auf zurück nach Spunga, wo wir im einzigen Restaurant ein kühles
Getränk genossen, bevor wir dann die unzähligen Kurven wieder unter die Räder in Tal
hinuter nahmen. Yes, ein gelungener Ausflug ins Onsernone-Tal. Unterwegs sahen
wir noch das Schweizer Fernsehen, dass gerade ein paar Aufnahmen für irgendeine
Sendung machten - vermutlich "Bumsfidel im oben ohne Tal" witzelten wir -
smile.
Gegen 16:30h erreichten wir wieder unseren Camping Riviera in Canobbio. Zum Abendessen gab es Tischgrill -
der war absolut perfekt. Da es am Abend relativ
stark gewindet hat, haben wir dann den Champions League Match im Restaurant
zusammen mit rund 50 weiteren Personen angeschaut. Nach Spielende sanken wir
müde in die Betten.
Heute verliessen uns Alfio und Gianluca wieder, ihr Ausflug in den Süden endete
heute. Nach dem gemeinsamen Morgenessen, packten sie ihre sieben Sachen und
machten sich auf den Heimweg gen Norden. Wir hingegen hatten Luino zum Ziel,
denn heute war der grosse Wochenmarkt. Das Schiff über den See benötigte rund
25 Minuten und der Zufall wollte es, dass wir auf dem Schiff eine weitere
Familie aus unserem Dorf trafen. Ja und auf dem Marktrundgang stiessen wir sogar
noch auf eine Lehrerin unserer Zwillinge. Alle in heiterem Kaufrausch....
Da heute das Wetter wieder top
war, er herrschten Temperaturen gegen 25 Grad im Schatten holten wir uns vier
leicht rote Nasen. Das Mittagessen nahmen wir im Seerestaurant ein und zogen
dannach eine zweite Runde über den Markt. Am Schluss war meine Frau eine
Handtasche und die Tochter ein paar Schuhe reicher, den ganzen restlichen
Ramsch konnten wir zum Glück der Brieftasche dort lassen.
Und schon sassen wir wieder auf dem
Schiff zurück nach Cannobio, wo noch der Lebensmitteleinkauf folgte - denn morgen ist ja
alles zu, da Auffahrts-Feiertag.
Den Abend liessen wir mit feinem
Pouletgeschnetzeltem, Kartoffelstock und Salat, sowie einem Schlummi
ausklingen.
Wir wurden durch Kindergeschrei geweckt und auch
das klappern von Campingtischen und Stühlen war bereits überall zu hören. Da
die Deutschen jetzt Ferien und die restlichen Europäer 4 Tage frei haben,
füllte sich der Platz jetzt doch bereits merklich. Naja wir hatten ja bereits
vier ruhige Tage zuvor. Das Wetter war heute Morgen zwar warm, jedoch leicht
bedeckt, mal sehen was die Sonne noch aus den Restwolken macht?
Siehe
da, das Wetter wurde noch besser! Am Nachmittag verschwanden die Restwolken und
der Himmel wurde wolkenlos blau.
Leider wurde auch der Camping immer
voller und bald waren auch die letzten Plätze und alle Bungalows belegt. Also
unternahmen wir nochmals einen Bummel durch Cannobio.
Wir verbrachten den restlichen Tag mit Faulenzen und genossen zum
Nachtessen nochmals unseren Tischgrill (Pferde-, Schweine- und Rindfleisch),
dazu gab es Kartoffelgratin mit Tomaten / Mozzarella-Salat aus der DURO
Kombüse.
Da wir aktuell unter den Bäumen keine TV-Empfang mehr hatten,
ging es gegen 22:30h ins Tal der Träume.
Gegen 8:00h sind
wir durch die Abfahrt unserer direkten Nachbarn geweckt worden. Also standen
wir auf und marschierten zum nahegelegenen Carrefour um glutenfreies Brot für
unsere Tochter zu kaufen. Dann folgte das Frühstück und danach rund 3 Stunden
nichts tun. Am Nachmittag unternahmen wir noch eine wunderschöne Wanderung
entlang des Flusses Cannobia, zur Kirche von Santa Anna mit einer alten Steinbrücke.
Dieser Ausflug dauerte rund 2h und verlief grösstenteils im Schatten der Bäume.
Am Ziel gibt es zudem ein riesiges Flussbecken, das rege zum baden genutzt
wird. Zurück im Dorf noch ein kleiner Bummel durch das Örtchen und dann wieder
zurück zum Zeltplatz.
Am Abend gingen wir wiederum nach Cannobio hinein
und assen im Restaurant "Vizi e Sfizi in Ca' Pironi" fein Pizzen und genossen
zum Ferienende noch ein leckeres Gläschen Rosé. Für die Kids gab es zum Schluss
noch ein weiteres Eis "in die Becher oder in die Waffel".
Shit - es regnet! Tatsächlich musste es heute noch kurz vor der Rückfahrt
regnen. Aber was solls, wir haben im nu unsere sieben Sachen verräumt und uns
auf die Heimreise gemacht. Unterwegs im Radio hörten wir etwas von 10
Kilometern Stau am Gotthard, aber da wir ja sowieso über den San Bernardino
fahren wollten, war uns das ziemlich egal.
Auf der Höhe von Lostallo
sahen wir, dass gerade ein Mini-Racing Autorennen im Gang ist und so sind wir
noch kurz abgebogen. Eigentlich wollten wir meinen ehemaligen, pensionierten
Stellvertreter besuchen, der dort eigentlich fast immer ist - ausser gerade
jetzt - er fährt heute in Sitterdorf sein Rennen - Schade, aber vielleicht
klappt es ja ein anderes Mal.
Die Fahrt über den San Bernardino wurde
dann zur eigentlichen DURO-Teststrecke. So hatten wir von 4 Jahren bereits in
Mesoco die rote Warnlampe für das Kühlerwasser. Nicht aber heute! Ich habe die
Maschine nicht geschont, ganz im Gegenteil, ich habe den DURO samt Hänger und
vier Personen an Bord mit gut 60 Stundenkilometer den Hang hoch gejagt. Das
Kühlerwasser kam nicht mal mehr auf 100 Grad, es pendelte sich so zwischen 95
und 98 Grad ein - perfekt. Auch die anderen Anzeigen zeigten beim Getriebeöl
rund 90 Grad, beim Motorenöl rund 118 Grad maximal. Also hat sich die lange
Optimierungsphase der drei Kühler gelohnt - nun ist die Kiste "save"!
Der Rest der Strecke verlief ebenfalls problemlos, unterwegs dann noch ein
kurzer Halt in der Raststätte und schon waren wir gegen vier zu hause.
Dann das obligate Reinigen des DUROs und der Wäsche und schon sind wir wieder
für die nächste Reise bereit. Da auch zu hause wunderschönes, warmes
Frühlingswetter bei rund 24 Grad herrschten, war dies für einmal kein Problem.
Fazit: Ein wurderschöner Tripp mit bestem Wetter - wir kommen wieder, keine
Frage!
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