Reisebericht Sommerferien, 14. Juli - 2. August 2014
Korsika
Unterwegs
auf der Insel der Schönheit ...
Es geht los! Wir fahren
um 09:40h von zu hause in Richtung Savona los. Unsere Fahrt führt uns über den
San Bernardino ins Tessin, wo wir in Contone Mittagsrast machen.
Danach düsen wir gemütlich dem Lago Maggiore entlang nach Verbania und bei
Gravellona-Toce auf die A26 in Richtung Süden. Es gab sehr wenig Verkehr unterwegs
und so kamen wir sehr gut voran. Kurz nach 16h erreichten wir unseren vorher
über Google-Maps recherchierten Übernachtungsplatz in Masone. So gab es noch
genügend Zeit etwas herumzuspazieren und gemütlich im Schatten ein Bierchen zu
trinken.
Übernachtungsplatz in Masone
Gerade neben unserem Bänkchen sass eine Gruppe Italiener die uns den
nahem Trinkwasserbrunnen zeigte - nun war es vollends perfekt. Wenn den der
Hunger nicht langsam gekommen wäre, aber so schwierig wird es ja in Italien ja
auch wieder nicht sein, um eine Pizzeria zu finden - doch das ist an einem
Montag eben doch schwieriger als man eigentlich denken mag - die hatten nämlich
leider alle Ruhetag! Shit happens , am Strassenrand einen Passanten gefragt, wo
es hier das nächste offene Restaurant gibt - er erklärte uns in sehr schnellem
Italienisch den Weg, den wir nur leider nicht ganz verstanden und somit auch
nicht fanden. Doch zum Glück fanden wir ein offenes Hotel - naja, dem würden
wir in der Schweiz wohl eher "Spelunke" sagen. Das Personal war jedoch ganz
nett, andere Gäste gab es nämlich keine (die letzten waren vor rund gefühlten
25 Jahre dort) und so folgte die Speisekarte. Speisekarte naja zum Zweiten, es
gab Fischravioli oder Schneken mit Polenta oder .... ich will diese
schauerlichen Sachen gar nicht alle aufschreiben :-( und so beschlossen wir die
Gnoggi mit Bolognaisesause aus der Dose und Parmaschinken mit Melone zu
bestellen. Nach 10 Minuten war das Essen, das am Schluss nur gerade 38 Euronen
für fünf Personen gekostet hatte da und war geniessbar. Neben unserem Tisch gab
es noch eine Steckdose und so konnten wir gerade noch unsere iPhones aufladen.
Dann fuhren zurück zu unserem Übernachtungsplatz nach Masone und was sahen wir,
unser entdeckter Platz hat noch ein weiterer Weltenbummler entdeckt und wir
gesellten uns gerade neben ihn. Es war ein älterer Mann aus der Region von
Milano der mit seinem 3.75 Meter gefährt ganz alleine durch ide Welt fährt.
Nach 30 Minuten plaudern hiess es für uns dann aber ab ins Bettchen, denn wir
mussten ja wieder um 05:30h aufstehen, damit wir die Fähre in Savona
rechtzeitig erwischten.
Die Nacht war angenehm ruhig und auch kühl und so fuhren wir wie geplant, kurz
nach 05:45h nach Savona, das wir kurz nach 06:30h erreichten. Die Corsicafähre
war bereits entladen im Hafen und somit konnten wir mit nur 10 Minuten
Wartezeit bereits in die Fähre hineinfahren. Pünklich um 07:45h hiess es Leinen
los und wir erreichten Bastia auf Korsika mit einer kleinen Verspätung von 13
Minuten. Da wir als zweitvorderstes Fahrzeug die Fähre verlassen durften,
hatten wir auch keinen Stau. Unsere allgemeine Richtung war Cap Corse. Unterwegs
noch einen Boxenstopp in einem Laden gemacht um unsere Vorräte noch etwas zu
befüllen. Nach weiteren 30 Minuten erreichten wir den Campingplatz "La Pietra"
wo wir eincheckten. Der Platz war nicht richtig voll und so blieb genügend
Platz für unseren Duro samt Anhänger. Nach dem kurzen Aufbau haben wir ein
erstes Bad im Campingpool genommen und danach auf unserem Spiritus-Kocher leckere
Hamburger gebraten. Gegen 23:30h war dann Lichterlöschen.
