Reisebericht Sardinien, 28.07. - 15.08.2012
Los geht es, auf nach Sardinien…
Der Erste Tag führte uns über den Splügenpass 2113 m.ü.M. und seine 1000 Kurven
nach Livorno. Die Nacht haben wir mit vielen anderen Reisenden auf dem
Wohnmobilstellplatz direkt im Hafen verbracht.
Die Fähre
ist pünktlich um 08:00h gefahren und nach einer rund 6 ½ stündigen Überfahrt
sind wir in Golfo Aranci auf Sardinien angekommen. Von Golfo Aranci führte uns
unsere erste Etappe auf den
Camping Tavolara
in der Nähe von San Teodoro an der Ostküste der Insel. Der Platz ist einfach
und zweckmässig eingerichtet. Vor allem Reisende von und ab der Fähre
verbringen dort ihre Zeit. Er hat viele schattige Dächer unter die man sein
Gefährt stellen kann. Der eigentliche WOMO Stellplatz ist jedoch sehr lieblos
auf einer heissen Wiese. Wir hatten Glück und haben uns gerade noch das letzte
Dach ergattert.
Den ganzen Tag verbrachten wir am Strand,
den man zu Fuss in 10 Minuten erreicht (es fährt jedoch auch ein Shuttle-Bus)
hin. Relativ viele Leute an der Beach und entsprechend viele Strandverkäufer.
Wir sind weiter gegen Süden in Richtung Sos Alinos gefahren
Unterwegs war die SS125 wegen einer Baustelle gesperrt, doch die Sarden haben
einfach die Umleitung vergessen, so mussten wir leider in der Bruthitze wieder
ein Stück zurückfahren um auf die Autobahn zu gelangen. Nach diesem „kurzen“
Umweg haben wir am wunderschönen, weisssandigen Strand vor Berchida ein Bad im
Meer genossen. Danach unter Pinien auf dem
Camping Sa Prama
in Sos Alinos übernachtet. Der Platz ist in der Hochsaison pumpenvoll und
komplett im Schatten. Die sanitären Anlagen waren soweit o.k. für eine Nacht.
Wiederum ging es weiter Richtung Cagliari, die SS125 windet
sich über sehr viele enge Kurven über Dorgali nach Baunei. Die Landschaft ist
sehr schön und abwechslungsreich. Unterwegs haben wir kaum Autos gekreuzt.
Nach Tortoli/Arbatax nahm dann auch der Verkehr wieder zu und wir
erreichten nach weiteren 15 Kilometer das kleine Nest Bari Sardo. Von da geht
am Ortsende eine kleine, schmale Stichstrasse an den Strand. Auf dem super
Campingplatz l’ultima spiaggio
haben wir uns einen schönen Platz in der zweiten Reihe direkt am Strand
ergattert. Auch in der Hochsaison hat es hier noch genügend Platz (bei unserem
Aufenthalt war der Platz nur etwa zu 2/3 belegt). Der Campingplatz ist super
schön und verfügt über einen eigenen Strand und vier schöne Pools (einer ist
sogar ein grosser Whirlpool). Zudem wird eine gute Animation mit
Abendunterhaltung geboten.
Den ganzen Tag in der schönen
Pool-Landschaft mit Bar verbracht. Haben so richtig ausgespannt und am Abend in
der platzeigenen Pizzeria gegessen. Das Essen war gut, jedoch das Ambiente ist
etwas zu sehr nach Sportplatz – so mussten wir beleuchtet, von 2x 2000 Watt
Flutlichtscheinwerfer speisen, zudem hatte es sehr viele Stechmücken – Autsch!
Den ganzen Tag in der schönen Pool-Landschaft mit Bar
verbracht und die Weiterreise geplant. Unser nächstes Ziel ist die Costa Rei /
Capo Ferrato. Mal sehen wo es uns dieses Mal hin verschlägt.
Nach einer relativ kurzen Fahrt an der Küste entlang, sind wir auf dem
Campingplatz
Tiliguerta am Capo Ferrato eingecheckt.
Der Platz ist relativ lieblos und sehr teuer. Für eine 5-köpfige Familie hätten
wir für 2 Nächte 280 Euros bezahlen müssen (davon alleine 75 Euro für die
Animation, die wir gar nicht benötigen). Nach einer kurzen Diskussion wurde
uns, wenn wir nur eine Nacht bleiben der Animationszuschlag wieder erlassen.
Der Platz war zur Hälfte leer und wenn Sie lieber auf die 2te Nacht verzichten,
als uns den Erlass der Animationskosten auch für die 2te Nacht zu erlassen,
dann bitte schön.
Die sanitären Anlagen waren schön und relativ sauber.
Der Strandwächter war ebenfalls ziemlich schwierig, so mussten wir unsere
eigenen Schirme und Tücher verschieben, obwohl es gar keine Leute im
Vermietungsbereich gab. Am Strand herrschte ziemlich Betrieb.