Den ganzen Tag auf dem Camping "La Pietra" verbracht
und den Pool, die Berge und die Ruhe genossen - so ein richter
"Ferienbeginnfaulenzertag" :-).
Stellplatz "Camping La Pietra"
Frühmorgens um 07:00h aufgestanden und zusammengeräumt. Dann hiess es einmal
das Cap Corse zu umrunden. Das waren sicherlich geschätzte 2500 Kurven in 3
Stunden und dies alles mit dem Duro samt Anhänger auf den schmalen Strassen von
Korsika - ein wirklich wunderbares Fahrerlebnis - zum Glück haben wir eine
Servolenkung :-)! Genau um Mittag erreichten wir
Albo, wo es einen offiziellen Stellplatz in den Dünen für Wohnmobilisten gibt,
also kurz gehalten ein Bierchen getrunken und mit den paar wenigen
Individualisten ein paar Worte gewechselt. Eine deutsche Familie war vor zwei
Jahren in Saleccia, unser heutiges geplante Etappenziel. Die meinten es würde
mit unserem Duro samt Anhänger eventuell gehen - denn es sind doch immerhin 12
Kilometer allerfeinste Rumpelpiste über die zweitmieseste Schotterstrasse
Korsikas :-). Also nichts wie hin!
Unterwegs am Cap Corse
Kurz nach 13 Uhr erreichten wir die
Abzweigung von der Teerstrasse in Richtung Plage de Saleccia. Just als wir
reinfahren wollten, kam ein Solothurner heraus und denn hiess es zu fragen, ob
es mit unserem Fahrzeuggespann gehe. Er meinte "müsste gehen", jedoch ohne
Kratzer sei nichts zu machen. Der Strand und die Holperpiste seinen cool, er
sei nun schon das dritte Mal unten gewesen, jedoch beim Autowaschen kommen ihm
jedesmal die Tränen....!
Bilder der "Rumpelpiste" nach Saleccia
Also so schlimm kann es ja auch nicht sein und
schon waren wir mitten auf dieser Piste und die ersten Äste schrammten über
unseren Lack. Was dann folgte, war wirklich allererste Sahne, zwei Stunden rauf
und runter über Stock und Stein und das alles mit dem Duro samt Anhänger :-),
nachdem wir alle fünf so richtig durchgeschüttelt waren, erreichten wir die
Abzweigung zur Strandbar nach Piniccia di Saleccia, die gleich am Anfang mit
einer tollen Bachdurchfahrt begann.
Da wir uns aber nicht sicher waren, ob wir
die Strandbar auch mit unserem Gespann erreichen konnten, rekognoszierte ich
die ersten paar hundert Meter zu Fuss und kreuzte mit zwei korsichen Schlangen
den Weg. Ich meinte es müsste gehen, aber wir wollten zuerst noch fragen. Also
fuhren wir den anderen Weg zum Camping "U Paradisu", auf dem wir versuchten einen
Platz für eine Nacht zu ergattern - leider unmöglich, alles voll. Also doch zur
Strandbar, bei der vorherigen Kreuzung erneut angehalten und auf einen
Quadfahrer gewartet der gerade von dort unten herkam. Es waren zwei Gendarmen,
die eine riesige Freude an unserem Fahrzeug und nochmehr an der Bachdurchfahrt
hatten. Denn beide waren ziemlich nass :-), meinten jedoch mit dem Duro ja,
aber mit dem Anhänger nein. Also noch einen Tourguide gefragt der ebenfalls das
Selbe meinte und so beschlossen wir den Meinungen zu vertrauen und traten die
Rückfahrt zur Teerstrasse an. Wir wollten kein Risiko eingehen und die
Fahrzeuge nicht beschädigen. Nach wiederum 12 Kilometern und gut 5/4 Stunden
Rumpelpiste erreichten wir die Strasse wieder. Kaum auf der Strasse wollten wir
unseren Durst im nahen Restaurant Santu Pietru stillen, was wir auch taten -
wir hatten es uns verdient!
Beim Bierchen dann beschlossen nach St.
Florent zurückzufahren und auf einem Zeltplatz einzuchecken, was wir dann auch
auf dem Campingplatz "Acqua-Dolce" taten. Ein schöner Platz direkt am Strand
und WIFI gab es auch noch kostenlos dazu. Nach dem selbergekochten Abendessen
sind wir dann durchgeschüttelt sanft im Schlaf versunken und haben noch
wunderbar weiter von Sandpisten, Auf- und Abfahren und vorallem viel Staub
geträumt :-).
Heute war Faulenzen am Strand von St. Florent auf dem Programm. Der Strand ist
sehr schön, es gibt eine kleine Insel in der Bucht die sehr einfach durch
knietiefes Wasser erreicht werden kann. Leutemässig war es absolut in Ordnung,
es gab ein paar Andere, jedoch nicht zu viele :-).
Auch heute war ein reiner Strand und Faulenztag. Am Abend in der platzeigenen
Pizzeria eine Pizza gegessen. Die war eigentlich ganz o.k. wenn nur die
tausende von Mücken nicht gewesen wären, die uns den Spass an der Pizza doch
ganz gehörig versaut haben.
Gegen 06:30h raus aus dem Federn und das Lager abgebaut. Dann Kurs auf das
Bavellegebirge genommen - weg von der Westküste hier soll es die nächsten
beiden Tage viel Wind und Regen geben.
Strasse im Défilé de Lancone
Unterwegs noch unsere Vorräte
aufgefüllt, denn dort im Bavella auf dem Camping U Ponte Grossu gibt es keinen
Laden. Wir haben so einen SUPERPLATZ erwischt, ganz zu unterst auf einem
flachen Platteau direkt am Fluss - einfach Hammer, es fühlte sich an wie frei
stehen!
Stellplatz direkt am Fluss Solenzara
Den Nachmittag haben wir mit Felsenspringen am Solenzarafluss
verbracht und dann gemütlich am Flussufer Abend gegessen.
Heute sind wir zeitig aufgestanden und dies obwohl das Wetter etwas bedeckt
ist. Nach dem Frühstück sind wir mit unserer Canyoning-Ausrüstung losgezottelt
- Ziel Fiumicelli im Bavellagebirge. Der Anmarsch soll rund 5.5 Kilometer von
umserem Campingplatz U Ponte Grossu liegen, alles immer der Strasse entlang
nach oben, bis zum alten Haus auf der rechten Seite der Strasse in Richtung Col
de Bavella. Nach rund einem Kilometer hatten wir rieseiges Glück und eine nette
Familie aus dem Kanton St. Gallen hat gestoppt und uns bis zur Einstiegstelle
des Sentiers mit hoch genommen :-) - Danke nochmals an dieser Stelle.
Kurz nach 09:45h sind wir oben bei der Abzweigung des Weges Richtung Fiumicelli
angekommen und nach einer weiteren halben Stunde Fussmarsch über den Wanderweg
in der Macchia beim Einstiegsort direkt am Fiumiocelli. Kurz die Schuhe
gewechselt auf Wassersport und schon ging es los. Immer schön dem Bachverlauf
nach unten. So kamen viele schöne Gumpen und auch Sprünge in kühle Becken von
rund 7 Metern waren mit dabei. Zum Glück alles ohne Sonne - denn hätte diese
heute geschienen, wären so an die 500 zahlende Outdoorler mit ihren Guides
aufgekreuzt und wir hätten eine Völkerwanderung hinlegen müssen - doch diese
blieb nun aus.
Canyoning im Fiumicelli
So waren wir über Stunden ganz alleine im Bachbett drin
und das war gut so. So konnten viele schöne Actionsfotos geschossen werden,
ohne das wir jemanden aufgehalten hätten. Die ganze Tour dauerte rund 3.5h
Stunden bis zur Pont de Fiumicelli hinuter. Unterwegs noch einen Mittaghalt mit
Essen und Trinken eingelegt und schon ging es weiter bis zur Mündung des
Fiumicelli und des Vaccias zur schlussendlich ab hier heissenden Solenzara.
Leider ist hier das Wasser doch schon ziemlich algig, dies rührt von den vielen
Touris und deren Exkremente zurück :-(.
Ab der Einmündung der beiden
Flüsschen wird des Flussbett richtig breit und so folgten wir nun dem Verlauf
der Solenzara bis direkt zum Camping und natürlich zu unserem direkt am
Flussbett parkierten Duro-Gespannes.