Frühmorgens sind wir weiter gefahren. Die Reise ging über Caglari nach Torre
Chia ganz im Süden der Insel. Auf dem gleichnamigen
Campingplatz Torre Chia sind wir
untergekommen. Der Platz ist nicht der modernste und schon gar nicht der
sauberste. Obwohl an jedem Platz wie zu hause ein eigenes Mülltrennsystem
vorhanden war. Kaum auf dem Platz folgte der erste Zusammenschiss – haben sie
diese Flasche ins falsche Entsorgungsfächlein getan? Nein, wir sind gerade
erste angekommen, mein lieber Abfallmann! Der Strand und die Strandbar, sowohl
die Aussicht vom Torre di Chia waren schön.
Den ganzen Tag
haben wir in Chia am Strand verbracht und am Abend im platzeigene Restaurant
gegessen, dieses war ansprechend und die Qualität und die Preise in Ordnung.
Um 7:00h sind wir weitergezogen, die Costa Verde und die
sardinische Wüste waren das nächste Ziel. Die Fahrt war sehr heiss, kurvenreich
und lang. Das verlassene Bergwerksdorf Ingortoso war imposant und die sardische
Wüste mit Offroad Einlage, samt 2 Bachdurchfahrten ganz cool. Die 900 Meter
einspurige Brücke nach Arboreto war ebenfalls ein Abenteuer – es darf einfach
niemand entgegenkommen – Kreuzen ist unmöglich! Am frühen Nachmittag sind wir
auf dem
Campingplatz S’ena Arrubia
in Arboreto untergekommen. Der Platz war obwohl die Preise ansprechend waren,
zu 90% leer!?! Er hat eine schöne Lage im Pinienwald und einen See mit
Flamingos, auch der Strand ist in kurzer Distanz erreichbar. Warum diese in der
Hochsaison so ist, haben wir auch nicht herausgefunden. Die sanitären Anlagen
waren grosszügig und sauber.
Heute den ganzen Tag mit
Sonnenbaden verbracht und am Abend im Campingplatzrestaurant gegessen.
Nun ging es weiter gen Norden, Valleodria war das angepeilte
Ziel…nach einer etwa zweistündigen Fahrt sind wir auf dem
Campingplatz La Foce
an der Düne eingetroffen. Unser Platz direkt an der Mündung des Flusses war
schön, doch die sanitären Anlagen liessen doch etwas zu Wünschen übrig. Für die
Kids gibt es einen grossen Pool.
Heute war Sightseeing
angesagt, der Roccio del Elefante und die heissen Quellen von Casteldoria
wurden besucht. Der Elefante war gut zu finden und es wurden von den Touristen
viele Fotos geschossen. Die Quellen beim Casteldoria sind schön und es waren
auch sehr wenige Leute dort, zudem liegt ein leichter Schwefelgeruch über dem
Tal. Kneipen und Kuren unter freiem Himmel und erst noch kostenlos
J
- was will man mehr?
Den ganzen Tag haben wir faul am Pool verbracht…
Weiter ging unsere Reise über Santa Theresia di Gallura an die
Costa Smeralda. Auf dem
Campingplatz Cugnana
haben wir halt gemacht. Es ist der einzige Camping an der Costa Smeralda. Der
Platz hat seine besten Zeiten bereits definitiv hinter sich und lebt davon der
einzige weit und breit zu sein. So sind die sanitären Anlagen ziemlich schlecht
im Schuss und der kleine Pool sogar ganz gesperrt und am verlottern. Der andere
grosse Olympiapool hingegen ist super – doch der Bademeister ziemlich schwierig
– er hat unsere Kids, obwohl wir so ziemlich die Einzigen waren, permanent
zurecht gepfiffen. Der Platz war trotz Hochsaison so gut wie leer – warum
wissen wir auch nicht?
Wir haben den Tag am grossen Pool
verbracht und sind am Abend ganz schickimicki an der Costa Smeralda, genauer in
Porto Cervo, „Schiffe“, ähm Yachten schauen gegangen. Auch den teuersten
Schleckstengel des Lebens haben wir dort gekauft. Als wir dann noch gesehen
haben, dass im Restaurant direkt am Hafen der Kaffee 30!!! Euros kostet, haben
wir unsere Butterbrote die wir selber mitgebracht haben, genüsslich verdrückt.
Das Motto dort lautet „sehen und gesehen werden“.
Den Schlusstag
nochmals am Pool verbracht und die Sonne genossen. Die letzte Nacht auf der
Insel war turbulent, da eine Horde junger Italiener die ganze Nacht
durchgesoffen und dementsprechenden Lärm gemacht hat.
Heute war der Tag der Abreise. Die Fähre ging um 08:00h von Golfo Aranci in
Richtung Livorno. Anschliessend fuhren wir über Genua und die A26 nach Varese
und dann durch den Gotthardtunnel wieder zurück nach Hause. Unser Zuhause
erreichten wir ohne jegliche Zwischenfälle oder Probleme um 00:45h. Total sind
wir in diesen Ferien rund 2500 Kilometer gefahren. Sardinien war wirklich eine
Reise wert – wir kommen bestimmt einmal wieder!
|