Stellplatz U Ponte Grossu
Dann ab unter die schöne Dusche und
schon haben wir unseren Kollegen aus Winterthur, die auch zwei Wochen in
Ghisonaccia weilen eine SMS geschrieben, ob sie uns zum Apéro und dem
anschliessenden Nachtessen besuchen wollen. Ihre Antwort hiess kurz und knapp
"wir sind in einer Stunde bei Euch"...
Und dem war auch so, pünklich
gegen 16:30h kamen sie schon übder den Platz gelaufen und wir tranken einen,
zwei, drei ...ich weiss gar nicht mehr so genau wieviele, aber es waren einige
Apéros oder besser Pietras (das feine korsische Bier) . Sie haben über ihre
Ferientage auf Korsika berichtet und wir über unsere Erlebnisse. So war es
schnell 19:30h und das Nachtessen im platzeigenen Restaurant war auf dem
Programm. Es gab sehr leckeres Sanglier mit Kartoffelgratin und Gemüsse und für
die Frauen einen ebenso feinen Salat irgendwas. Die Kids verspeissten zusammen
sechs Burgers mit Pommes und Salat. Das Essen auif dem ehemaligen
Brückenpfeiler (dort steht nun ein Restaurant) war absolut perfekt! gegen
21:30h verabschiedeten wir die fünf wieder und danach hiess es Zähne putzen und
ab in die Heia - morgen wollen wir ja nach Cupabia fahren wieder an der
Westküste, das Wetter soll dort wieder besser sein, so hatte es ja dort zwei
Tage geregnet.
Heute früh ging es los, das Ziel war Baia Cupabia in der Nähe von Porto Pollo.
Die Fahrt ging über den Bavellapass, wo alte Erinnerungen an den GR20-Trip (von
2011) wach wurden. Oben auf dem Pass in der "Aiguilles de Bavella" kurz
eingekehrt und ein paar Fotos gemacht.
Auf
dem Col de Bavella
Dann ging es bereits wieder runter über
Zonza, in Richtung Sartene. Kurz vor Sartene kam mir wieder in den Sinn, dass
es dort eine der schönsten Genueserbrücken auf Korsika hat. Doch wie in den
Führern beschrieben, findet man sie erst, wenn man bereits vorbei ist und auch
uns ist es so ergangen. Also einen Stopp eingelegt und 200 Meter
zurückgelaufen, darüber gewandert und auch ein Paar Fotos geschossen und schon
ging es weiter.
Die
alte Genueserbrücke bei Sartene
Kurz vor Porto Pollo dann über die D155 den Hang hoch
und auf der Rückseite gerade wieder runter in die traumhafte Buch von Baia
Cupabia - eine der schönsten Strände auf ganz Korsika mit flachabfallendem
Strand mit feinstem weissen Sand. Der doch etwas grummelige Platzwart hat uns
eingecheckt und schon hiess es platzsuchen. Nach 15 Minuten diskutieren wo nun
unser Duro stehen soll, haben wir uns für einen Platz entschlossen und ich ging
los um den Duro zu holen. Doch dort angekommen, musste ich wieder rund 10
Personen Red und Antwort stehen unter anderem stand der Grummelige auch dort
und fragte immer wieder Mercedes? Ich verneinte und meinte schweizer Produkt -
Made in Switzerland Bucher Duro. Dann konnten wir los und uns bequem auf dem
Platz einnisten.
Stellplatz Baia Cupabia
Am Nachmittag dann den wunderschönen Strand begutachtet
- er ist wirklich schön, es hatte heute allerdings noch etwas viel Wind und
entsprechend auch Wellen. Macht nix die Kinder hatten viel Spass mit den hohen
Wellen und morgen soll es ja hören mit dem Wind. Auch die nahegelegene
Strandbar Waikiki Beach ist für einen feinen Apéro zu empfehlen. Nach dem Abendessen noch
draussen auf der Düne gesessen und den Sonnenuntergang bestaunt.
Sonnenuntergang Baia Cupabia
Heute war wieder prächtiges Badewetter und wir verbrachten den ganzen Tag mit
baden und schnorcheln am Strand. Am Abend sind wieder einige Wolken aufgezogen
doch so schlimm wie zu hause, wird es bestimmt nicht werden - dort regnet es
seit Tagen wie aus Kübeln. Am Abend haben wir selnergemachte Hamburger
verspeisst - lecker wars. Nach dem Abendessen haben wir noch eine Stunde mit
einem Pärchen aus dem Fürstentum Liechtenstein geplaudert, die mit einem Rang
Rover und einem Armeeanhänger mit Zelt unterwegs sind- sie waren ebenfalls auf
Saleccia und in Malfaclu, doch ohne ihren Offroad-Anhänger. Sie meinten, wir
seien wirklich ganz schön mutig mit einem Strassentrailer dahin gefahren zu
sein - sie hätten sich nicht getraut.
Uiuiui der Morgen verhiess nichts besonderes, hohe Wolken sind aufgezogen, so
haben wir beschlossen unser Lager abzubrechen und Richtung Ajaccio zu
verschieben, wo das Wetter wieder besser sein soll. Also alles zusammenpacken
und los ging es Richtung Porticcio wo wir direkt am Kreisel der D55 zur N196
auf dem Camping U Prunelli eingecheckt sind- Die Berichte verhiessen ja nichts
besonderes, die sanitären Anlagen seien schmutzig usw. doch die grandiose
Poollandschaft mit seine drei Pools ist wirklich sehr schön und die sanitären
Anlagen waren auch in Ordnung wie es sich später herausstellte. Also
Glücksgriff! Nebenbei die Parzellen sind so riesig das wir unser Gespann zwei
Mal hätten hinstellen können.
Nach dem Mittagessen haben wir es uns an
den Pools gemütlich gemacht und den schönen Nachmittag mit Sonne genossen, die
hier tatsächlich wieder vorhanden war :-).
Pool
auf dem Camping U Prunelli
Zudem gab es für uns und vor
allem für die Kids wieder gratis WIFI..... also die Mail's gecheckt und
beantwortet, sowie den Wetterbericht wieder geupdatet - es soll schön bleiben!
Zum Nachtessen haben wir Spaghetti mit einer selbergemachten feinen Sauce
gefuttert. Nebenbei gab es noch ein familieninternes Petanqueturnier, das ich
mit 20 zu 13 resp. 11 gewonnen habe.
Ein super Pooltag - extrem wenige Leute hatte es an der tollen Poolanlage und so
wurde diese sehr ausgiebig und exklusiv durch uns fünf genutzt. Am Abend haben wir im platzeigenen
Restaurant sehr gut zu nacht gegessen (Pizza Kebab - etwas ganz neues, das
hatten wir bisher noch nie gegessen).
Ein weiterer schöner Pooltag, man muss ja nicht samstags fahren, wenn alle fahren :-).
Zudem regnet es ja in der Schweiz wiedereinmal sehr ergiebig und so ist die
Freude, über das sehr gute Wetter in Korsika noch grösser. Also faulenzen,
faulenzen, faulenzen und nochmals faulenzen...
Den Tag haben wir dann
mit Reis und Fischstäbchen ab der Duroküche und einem feinen Glas Muscat
ausklingen lassen. So richtig Ferien.....
Heute haben wir den Tag am Pool verbracht und die schöne Sonne und das kühle
Pietra genossen.
Riesiger Stellplatz auf dem U Prunelli
Nach einem gemütlichen Morgenessen und einem erfrischenden Bad im Pool haben
uns gegen 12:00h Freunde aus Brütten besucht, die gerade in der Region von
Propriano, genauer in Olmeto-Plage in den Ferien weilen. Nach einem Apéro beim
Duro, ging schon das Bier zur Neige. Also nichts wie los, in den nahen
Spar-Markt, um Nachschub zu ordern. Doch wie bringen wir die gemachten Einkäufe
zum Auto, wir haben uns überlegt, einfach das Einkaufskörbchen mitzunehmen,
doch die nette Kassiererin hatte uns durchschaut und gemeint „sie dürfen das
Körbchen nicht aus dem Laden nehmen“, da hinten gibt es einen Karton
J.
Gesagt getan und schon konnte der Apéro weitergehen. Den Nachmittag verbrachten
wir mit plaudern und baden am Pool und die Kids hatten noch ein Strategiespiel
durchgezogen. Nach einer kleinen Verletzung an der Wade meinerseits, verursacht
durch die spröde Poolüberlaufsabdeckung, die beim darüber laufen brach, gab es
leckeres Abendessen im Restaurant des Campingplatzes. Gegen 21:30h sind unsere
Freunde dann wieder Richtung Olmeto-Plage aufgebrochen und wir begannen mit dem
Abbau. Wir wollen ja am Morgen wieder früh los in Richtung Calvi. Doch kaum
hatten wir damit begonnen, kam doch tatsächlich Regen. Also hiess es Gas geben,
denn nasses Zeugs einpacken macht keine Freude! Es regnete auch wirklich die
ganze Nacht ziemlich intensiv.
Gegen 08:00h hiess es einsteigen und wir fuhren mit Ziel Calvi los. Die Fahrt
war immer noch regnerisch doch am Himmel zeigten sich auch wieder die ersten
Aufhellungen. Unterwegs kurz vor dem Col de Vizzavona lag noch ein gekippter
Kleintransporter mitten auf der Strasse (er war vermutlich etwas sehr schnell
unterwegs auf den kurvigen Strassen Korsikas).
Pünktlich um 09:15h
erreichten wir dann die Passhöhe und das kurz dahinterliegende Hotel Monte
d'Oro, wo ich einige Erinnerungen aus meiner GR20-Zeit (ich war ja 2011 bereits
dort unterwegs) aufwärmen konnte. Alles sah immer noch gleich aus, keine
Veränderung, die Zeit ist immer noch stehen geblieben - einzig die Preise
wurden auf das Niveau von 2014 angehoben. Wir beschlossen im Kaminzimmer zu
frühstücken (Kaffee, heisse Schokolade und Croissants), war sehr lecker.
In der Zwischenzeit meinte es auch das korsische Wetter wieder gut mit uns,
denn es hatte aufgehört zu regnen, perfekt. Also weiter über Corte, Ponte
Leccia nach L‘Ile Rousse. Da ja wie bereits erwähnt, das Wetter am Morgen ja
nicht so gut war, haben viele beschlossen einen Stadtbummel durch dieses
Städtchen zu unternehmen, was sich leider im Strassenverkehr und dadurch auch
mit einem gut einstündigen Stau, oder besser Verkehrschaos in Monticello
bemerkbar machte. Auch diesen meisterten wir und schon folgte das nächste
Malheur - unsere WLAN-Antenne gab unter dem Gerüttel der letzten Tage den Geist
auf und beschloss einfach abzubrechen
L.
Also schauten wir kurz nach, was denn so auf dem Dach klappert und bemerkten
den Missetäter. Es folgte eine kurze Demontage in Algajola und danach
erreichten wir bereits gegen 13:00h Calvi.
Es folgte zuerst ein
Tankstopp, wo wir uns kurz betreffend Campingplatz besprachen. Die erste Idee
erwies sich nach einem Besuch auf dem Camping „Les Cators“ als unpassend (Platz
war ziemlich voll und sehr lieblos, so war zum Beispiel der gross angepriesene
Pool, eher ein Spielzimmer für Kleinkinder - also weiter.
Kurze Zeit
später checkten wir auf dem Campingplatz „La Pinède“ ein. Einziger Nachteil,
wir müssen nach einer Nacht zügeln, aber das ist für uns auch kein Problem,
zumal die zweite Parzelle deutlich besser ist als die Erste.
Stellplatz auf dem La Pinède
Es folgte
der obligate kurze Aufbau bevor es dann ans verdiente Mittagessen ging. Am
Nachmittag dann den Strand und die Umgebung inspiziert.
Im Anschluss an
die warme Dusche, sind wir die 25 Minuten der Strandpromenade entlang spaziert.
Wirklich ein sehr schöner Spaziergang, mit traumhafter Sicht über die Bucht von
Calvi.
Endlich konnten die beiden Damen der Familie ihrem liebsten
Hobby frönen, dem Shopping, so wurden diverse Ferien-Souveniers gekauft. Das
Nachtessen folgte in der Fastfoodbude und zum Dessert ging es dann an die teure
Strandpromende von Calvi, mit ihren schönen und kostspieligen Jachten.
Kurz vor Mitternacht sind wir dann vollgepackt wieder auf dem Zeltplatz
eingetroffen und umgehend sehr müde ins Bettchen gehüpft.
Kaum aufgewacht, hiess es zügeln. Also die sieben Sachen unter den Arm gepackt
und 20 Meter weiter wieder aufgebaut. Der kleinere unserer Söhne hat den Umzug
im Schlaf erlebt, erst als wir den Anhänger wieder hinstellten, erwachte er
J.
Dann folgte das Morgenessen und schon waren wir wieder unterwegs an den Strand.
Meine Frau meinte „ich habe die Ferienbräune noch nicht ganz erreicht“
J
und schnappte sich den Sonnenschirm…
Es folgte ein Faulenzertag an der
Beach…
Der
lange Sandstrand von Calvi
Noch ein Faulenzertag am Strand, mit abendlichem Stadtbummel durch Calvi, wo
noch die letzten Euronen des Feriengeldes verbraten wurden. Das Abendessen war
an der Promenade von Calvi, sehr gut, aber auch sehr teuer.
Schon ist unser letzter Ferientag auf der Insel Korsika angebrochen und es
hiess zusammenpacken. Doch bevor unsere Fähre um 15:15h ab Calvi losfuhr, haben
wir noch im Supermarkt unsere Vorräte an korsischen Leckereien eingedeckt.
Anschliessend zum Fährhafen gefahren und eingecheckt. Die Wartezeit am Hafen,
haben wir mit Sandwiches überbrückt. Da wir ja mit unserem Duro samt Anhänger,
wie immer eines der grösseren Gespanne darstellten, wurden wir leider dieses
Mal zuletzt verladen - shit!
Das Städtchen Calvi
Die Überfahrt war wie immer ruhig und so trafen
wir gegen 21:30h wie geplant in Savona ein. Da wir das hinterste Fahrzeug
waren, hiess es zuerst einmal warten, warten und nochmals warten.
Sonnenuntergang bei Savona
Wie
immer gab es auch dieses Mal Fahrzeuge, die beim Entladen ohne Fahrer im Weg
standen, so wurden die bootseigenen Platzanweiser ziemlich nervös. Das
Highlight des Abends folgte noch, als ein vor einer Schottwand parkiertes Auto,
auch 20 Minuten nach beginn der Entladung immer noch ohne Fahrer da stand. Also
beschlossen die Einweiser, diese Wand wenigsten zur Hälfte zu öffnen, so dass
die dahinter wartenden Fahrzeuge hinausfahren konnten. Dann geschah es - der
Fahrer des besagten, die Trennwand blockierenden Fahrzeuges fand sein Auto doch
noch und fuhr weg. Also hiess es diese Wand nun ganz zu öffnen, doch statt das
Tor ganz zu öffnen, erwischte der Mann im weissen Overall den falsche Griff und
schloss das Tor wieder. Und dies genau zu diesem Zeitpunkt, als ein
italienischer Wohnwagen diese Stelle passieren sollte - es folgte ein sehr
lautes „BBUUUUMMMMHHHHHH“ und dann ein „Porca miseria“ (die restlichen
Fluchwörter des Wohnwagenbesitzers lasse ich an dieser Stelle lieber weg). Ja,
der Wohnwagen war zwischen den beiden Wänden regelrecht eingeklemmt und nur
noch halb so breit wie ursprünglich - das nennt sich wirklich Pech, doch zum
Glück konnten sie sich in einwandfreiem Italienisch zusammen unterhalten und
das Unfallprotokoll ausfüllen.
So verzögerte sich die Entladung weiter
und wir konnten erst kurz vor 22:30h endlich aus dem Dampfer ausfahren. Nun
aber ab auf die Autostrada Richtung Schweiz.
Um Mitternacht, genauer bei Kilometer 93 auf der A26, fing ich an zu singen -
ich hatte ja nun Geburtstag
- es folgte die Gratulationsrunde und wir erreichten Varese gegen 01:20h. Nun
noch rasch über den Zoll - er war um diese Zeit menschenleer und schon standen
wir in Mendrisio an der Tankstelle. Ein kurzer Stopp und schon sind wir wieder
weitergefahren, wir wollten unbedingt in der Nacht noch den Gotthardtunnel
passieren, da der Verkehr doch merklich zugenommen hatte und wir keine Lust auf
Stau hatten. Dies war dann auch gegen 03:30h der Fall, es herrschte um diese
Zeit schon ein enorm grosses Verkehrsaufkommen (später hörten wir von 15
Kilometer Stau im Verlaufe des Morgens)! Da ich mich noch sehr fit fühlte und
es auch war, fuhren wir weiter direkt nach Hause, wo wir schlussendlich kurz
vor 05:30h auch eintrafen.
Fazit: Es war eine tolle und sehr
abwechslungsreiche Reise durch ganz Korsika. Wir sind total rund 2500 Kilometer
gefahren.
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